Das sollten Sie bei E-Bikes beachten:
Beim Akku eines E-Bikes ist zu beachten: "Im Idealfall hat man sich bereits vor der Winterpause um ihn gekümmert und bei gleichmäßigen Temperaturen, nicht unter zehn Grad, besser bei Zimmertemperatur aufbewahrt", sagt Utz. Auch müsse verhindert werden, dass er sich tiefenentlädt. Damit ist eine nahezu vollständige Entladung gemeint. Das sollte alle acht bis zwölf Wochen überprüft und der Akku gegebenenfalls nachgeladen worden sein. Ein halbvoller Akku während der Lagerung ist am besten. Wurde das beherzigt, kann man den Akku im Frühjahr einfach wieder anklemmen und losfahren.
Wie man Fahrräder am besten mit dem Auto transportiert
Oben drauf, innen rein oder hinten dran: Wer sein Fahrrad mit dem Auto transportieren will, kann zwischen diesen drei Möglichkeiten wählen. "Eine pauschale Aussage, welche Art von Trägersystem die beste ist, lässt sich aber nicht treffen", sagt René Filippek vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC).
Vor- und Nachteile beim Transport im Innenraum
Am schonendsten ist der Transport im Auto. "Allerdings funktioniert das nur mit Kombis beziehungsweise Vans. Für normale Pkw muss man oft die Räder ausbauen", sagt David Koßmann vom Pressedienst Fahrrad. Bei Innenraumträgern würden auch grundsätzlich die Vorderräder ausgebaut und die Räder in ein Schienensystem eingehängt. Die Schienen selbst werden beispielsweise an den umgeklappten Sitzen eingehängt.
"Nachteil am Transport im Innenraum ist, dass die Zahl der Sitzplätze und auch die weiteren Zuladungsmöglichkeiten durch die Räder eingeschränkt werden", so Koßmann. Dafür aber seien die Räder bestens geschützt. Preislich gehen die Innenraumsysteme meist bei rund 100 Euro los und sind damit vergleichsweise günstig.
Das sollten Sie bei Dachträgern beachten
Beim Systemen für den Dachtransport sind sowohl Heck als auch Kofferraum weiter nutzbar. "Zudem sind die Dachträger oft mit beispielsweise einer Box kombinierbar", sagt Koßmann. Nachteile sind aber etwa ein hoher Luftwiderstand und dadurch erhöhter Spritverbrauch und eine unkomfortablen Montagehöhe.
Dachträger fallen aber immer wieder auch bei Praxis-Prüfungen durch. "Bei Tests auf dem Slalomparcours, mit denen ein Ausweichmanöver simuliert werden soll, haben wir es erlebt, dass Fahrräder auf dem Dach regelrecht weggeknickt sind", sagt Holger Ippen vom Fachmagazin "Auto Zeitung". Bei Auffahrunfällen können sich schlecht gesicherte Dachladungen zudem zum gefährlichen Geschoss entwickeln.
Die dritte Möglichkeit: Heckträger
"Auch bei qualitativ schlechten Billig-Heckträgern haben unter Testbedingungen Rahmenhalterungen an der Fahrrad-Rahmenbefestigung versagt, was ebenfalls zum Abwurf führte", sagt Ippen. Montiert werden diese Systeme an der Heckklappe von Kombis, es gibt aber auch Modelle für Limousinen und sogar Cabrios. "Das Fahrzeug muss aber dafür auch zugelassen sein", schränkt Koßmann ein. Ein Kombi mit einer Heckklappe aus Vollglas beispielsweise komme nicht infrage.
Der Favorit unter den Experten sind Systeme für die Anhängerkupplung. "Durch die geringe Höhe sind sie leicht zu beladen und manche Modelle haben sogar eine Auffahrschiene für die schweren Elektroräder", sagt Filippek. Ist der Kupplungsträger mit einer Abklappvorrichtung ausgerüstet, kann sogar die Heckklappe weiterhin genutzt werden.
"Ein großer Vorteil dieser Systeme ist die schnelle leichte Einpunkt-Befestigung sowie die Tatsache, dass die Fahrräder nicht über Kopf auf das Fahrzeugdach gehievt werden müssen", sagt Ippen. "Zudem befinden sie sich im Windschatten des Autos und verursachen bei schneller Fahrt weniger Geräusche und geringeren Kraftstoff-Mehrverbrauch als beim Dach-Transport." Rund 350 bis 500 Euro müsse für ein gutes System investiert werden, meint Ippen. Hinzu kommen unter Umständen die Kosten für eine Anhängerkupplung.
Das ist beim Transport von E-Bikes zu beachten
Für E-Bikes geeignet sind nahezu alle Radträgersysteme. "Es empfiehlt sich aber, einen Blick auf die zulässige Traglast des Modells zu werfen", meint Koßmann. Die liege oft bei 70 Kilo. Bei einem Einzelgewicht zwischen 25 bis 30 Kilo pro E-Bike sei das Limit entsprechend schnell erreicht. Daher rät der ADFC auch davon ab, E-Bikes auf dem Dach zu transportieren, da auch die zugelassene Dachlast schnell überschritten werden könne.
