Im Wettbewerb um das millionenschwere Förderprogramm Exzellenzstrategie hat die Universität Würzburg nun die finale Runde erreicht. Um sich die Förderung zu sichern, hat die JMU nun zwei Anträge eingereicht.
Die finale Phase des Wettbewerbs um das millionenschwere Förderprogramm Exzellenzstrategie ist erreicht. Um sich die Förderung zu sichern, hat die JMU Würzburg nun zwei Anträge eingereicht. Die Verantwortlichen erklären: Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) hat zwei Clusteranträge für die finale Runde der Exzellenzstrategie eingereicht – gemeinsam mit der TU Dresden einen Fortsetzungsantrag für ein bereits gefördertes Forschungsprojekt zur Quantenphysik und zusammen mit den Münchner Universitäten TUM und LMU einen Neuantrag zur Nukleinsäureforschung. Für beide Vorhaben will sich die JMU im Rahmen des Exzellenzwettbewerbs ab 2026 die begehrte Millionenförderung sichern.
„Die Einreichung unserer Vollanträge ist ein wichtiger Meilenstein für unsere Universität“, betont Universitätspräsident Paul Pauli. Er ist überzeugt: „Wir haben das Können und die wissenschaftliche Exzellenz, diese letzte, entscheidende Hürde der Begutachtung erfolgreich zu bestehen. Beide Forschungsprojekte zeigen, dass Würzburg ein Standort für exzellente Wissenschaft ist und international in der ,Champions League‘ mitspielt.“
Das Physikvorhaben ct.qmat hatte sich in der ersten Runde der Exzellenzstrategie erfolgreich durchgesetzt und wird bereits seit 2019 gefördert. Als bestehendes Cluster sind die Forschenden automatisch zur Einreichung eines Vollantrags berechtigt: Jetzt geht das Cluster mit dem erweiterten Namen „ctd.qmat“ ins Rennen. Die Antragsskizze „NUCLEATE“ ist ein Neuantrag, der von einem internationalen Gutachtergremium basierend auf einer im Februar gemeinsam mit den Münchner Partnern eingereichten Antragsskizze für die nächste, finale Runde ausgewählt wurde.
Von Oktober bis Mitte Februar 2025 wird nun ein weiteres Gutachtergremium die Vollanträge intensiv bewerten und prüfen. Die finale Entscheidung, welche Vorhaben gefördert werden, fällt Ende Mai 2025.
Das Exzellenzcluster ctd.qmat – Komplexität, Topologie und Dynamik in Quantenmaterialien
Unter dem Namen „ctd.qmat – Complexity, Topology and Dynamics in Quantum Matter“ geht das Würzburg-Dresdner Exzellenzcluster in den Wettbewerb um die zweite Förderperiode. Seit 2019 verbindet das bisher einzige bundeslandübergreifende Cluster mit den Universitäten Würzburg und Dresden zwei der führenden Forschungszentren für kondensierte Materie. Es vernetzt mehr als 300 Forschende aus über 30 Ländern, die neuartige topologische Quantenmaterialien als Basis für die Hightech der Zukunft entwickeln. Jetzt erweitert das Cluster sein Forschungsprofil um die neue Dimension der Quantendynamik und greift damit ein aktuelles Leitthema der Festkörperphysik auf.
„Mit mehr als 1.300 Publikationen und sechs Patenten haben wir unsere Ziele für die erste Förderperiode übertroffen“, unterstreicht der Würzburger Clustersprecher Ralph Claessen, der den Lehrstuhl für Experimentelle Physik IV an der JMU leitet. Der anwendungsbezogene Output sei für Grundlagenforschung außergewöhnlich: „Mit den Patenten, unter anderem für topologische Laser und ultrapräzise Messungen, haben wir die Basis für konkrete technologische Anwendungen gelegt. Unsere Strategie ist aufgegangen!“ In der zweiten Förderperiode plant ctd.qmat die Einrichtung von sechs zusätzlichen Professuren, davon drei in Würzburg. Sie ergänzen die bestehenden sechs Cluster-Professuren.
Darum geht es im Projekt „NUCLEATE – Cluster für Nukleinsäureforschung und -technologien“
NUCLEATE widmet sich dem revolutionären Feld der Nukleinsäuren. Der Forschungsverbund untersucht die Funktionsweise dieser Moleküle in biologischen Prozessen und entwickelt neue Therapieansätze für Nukleinsäure-basierte Medizin. NUCLEATE nimmt dabei erstmals eine Nukleinsäure-zentrierte Perspektive ein und überwindet Grenzen von Disziplinen und Institutionen.