Wie passt eine solche Rhetorik zu einem sonst seriös erscheinenden Wirtschaftsprofessor? In der AfD seien Funktionäre "Getriebene", meint Schreiber. Die Basis schätze "die derbe Rede", die "klaren, scharfen Töne". Sie gelten laut Schreiber als Beweis dafür, dass jemand "nicht auf Linie" ist. "Wer sich gemäßigt ausdrückt, ist verdächtig."
Schreiber: Die AfD ist "sektenähnlich"
Ständiges Misstrauen gegenüber Freund und Feind und das Mantra "Alle sind gegen uns" seien in der Partei allgegenwärtig. Die AfD befindet sich laut Schreiber in einer "kollektiven Psychose". "Wer nur umgeben von AfD-Leuten ist, lebt in einer eigenen Welt. Die Außenwelt wird nur durch einen Filter wahrgenommen." Als "sektenähnlich" bezeichnet sie die Partei, Endzeitszenario inklusive. Ihre Realität bilde die AfD vor allem virtuell ab - bei Facebook. Als sie noch in der AfD war, habe sie in dem sozialen Netzwerk 2000 AfD-Freunde gehabt. Die Folge: Ihre Facebook-Startseite "las sich so ausgewogen wie ,Der Stürmer"". Nur Meldungen von kriminellen Ausländern, vergewaltigenden Flüchtlingen und versagenden Politikern.
Bei Meuthen klang das in Schweinfurt so: Man müsse die Grenzen schließen, damit wieder Ordnung herrsche. Migranten nach ein paar Jahren abzuschieben, sei nicht human. Seine Partei wolle sie erst gar nicht reinlassen. "Wenn sie wissen, dass die Grenzen dicht sind, werden sie auch nicht im Mittelmeer ertrinken", so Meuthen. "Wir sind nicht fremdenfeindlich sondern gegen feindliche Fremde", sagte er und bemühte sich anschließend, zu zeigen, dass es für die AfD auch andere Themen als die "illegale Einwanderung" gebe.
Kein Konzept bei der Rente
"Nicht wir, sondern die anderen sind Ein-Themen-Parteien. Ihr einziges Thema ist nämlich die AfD", so Meuthen. Die direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild, Bargelderhalt, Staatsschuldentilgung, die Abschaffung des Rundfunkbeitrages und der Euro-Austritt seien Beispiele für AfD-Vorhaben.
Schreiber attestiert ihrer Ex-Partei indes einen Mangel an Positionen bei wichtigen Themen. "Sprechen Sie die AfD mal auf die Rentenfrage an", riet sie. Sechs Jahre nach ihrer Gründung habe die AfD hier noch immer kein Konzept und sei tief gespalten. Auf andere Fragen habe die Partei bisher bewusst keine Antworten formuliert. "Mir wurde immer gesagt: Es gibt Sachen, die schreibt man nicht ins Parteiprogramm, die tut man, wenn die historische Stunde gekommen ist."
Seit ihrem Austritt ist Schreiber geächtet in der AfD. Als "Polithure" und "Verräterin" wurde sie von einstigen Parteifreunden beschimpft. Einige gaben ihr gar den Rat, gut auf sich aufzupassen. Nach Veröffentlichung ihres Buches folgte der zweite Shitstorm. Dennoch ist die 28-Jährige - die die AfD als "unglaubwürdig" bezeichnet - mit sich im Reinen, geht offen mit ihrer Vergangenheit um. Ihre Hoffnung: "Die AfD spielt mit der Angst und die lässt sich nicht ewig aufrechterhalten", sagt sie. "Jedes Jahr, in dem der Kollaps Deutschlands ausbleibt", sei Zeit, die gegen die AfD spiele.
mit Nicolas Bettinger
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Klingt fast lustig , dieser Bericht koennte auch zu den Gruenen passen , vielleicht wurde das vergessen , all diese Vorhaben und noch viel mehr , waren Forderungen von dieser Seite . Was unrealistisch ist wird sich zeigen. Doch eine Partei zu verurteilen , noch bevor sie ueberhaupt taetig war ? ist das nicht etwas ueberzogen.
was die Presse liebt , sind immer wieder Geschichten ueber die Partei zu verbreiten . Sollte man nicht mal besser Geschichten ueber die unfaehige GROKO und ihre Vorsitzende verbreiten , die auch noch zutreffen.
Oh Foeds, ist das nicht hasserfüllte Sprache was Sie da von sich geben? Was die Dame z.B. über das ( noch - ist in Arbeit und soll im Frühjahr verabschiedet werden) fehlende Rentenkonzept schreibt ist hanebüchen. Die etablierten Parteien haben jahrzehntelang keine durchgerechnetes Rentenkonzept auf die Beine gebracht, bis heute ist nichts verabschiedet. Der jungen Dame muss man die fehlende Lebenserfahrung ( Jurastudium abgebrochen, dann Fernuniverstät Politikwissenschaften, bis jetzt ohne Abschluss ) zugute halten. Resenzion ihres Buches: 'Etwa zur Mitte des Buches würde zudem klar, „dass die Autorin das Wechselwirkungsverhältnis zwischen neurechten Netzwerken und der AfD weder überblickt noch politisch einordnen kann.“[28] Aus Wikipedia. Handelt es sich hier evtl. um ein noch nicht ausgereiftes intellektuelles 'Leichtgewicht' das als argumentative Keule benutzt werden soll?
Das ist absolut nicht hasserfüllt, sondern eine treffende Beschreibung. Der Termini "paranoid akzentuiert" und "querulatorisch" sind im Bereich Psychiatrie (ICD10 F60.0) durchaus gebräuchlich.
Die Dame hat Recht, die sind komisch, was daran liegt, dass die AfD anziehend wirkt auf paranoid akzentuierte und querulatorische Persönlichkeiten, die sich in ihren Vorstellungen dort ernst genommen fühlen.