Waldbrunn/A3
Fahrzeugtransport

"Flogen auch Schutzengel": Auto fliegt auf A3 von Transporter in anderes Fahrzeug - Gaffer filmen statt zu helfen

Weil der Fahrer eines Autotransporters in Sekundenschlaf verfallen ist, baute er einen Unfall. Dabei flog eines seiner geladenen Autos vom Transporter und donnerte in ein fahrendes Fahrzeug. Die A3 musste lange gesperrt werden.

In der Nacht von Freitag (17. März 2023) auf Samstag (18. März 2023) musste ein Großaufgebot an Rettungskräften aufgrund eines Verkehrsunfalls auf der A3 im Kreis Würzburg ausrücken. 
Gegen 1.15 Uhr fuhr ein 38-jähriger Berufskraftfahrer mit seinem Autotransporter, der mit insgesamt neun Autos beladen war, in Richtung Nürnberg und kollidierte wegen eines Sekundenschlafes mit der Betonmittelschutzwand. "Durch den wuchtigen Aufprall löste sich der obere, vordere Pkw und flog in die Gegenfahrbahn", teilte die Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried mit.

Dort konnte ein in Richtung Frankfurt fahrender 40-Jähriger dem Geschoss nicht mehr ausweichen. Einem hinter ihm fahrenden Autofahrer gelang dieses Manöver zwar, doch krachte dessen Wagen danach in das Auto des inzwischen quer zur Fahrbahn rutschenden 40-Jährigen.

"Nicht nur Fahrzeuge sondern auch Schutzengel" flogen: Niemand schwerer verletzt

"Offensichtlich flogen zu diesem Zeitpunkt nicht nur Fahrzeuge, sondern auch Schutzengel, denn beide Insassen des verunfallten Pkw und der Insasse des nachfolgenden Pkw wurden glücklicherweise nur leicht verletzt und konnte umliegende Krankenhäuser noch in der Nacht wieder verlassen", kommentierte die Polizei.

Auch der Fahrer des beladenen Sattelzuges kam mit leichten Verletzungen davon. Es entstand ein Sachschaden von rund 150.000 Euro. Die A3 musste in beiden Richtungen immer wieder voll gesperrt werden. Die Bergung und Instandsetzung der Unfallstelle zog sich bis zum Samstagmittag. "Das war ein großes Trümmerfeld", sagte ein Polizeisprecher.

Zum Zwecke der Unfallaufnahme und Bergung der Fahrzeuge musste die A3 in beiden Richtungen immer wieder voll gesperrt werden. Neben dem Rettungsdienst waren Feuerwehren aus sieben Gemeinden und mit etwa 70 Einsatzkräften vor Ort.

Gaffer blieben nicht aus: Polizei stellte Strafanzeigen

Während der Unfallaufnahme konnten erneut gaffende Fahrzeugführer festgestellt werden, welche die Unfallstelle während der Fahrt mit ihren Mobiltelefonen filmten. Gegen sie wurden entsprechende Anzeigen erstattet.

mit dpa

Vorschaubild: © Raphael Knipping/dpa