"Quarantäne nun voll": Zoll stoppt illegalen Welpen-Transport auf A6

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Tierheim Feucht: Dem Welpen geht es nach seiner Reise gesundheitlich gut.
Tierheim Feucht nimmt erneut illegal eingeführten Welpen auf - "Quarantäne nun voll"
Tierheim Feucht

Das Tierheim Feucht hat erneut einen Welpen aus einem illegalen Transport aufgenommen. Auf der A6 hatte der Zoll einen Transporter gestoppt.

  • Quarantäne im Tierheim Feucht nach erneutem illegalen Welpen-Transport voll
  • Aufwand für Quarantäne erheblich: Tierschützer bitten um Unterstützung
  • Australian-Shepherd-Mix hat bereits Besitzer

Das Tierheim Feucht steht dieses Jahr immer wieder vor neuen Herausforderungen: Erst die Aufnahme von 40 der 115 Katzen aus einem verwahrlosten Haushalt, dann sechs vom Zoll beschlagnahmte kranke Hundewelpen und am Montag (28. Februar 2022) ein erneuter Fall von illegalem Welpentransport. Die notwendige Quarantäne sei abgesehen von personellem Aufwand auch "eine Kostensache", so Tierheimleiterin Ulrike Lang.

Tierheim Feucht: Volle Quarantäne nach Welpenaufnahme - Viele Kosten fallen an

Vermutlich aus Osteuropa sei der bald vier Monate alte Hund zum Verkauf nach Deutschland transportiert worden, erklärt Tanja Hühnken vom Vorstand für Hunde im Gespräch mit inFranken.de. Der Zoll habe den Transporter mit dem einzelnen Australian-Shepherd-Mix auf der A6 gestoppt, schreibt das Tierheim in einem Facebook-Post und ergänzt: "Der beschlagnahmte Aussie wurde mit unserer Tierrettung in unser Tierheim gebracht und wird dort versorgt. Zusammen mit den Transportwelpen von Anfang Februar ist unsere Quarantäne nun voll."

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Hühnken bringt das Problem des Welpentransports auf den Punkt: "Leute bestellen einfach ungesehen ein Tier, wie eine Hose beim Ottoversand, ohne es kennenzulernen. Das ist immer das Traurige." Oft sei in solchen Fällen der Impfstatus nicht geklärt. Der Neuankömmling sei allerdings ausreichend geimpft, nur zu früh ausgereist, schildert Hühnken. Die Wartezeit zwischen der Tollwutimpfung und der Ausreise sei nicht eingehalten worden, weshalb die Quarantäne nötig sei. Der Hund habe allerdings einen Besitzer und könne ihm kommende Woche übergeben werden. