"Die Bar lief voll, Flaschen schwammen umher": Wasser in Nürnberger Event-Location stand 1,70 Meter hoch

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Die Nürnberger Event-Location "SB - Space Between" ist Opfer des schweren Unwetters in der vergangenen Woche geworden. Jetzt stehen die Aufräumarbeiten an. Strom gibt es aber noch immer nicht. Wann kann es mit dem Betrieb weitergehen?

1,70 Meter hoch stand das Wasser im Nürnberger "SB - Space Between", einem Raum für Ausstellungen, Workshops, Konzerte und Clubnächte an der S-Bahn-Station am Steinbühler Tunnel. In der Region waren Stromausfälle, Überflutungen und versunkene Autos von Donnerstag (17. August 2023) auf Freitag (18. August 2023) die Folge eines schweren Unwetters.

Auch unabhängig vom Ort hat Team-Mitglied Christian Laub solch eine Heftigkeit noch nicht erlebt, wie er gegenüber inFranken.de berichtet. Er kümmert sich ehrenamtlich um das "SB", welches im Frühjahr 2022 eröffnet wurde. Gerade sei ein Tauschformat beziehungsweise Selbstbedienungsregal in Arbeit gewesen, das vier Wochen hätte anhalten sollen. Doch stattdessen laufen jetzt aufwendige Aufräumarbeiten.

Nürnberger "SB - Space Between" vorerst ohne Events: "Müssen jetzt entschlammen und reinigen"

Das "SB" sei zum Zeitpunkt des Unwetters geschlossen gewesen. Laub habe sich nicht in der Nähe befunden, "man hätte aber auch nichts machen können", sagt er. "Als die ersten davon erfahren haben, was am Steinbühler Tunnel los ist, war es schon viel zu spät." Als das Wasser zurückgewichen war, hätten zunächst Freunde des Teams den Raum betreten. "Wir nennen sie unsere Helden", so Laub. "Sie pumpten das verbliebene Wasser ab."

Ein Großteil der Elektroinstallation, das Selbstbedienungsregal und die Holzeinbauten müssten jetzt geprüft werden. "Die Bar lief voll und die Flaschen, Kisten und das Leergut schwammen umher." Das Team sage nun vorerst alle Veranstaltungen ab, um sich mit voller Kapazität um den Einsatz vor Ort zu kümmern. "Wir müssen jetzt entschlammen und reinigen. Doch leider fehlt uns aktuell noch der Strom." Dieser liege im Verantwortungsbereich der Bahn als Vermieterin.

"Wir hatten erste Gespräche. Alle Versorgungsanlagen der Bahn sind auf derselben Höhe und sie sind jetzt wohl dabei, einen Generator für die Versorgung der Station bereitzustellen", wisse der Ehrenamtliche. Ob Veranstaltungen schon wieder im September oder erst später starten könnten, sei noch ungewiss. "Die Hoffnung ist, dass der finanzielle Schaden nicht so groß ist", viel müsse aber noch geklärt werden. Das Team plant, ein Spendenkonto einzurichten. Weitere Nachrichten aus Nürnberg findest du in unserem Lokalressort. 

Vorschaubild: © Lea Müller; Benedikt Buchmüller; Collage: inFranken.de