Weil er Badegäste im Brombachsee angegriffen hatte, entschied die Polizei, einen 90-Kilo-Wels zu töten. Ein Restaurant hat ihn schließlich übernommen und äußert sich.
Für einen 2,05 Meter langen Wels im Brombachsee wurde am 20. Juni 2025 zum Todesurteil, dass er mehrere Badegäste verletzte. Wegen des "erheblichen Sicherheitsrisikos" und des gleichzeitig stattfindenden "Burning Beach"-Festivals entschied die Polizei, den Fisch zu töten.
Gegenüber inFranken.de erklärte die Polizei Mittelfranken unter anderem, warum es nicht einfach bei einer Sperrung des Sees blieb. Die Tierschutzorganisation PETA reagierte erschüttert auf die Tötung und erstattete Strafanzeige gegen die Beteiligten. Das Tier habe sein Gelege verteidigt. Doch letztlich fand es seinen Weg auf die Teller von Restaurant-Gästen. Eine Frau berichtete News5 von dem Geschmackserlebnis.
Wie "zartes Kalbsfleisch": Wettelsheimer Gasthof verarbeitet getöteten Wels
Der Wels wurde von einem Polizeischuss getroffen und dann von Anglern geborgen. Der Inhaber des Gasthofs "Zum Goldenen Lamm" aus Wettelsheim, Hans Nerreter, habe einen Anruf erhalten, ob er den Fisch übernehmen wolle. "Ich habe gesagt 'gut, wir nehmen den Waller und verarbeiten den'", erklärt er. Er vergleicht dessen Fleisch mit "zartem Kalbsfleisch" und es weise keine Gräten auf, da es sich um einen Wirbelfisch handle. 35 bis 40 Kilogramm seien letztlich von dem 90-Kilo-Fisch übrig geblieben.
"Wir haben den Waller filetiert, praktisch das ganze Fett, die ganze Haut, alles großzügig entfernt und das Ganze auf Ein- bis Zwei-Kilo-Stücke zugeschnitten", führt Nerreter fort. "Wir haben ihn als Filet kurz gebraten, mit Zitronensaft und Salz in Mehl gewendet und auf der Grillplatte fertig gebraten." Auch in einer zweiten Variante als Schnitzel habe das Restaurant den Wels präsentiert. Auf einer Karte lautete die Beschreibung des Gerichts für 22,50 Euro: "Fangfrisches Wallerfilet aus heimischen Gewässern auf Bärlauchsauce mit marktfrischem Sommergemüse und Kräuterkartoffeln."
Eine Frau habe zunächst ihre Bedenken gehabt, da sie noch nie einen Wels gegessen habe, verrät sie News5 im Gasthof. "Aber ich war positiv überrascht. Er war sehr lecker. Er war ein bisschen fester, als ich sonst Fischfleisch kenne, aber hat mir sehr gut geschmeckt", beschreibt sie ihr Erlebnis. Bedenken wegen der besonderen Vorgeschichte des Fisches habe sie nicht. "Andere Tiere sterben auch für uns Menschen, die wir essen."
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