Im Zugverkehr zwischen Nürnberg und Würzburg kam es in den vergangenen Monaten zu massiven Einschränkungen. Ab Dienstag sollen nun wieder alle Züge fahren, kündigt die Bahn an. Anfangs seien allerdings Verspätungen von bis zu zehn Minuten möglich.
- Neue Gleise zwischen Nürnberg und Würzburg verlegt - Bahn schließt Bauarbeiten ab
- "Mammutprojekt" zu Ende, Bauarbeiten abgeschlossen - "ein großer Kraftakt für uns"
- Zugverkehr in Franken kehrt zu Normalbetrieb zurück - damit müssen Fahrgäste aber rechnen
Im Bahnnetz zwischen Nürnberg und Würzburg wurden in den vergangenen Monaten neue Gleise verlegt. Die Folgen waren erhebliche Einschränkungen für Passagiere. Pünktlich zum neuen Schuljahr sind die Bauarbeiten jetzt aber abgeschlossen. "Ein Mammutprojekt geht am 12. September nach über 15 bauintensiven Wochen zu Ende", erklärt die Deutsche Bahn in einer aktuellen Pressemitteilung. 144 Kilometer Gleis, 40 Weichen und rund 230.000 Schwellen hat die Bahn laut Eigenaussage in dieser Zeit auf der fränkischen Bahnstrecke erneuert.
Zwischen Nürnberg und Würzburg: Bahnverkehr kehrt langsam zur Normalität zurück
Wie die Deutsche Bahn berichtet, habe man auch an vielen Bahnhöfen entlang der Strecke "angepackt". So sei zum Beispiel den Bahnhof Iphofen barrierefrei ausgebaut worden. Nach eigenen Angaben bündelte die Bahn seit dem 26. Mai zahlreiche Modernisierungsprojekte und investierte dafür rund 200 Millionen Euro. "Nach Abschluss der Arbeiten profitieren Reisende von einem stabileren und pünktlicheren Zugverkehr auf der Strecke und mehr Komfort an den Bahnhöfen", teilt der Konzern mit.
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Für die Fahrgäste rollen ab Dienstag (12. September 2023) "wieder alle Züge zwischen Nürnberg und Würzburg", heißt es in der Mitteilung. Eine Einschränkung gibt es womöglich aber: "Es kann jedoch in den ersten Tagen noch zu Verspätungen von bis zu zehn Minuten kommen, weil die Züge an einzelnen Stellen noch langsam fahren müssen."
Laut Schilderung der Deutschen Bahn mussten die Kunden zuletzt vom Zug auf den Bus umsteigen. "Wir bedanken uns bei allen Fahrgästen für ihre Geduld in den vergangenen Wochen", hält die Bahn in ihrer Mitteilung fest. "Wir wissen, dass Bauarbeiten Einschränkungen mit sich bringen." Ziel sei es gewesen, dass die Fahrgäste trotzdem gut ans Ziel gelangten. "Das ist uns in den meisten Fällen gelungen, auch wenn es an der ein oder anderen Stelle manchmal gehakt hat", wird Marco Schimmich von DB Regio Bayern zitiert. "Hier wollen wir uns weiter verbessern."
Streckensperrungen wegen Schienenmodernisierung - Bahn setzte 70 Ersatzbusse ein
Nach Eigenaussage setzte die Bahn während der vergangenen Wochen insgesamt 70 Ersatzbusse ein. "Sie fuhren zusammengerechnet 1,6 Millionen Kilometer und beförderten rund 285.000 Fahrgäste", konstatiert die Bahn. Neben Bussen, die alle Bahnhöfe anfuhren, verkehrten demnach auch Expressbusse, die nur an den größeren Bahnhöfen hielten. Laut Schilderung des Konzerns war zunächst vom 26. Mai bis zum 5. August die Strecke zwischen Rottendorf und Neustadt an der Aisch für die Bauarbeiten gesperrt. "Anschließend konnten keine Züge zwischen Neustadt an der Aisch und Fürth Hauptbahnhof fahren", heißt es vonseiten der Bahn.
Für die Modernisierung der fränkischen Bahnstrecke setzte die Bahn mehrere Großmaschinen ein, darunter Umbauzüge für den Wechsel von Schienen und Schwellen sowie sogenannte "Bettungsreinigungsmaschinen" für die Erneuerung des Schotterbetts. Parallel zu den Arbeiten am Gleis hätten entlang der Strecke etliche weitere Modernisierungsprojekte stattgefunden. "Besonders hervorzuheben ist dabei der Bahnhof Iphofen, der barrierefrei ausgebaut wurde", so die Bahn weiter.