Die Polizei Unterfranken berichtet von einem Callcenterbetrug, der sich am Mittwochnachmittag ereignete. Dabei verlor eine Rentnerin aus Würzburg eine hohe Geldsumme. Die Polizei sucht nach Hinweisen auf die Täter.
Callcenter-Betrüger haben am Mittwoch (12. März 2025) mit einer Betrugsmasche Bargeld und Goldmünzen von einer Frau aus Heidingsfeld erbeutet.
Laut Polizei Unterfranken haben unbekannte Täter am Nachmittag die Rentnerin um ihr Erspartes gebracht. Dabei wurde der Dame in einem mehrstündigen Telefonat vorgetäuscht, dass ihr Schwiegersohn einen schweren Verkehrsunfall verursacht hatte und er nun eine hohe Kaution bezahlen müsse. Die Rentnerin glaubte dem Anrufer und übergab die Wertgegenstände einer unbekannten Abholerin gegen 19.00 Uhr an einem Hintereingang im Bereich der Stuttgarter Straße und Reuterstraße. Der Wert der Gegenstände lag insgesamt im mittleren sechsstelligen Bereich.
Rentnerin aus Würzburg verliert hohen Geldbetrag - von Betrügern abgezockt
Die unbekannte Täterin trug bei der Abholung dunkle Kleidung und hatte ihre Kapuze über den Kopf gezogen. Sie habe sich laut Polizei nach der Übergabe zu Fuß in unbekannte Richtung begeben.
Wer die Abholung möglicherweise beobachtet hat oder wer sonstige sachdienliche Hinweise geben kann, wird dringend gebeten, sich unter der Telefonnummer 0931/457-1732 mit der Kriminalpolizei Würzburg in Verbindung zu setzen.
Polizei Unterfranken gibt Tipps
Mehrere Kampagnen hat das Polizeipräsidium Unterfranken bereits gestartet, um vor allem Rentner vor solchen Betrugsfällen zu schützen. Ende 2020 wurde die die Kampagne "Leg' auf" ins Leben gerufen. Im Juli 2022 wurden an unterfränkischen Schulen die Kampagnen "Ich schütze Oma und Opa" sowie "Chill mal Oma" vorgestellt. Dabei hofft die Polizei auf die Unterstützung der Jugendlichen, sowie Schülerinnen und Schülern, die ihre Großeltern und ältere Bekannte auf die Betrugsmaschen aufmerksam machen sollen.
Das Ziel dieser Kampagnen ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie "Enkeltrickbetrug" und "Falsche Polizeibeamte" zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben.
Die wichtigsten Botschaften sind:
Lege auf. Wähle selbst die Notrufnummer 110 und frag bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz beziehungsweise ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
Die Polizei weist dich niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereitzulegen oder an Abholer zu übergeben.
Weder Polizei noch Justiz wird dich jemals telefonisch auffordern, Geld zu überweisen!
Übergebe keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei dir an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
Sprich mit deinen Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!
