Offener Brief gegen Frei.Wild-Konzert in Würzburg

1 Min
Foto: Britta Pedersen/dpa
Foto: Britta Pedersen/dpa

Die Südtiroler Band Frei.Wild spielt am 4. Dezember in den ausverkauften Würzburger Posthallen. Mehrere Gruppen in Würzburg äußern nun in einem offenen Brief ihren Protest gegen den Auftritt der umstrittenen Rockband.

Der studentische Arbeitskreis "Mehr als 16a", der sich mit Flucht und Asylpolitik auseinandersetzt, hat einen offenen Brief verfasst, in dem Bedenken und Protest gegen den Auftritt der Südtiroler Band "Frei.Wild" geäußert werden. Unterstützt wird der Arbeitskreis vom Florakreis Würzburg, der katholische Hochschulgemeinde Würzburg und den Würzburger Montagsspaziergängern.

Die Gruppe begründet ihren Protest mit den ihrer Ansicht nach offen rechten Liedtexten und Aussagen der Band "Frei.Wild". Die Band verbreite völkisches und nationalistisches Gedankengut, so der offene Brief weiter.

Der AK "Mehr als 16a" drückt in dem Brief auch Bedenken bezüglich einiger Merchandising-Artikel aus wie T-Shirts mit der Aufschrift "Ich scheiß auf Gutmenschen und Moralapostel". Hier erkenne man eine sprachliche und ideologische Nähe zur fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung.


Die Band trage unabhängig von ihrer eigenen politischen Ausrichtung durch "Texte, die nach rechts weit offen sind" zu einem gesellschaftlichen Klima bei, in welchem "Gruppierungen wie "Pegida" und AfD mit ihrer rassistischen Hetzte vermehrt Gehör finden", heißt es in dem Schreiben.

Die Band "Frei.Wild" hat sich in der Vergangenheit immer wieder von Neonazis distanziert, steht aber dennoch in dem Ruf, rechtsradikale Ideologien und Ressentiments durch ihre Texte zu bedienen.