Ein Mann aus dem Kreis Schweinfurt ist auf eine besonders dreiste Masche reingefallen. Einer angeblich kranken Geliebten schickte er immense Geldbeträge. Nun gab es zwei Festnahmen.
Besonders dreiste Masche: Aus Liebe zu seiner vermeintlichen Geliebten hat ein 67-Jähriger aus dem unterfränkischen Landkreis Schweinfurt über Jahre hinweg insgesamt rund 300.000 Euro Bargeld an mutmaßliche Betrüger übergeben.
Wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft mitteilten, soll die 42-Jährige vorgegeben haben, dass sie das Geld brauche, um Arztkosten zu bezahlen. Sie und ein 41-Jähriger mutmaßlicher Komplize sitzen nun wegen des Verdachts des Betruges in Untersuchungshaft.
Franke schickt falscher Geliebten enorme Beträge - Polizei schnappt Verdächtige
Nach Angaben eines Polizeisprechers soll sich der 67-Jährige seit Anfang 2019 immer wieder mit den Tatverdächtigen getroffen und ihnen Geld gegeben haben - für angebliche medizinische Notfälle. So soll die falsche Geliebte unter anderem vorgetäuscht haben, dass es nach einer Operation zu Komplikationen gekommen sei. Der tatverdächtige 41-Jährige soll indes den Bruder der Frau gemimt haben. In welcher Beziehung die Tatverdächtigen tatsächlich zueinander stehen, konnte der Sprecher nicht sagen.
Nach längeren Ermittlungen seien die beiden Tatverdächtigen bei einer weiteren Geldübergabe am Freitag in Gerolzhofen festgenommen worden. Ein Richter erließ am selben Tag Haftbefehl, sagte der Polizeisprecher.
Die Polizei spricht in solchen Fällen von "love scamming" oder "romance scamming". Dabei werden Singles oftmals über das Internet angeschrieben. Das romantische Interesse ist allerdings nur vorgetäuscht. Im weiteren Verlauf erfinden die Täter oft Notfälle und bitten die Opfer um finanzielle Unterstützung. So erkenne ich, dass ich Opfer der dreisten Betrüger werde - und so kann ich mich schützen:
- Die Täter schreiben gezielt alleinstehende Personen über das Internet an, um diese später um Geldsummen zu betrügen
- Die Unbekannten geben meist vor, sich im Ausland aufzuhalten und dort beispielsweise als Soldaten oder Ärzte tätig zu sein
- Sobald man aufgefordert wird, Geld zu überweisen oder zu übergeben, sollte man hellhörig werden und keinesfalls Geldzahlungen leisten
- Sobald einem der Verdacht kommt, der angebliche Partner könnte es nicht nur auf die Liebe, sondern auf Ersparnisse abgesehen haben, sollte man unbedingt Kontakt zur Polizei aufnehmen
Wie die Beziehung im vorliegenden Fall angebahnt wurde, konnte der Polizeisprecher nicht sagen.
Jaja..... das liebe Liebesleben. Wurde auf Facebook-Marktplace auch schon angeschrieben, als ich dort eine Gartenfräse zum Verkauf angeboten hatte - sie möchte die Fräse UNBEDINGT kaufen, ob ich verheiratet wäre, sie hätte mein Profilbild "erblickt und sich unsterblich in mich verliebt".
Internet kann man zum Kennenlernen von anderen Menschen bald nicht mehr nutzen. Der Film "Email für Dich" hat damals einen Hype ausgelöst, der scheinbar bis heute noch anhält.
Hatte mal vor ein paar Jahren ein Portal aufgesucht, wo man angeblich Menschen finden kann, die gleiche Interessen wie man selbst hätte. Prompt wurde ich mit "Angeboten für Investitionen" wie Teilhabe an einer indischen Softwarefirma, die ein einzigartiges und neues Konzept anbietet. Man müsse lediglich einmal 1000 Euro investieren, und würde dann über die Jahre hinaus regelmäßig ein nettes Einkommen erhalten..... da hab ich das Portal dann auch gleich wieder verlassen.
Oft fällt es den Opfern dann auch schwer, zur Polizei zu gehen, die denken und hoffen, dass es sich dann doch nur um ein Mißverständnis handelt. Oder finden nach eigener Rechere im Internet raus, wie naiv sie eigentlich gewesen sind, und schämen sich dann erst recht.