So machen Sie beim Kauf eines E-Bikes alles richtig
E-Bikes boomen. Der Zweirad-Industrie-Verband verzeichnet für 2017 mit 720 000 in Deutschland verkauften Exemplaren ein Plus von fast einem Fünftel (19 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Ein Grund dafür ist: Die große Modellvielfalt vom Trekkingrad über das Lastenrad bis zum Mountainbike. Selbst Falträder gibt es elektrisch. Auf folgende Punkte müssen Kaufinteressenten besonders achten
Der Einsatzzweck des E-Bikes
"Beim Kauf sollte man den Einsatzbereich abstecken", sagt René Filippek vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). "Das entscheidet über die Art des Rades." Für viele Radfahrer eigne sich ein E-Trekkingrad, mit dem man sowohl auf der Straße wie auch auf Feldwegen gut zurecht kommt. Wer Sport treibt, für den kann etwa ein E-Rennrad oder ein E-Mountainbike passend sein.
Auf ein faltbares E-Rad im Kleinformat zurückgreifen könnten womöglich Pendler, die auch öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Denn das nimmt in der Bahn nicht viel Platz ein.
Der Akku beim Bike
"Wenn ich keine Touren mache und nur in der Stadt unterwegs bin, brauche ich nicht den Mega-Akku", sagt Filippek. Wer eine Batterie mit weniger Kapazität kauft, spart beim Preis und auch an Gewicht. Und das Ersatzteil ist bei möglichem Akkuversagen billiger. Mittlerweile sind die Akkus in der Regel entnehmbar, was das Laden vereinfacht. Rainer Hauck vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) rät, auf eine zusätzlich zur gesetzlichen Gewährleistung ausreichende Garantie zu achten. Denn Batterien sind Verschleißteile, denen vor allem niedrige Temperaturen zusetzen: "Gut sind beispielsweise zwei Jahre oder 1000 Ladezyklen." Auch Ladezeiten unterscheiden sich teils erheblich.
Das ist wichtig beim Motor
Die meisten E-Bikes fahren mittlerweile mit einem Mittelmotor, es gibt aber auch Räder mit Motoren an der Vorder- oder Hinterradnabe. Der Vorteil des Mittelmotors liegt in den besseren Fahreigenschaften, denn im Bereich des Tretlagers sitzt er in der Nähe des Fahrradschwerpunktes.
Allerdings erfordert der Mittelmotor auch einen speziellen Rahmen, was das Rad teurer macht. Hinzu kommt: "Der Verschleiß von Kette, Ritzel und Komponenten der Kettenschaltung ist höher, weil die Motorkraft auf den Antrieb wirkt", sagt Filippek. Front- und Heckantrieb schonen diese Komponenten und sind leiser, doch besteht die Gefahr, dass entweder das Vorderrad durchdreht oder das Fahrrad sich aufgrund des Mehrgewichts hecklastig fährt.
Andererseits wirkt die Kraft bei Hinterradnabenmotoren direkt dort, wo sie gebraucht wird, und nur bei ihnen ist Rekuperation möglich - also die Energierückgewinnung beim Bergabfahren. Der Vorderradnabenmotor gilt laut Thomas Geisler vom Pressedienst Fahrrad als preisgünstige Einstiegslösung, weil er einfach zu integrieren ist.
Zwischen diesen Schaltungen können Sie wählen
Neben Ketten- und Nabenschaltung gibt es eine Automatikschaltung, die Hersteller wie NuVinci oder Continental als eine mit einem Mittelmotor gemeinsam verkapselte und damit verschleißarme Einheit anbieten. Soll es ein Heckmotor sein, ist eine Nabenschaltung laut Hauck schwierig umzusetzen, denn die sitzt an der Hinterradnabe. Sportliche Biker, die viele Gänge benötigen, brauchen in der Regel ohnehin eine Kettenschaltung mit weit mehr Schaltstufen. Eine Ausnahme bilden etwa die Nabenschaltungen von Rohloff oder Pinion, die es auch für E-Mountainbikes gibt.
Tipp: Machen Sie eine Probefahrt
Sich mit einem E-Bike vertraut zu machen, ist neben dem für Anfänger gewöhnungsbedürftigen Antrieb vor allem aufgrund des höheren Fahrradgewichts notwendig. Wer in den Fahrradkeller muss, wird mit 20 bis 30 Kilo viel zu tragen haben. "Um dafür eine Gefühl zu bekommen, ist eine Probefahrt eminent wichtig", sagt Filippek.
Was kostet ein E-Bike?
Von Rädern unter 1800 Euro rät Filippek ab. Weil allein die Elektrokomponenten viel Geld kosteten, laufe man bei günstigeren Rädern, etwa von Discountern oder aus dem Baumarkt Gefahr, dass die übrigen Fahrradkomponenten von minderwertiger Qualität sind. Bei S-Pedelecs mit einem 500 Watt statt 250 Watt starken E-Motor nennt er eine Richtschnur von 2500 Euro. Reduzierte Ausstellungsstücke oder Räder aus der Vorsaison bieten Sparpotenzial. mit dpa