In der Gemeinde Stockheim kamen am Dienstag (2. Juli 2024) eine 46-jährige Mutter und ihre siebenjährige Tochter bei einem Autounfall zu Tode. Bürgermeister Martin Link suchte den Unfallort auf und musste später feststellen, dass er die Familie kennt.
"Es ist eine Tragödie", sagt der erste Bürgermeister Stockheims aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld Martin Link (Bürgerliche Wählergemeinschaft) wenige Tage nach dem tödlichen Unfall. In der gesamten, etwa 1000 Einwohner zählenden Ortschaft herrsche große Betroffenheit. "So ein bestürzendes Ereignis hatte Stockheim in den vergangenen Jahrzehnten nicht", resümiert Link. Am Dienstagabend (2. Juli 2024) prallte eine 46-jährige Frau mit ihrem Auto auf der B285 gegen die Mauer einer Bahnunterführung. Darin saß auch ein siebenjähriges Kind. Die Polizei hat gegenüber inFranken.de eine Mutter-Tochter-Beziehung bestätigt.
Das Fahrzeug geriet sofort in Vollbrand. Ersthelfer zogen die Mutter aus dem Wagen, doch sie starb noch vor Ort. Das Mädchen verlor sein Leben in den Flammen. Die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte rückten in schnellstmöglicher Geschwindigkeit an und müssen nun diesen traumatischen Einsatz wohl über längere Zeit verarbeiten, wie der Kommandant danach erklärte. Auch Link wurde Zeuge der Szenen nach dem Aufprall und erinnert sich im Gespräch.
"Hoffentlich haben sie die Kraft": Stockheimer Bürgermeister in Gedanken bei Familie der Verunglückten
"Ich habe das Trümmerfeld gesehen. Es war der Wahnsinn", beschreibt der Politiker den Anblick. Noch nicht einmal das Modell oder ein Nummernschild des Autowracks seien noch erkennbar gewesen. "Es war total bedrückend und beklemmend." Er habe den Einsatz ablaufen lassen und sei gleichzeitig seiner Fürsorgepflicht für seine Feuerwehr nachgekommen. "Das Kriseninterventionsteam und unser Ortspfarrer waren vor Ort und ich habe jeden gebeten, dort hinzugehen, auch, wenn er sich stark fühlt." Für diese seelische Begleitung und den Zusammenhalt zeigt sich Link dankbar.
Um welche Personen sich es bei den Unfallopfern handelte, sei zunächst aufgrund der enormen Zerstörung nicht bekannt gewesen. Darauffolgenden Informationen nach, hätten Frau und Kind aus einer Nachbargemeinde gestammt, wie Link mitteilt. Er fügt hinzu: "Ich kenne die Familie."
Zum Zeitpunkt des Gesprächs mit inFranken.de habe er noch nicht mit den Hinterbliebenen gesprochen. "Sie müssen jetzt erst einmal zu sich finden. Ich wünsche der Familie für die Zukunft alles Gute. Hoffentlich haben sie die Kraft dazu, dass es einigermaßen gut weitergeht." Weitere Nachrichten aus Rhön-Grabfeld findest du in unserem Lokalressort.