ADAC-Auswertung zeigt: Zu dieser Uhrzeit solltest du nicht tanken

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Tanken bleibt nach wie vor teuer. Wer zum richtigen Zeitpunkt zur Tankstelle fährt, kann ordentlich sparen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des ADAC.

An der Tankstelle lässt sich einiges an Geld sparen - sofern man den richtigen Zeitpunkt kennt. Der ADAC hat herausgefunden, dass es in der ersten Jahreshälfte 2025 deutliche Preisunterschiede beim Tanken gab, stärkere als noch vor einem Jahr. Die Preisschwankungen betragen rund 13 Cent je Liter im Tagesverlauf.

Dass es über den Tag zu Preisschwankungen an den Zapfsäulen der Tankstellen kommt, ist den meisten Autofahrern bekannt. "Dahinter steckt Kalkül", erklärt der ADAC. So würden Mineralölkonzerne versuchen, mit häufigen Preisschwankungen an den Tankstellen ihre Gewinne zu maximieren. Deshalb ist es wichtig, die genauen Zeiten zu kennen, wann Sprit besonders teuer und wann besonders günstig ist. 

Das ist laut ADAC der beste Zeitpunkt zum Tanken

Die Auswertung des ADAC zeigt: Wer morgens tankt, zahlt mehr. Das ist zunächst einmal nicht überrascht. Interessant wird der Blick ins Detail: Nachdem die Preise an den Tankstellen nachts über einen längeren Zeitraum weitgehend konstant bleiben, ist ab etwa 6 Uhr eine deutliche Verteuerung zu verzeichnen. Kurz nach 7 Uhr erreicht dieser Anstieg seinen Höhepunkt. Hier liegt auch das höchste Preisniveau des Tages.

Im Anschluss sinken die Preise etwas, nach 9 Uhr steigen sie erneut an. Im weiteren Tagesverlauf kommt es zu mehreren Schwankungen mit Spitzen gegen 13, 15, 17, 19 und 21 Uhr, die aber jeweils niedriger ausfallen als die jeweils vorherige. Ab circa 22 Uhr klettern die Spritpreise dann wieder auf ihr recht konstantes Niveau der Nacht, das aber in der Regel leicht über dem Tagesdurchschnitt liegt.

Die beste Uhrzeit zum Tanken ist laut ADAC-Auswertung abends, konkret zwischen 19 und 20 Uhr, fast genauso günstig ist es zwischen 21 und 22 Uhr. Auch zwischen 17 und 18 Uhr sei der Sprit relativ günstig. Alle genannten Uhrzeiten gelten übrigens gleichermaßen für die Preise von Benzin und Diesel. Kleine Einschränkung: Die Preisspitze am Morgen ist bei Diesel etwas stärker ausgeprägt. 

Geld sparen an der Tankstelle - Potenzial ist deutlich größer geworden

Zusammengefasst zeigt die ADAC-Auswertung deutlich: Wer den Morgen meidet und abends tankt, kann viel Geld sparen. Das Sparpotenzial ist im Vergleich zum Vorjahr 2024 heuer sogar deutlich größer geworden. Im Mai 2025 betrug die durchschnittliche Differenz zwischen dem teuersten Zeitpunkt am Morgen und der günstigsten Tankphase am Abend für Benziner durchschnittlich 12,5 Cent und für Diesel-Pkw durchschnittlich 13,3 Cent je Liter. Bei beiden Sorten ist die Schwankung fast doppelt so hoch wie im Vorjahr.

Bei Super E10 sei laut ADAC sogar eine neue Rekorddifferenz zu beobachten. Bei Diesel nähert sich die maximal mögliche Preisdifferenz den Werten von 2022 an, als spezielle Umstände wie der russische Angriff auf die Ukraine und seine Auswirkungen erhebliche Preisschwankungen verursachten.

Bei einer 50-Liter-Tankfüllung ergibt sich für Super E10 und Diesel ein durchschnittliches Sparpotenzial von über 6 Euro – allein durch die Auswahl des passenden Zeitpunkts. Dies trifft auf nahezu alle Tankstellen in Deutschland zu. Wer darüber hinaus auf Super E10 statt auf Super E5 zurückgreift (sofern das Fahrzeug E-10-tauglich ist), kann durchschnittlich weitere 6 Cent pro Liter sparen. Der Spareffekt wächst weiter, wenn man gezielt die günstigste Tankstelle in der Nähe aufsucht, wodurch auch der Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt gefördert wird.

Übrigens: Größere Preisunterschiede zwischen den einzelnen Wochentagen gibt es nicht, die Schwankungen seien "weitgehend zu vernachlässigen", heißt es dazu vom ADAC.

Vorschaubild: © Uwe Lein/dpa