Fall Würth - Stimme des Entführer bei "Aktenzeichen XY"

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Am Mittwoch behandelt Rudi Cerne bei "Aktenzeichen XY ... ungelöst" unter anderm den Fall des entführten Milliardärssohns Markus Würth. Foto: Thomas K. Schumann/ZDF
Am Mittwoch behandelt Rudi Cerne bei "Aktenzeichen XY ... ungelöst" unter anderm den Fall des entführten Milliardärssohns Markus Würth. Foto: Thomas K. Schumann/ZDF

Vor rund einem Monat wurde Milliardärssohn Markus Würth von Unbekannten entführt. Von den Entführern fehlt weiter jede Spur. Bei der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" suchte Moderator Rudi Cerne mit der Polizei nach neuen Hinweisen. 5000 Euro Belohnung soll es dafür geben.

Bei "Aktenzeichen XY ... ungelöst" befragte Moderator Rudi Cerne Thomas Hauburger von der Staatsanwaltschaft Gießen nach den neuesten Erkenntnissen im Entführungsfall Markus Würth.

Am Montag hatten die Behörden eine Tonaufnahme des Entführers unter einer Hotline bereitgestellt (siehe unten). Rund 6000 Mal wurde die Aufnahme seitdem abgehört. Allerdings sind nur 60 Hinweise bei der Polizei eingegangen. Die heiße Spur war bisher noch nicht dabei.

Deswegen hatten die Behörden sich dazu entschieden, die ZDF-Sendung zu nutzen, um den Fall weiter publik zu machen.

Hauburger ging noch einmal die bisherigen Erkenntnisse im Fall Würth durch. So sei der Entführer wohl zwischen 35 und 60 Jahren alt und stamme wahrscheinlich aus Osteuropa. Der Täter soll kurze, dunkle Haare und ein schmales Gesicht haben. Von ihm wurde ein Phantombild erstellt. Die Tonaufnahme lege nahe, dass der Mann sich beruflich oder privat eingehender mit Navigation beschäftigt habe.

Ermittler baten über ZDF-Sendung um Mithilfe

Weiterhin suche die Polizei nach einem weißen Kastenwagen mit roter Aufschrift, der zur Tatzeit (17. bis 18. Juni) auf der Strecke zwischen Fulda und Würzburg unterwegs gewesen sein soll. 5000 Euro wurden als Belohnung für Hinweise ausgerufen, die zur Ergreifung des/der Täter führen.

Für Hinweise hat die Polizei ein Call-Center eingerichtet, das unter der Telefonnummer 0800/110 3333 oder im Internet unter der Mail-Adresse soko-hof@polizei-hinweise.de erreichbar ist. Über die Hotline lässt sich auch die Tonaufnahme des Entführers abrufen.


Entführung des Würth-Sohns bei Aktenzeichen XY: Lösegeldforderung in Millionenhöhe

Der behinderte Sohn von Schrauben-Milliardär Reinhold Würth war am 17. Juni im osthessischen Schlitz entführt worden. Der 50-Jährige lebte dort in einer Wohngemeinschaft für behinderte und nicht-behinderte Menschen.

Die Eltern des vermissten Mannes sollten ein Lösegeld in Millionenhöhe zahlen. Doch Würth wurde einen Tag später in einem Waldgebiet bei Würzburg gefunden - an einen Baum gekettet, aber unversehrt.

Zuvor habe der Entführer den Ort preisgegeben. Eine Übergabe des geforderten Lösegeldes in Höhe von drei Millionen Euro war nach Angaben der Staatsanwaltschaft in der Nacht zuvor an der A3 bei Würzburg gescheitert.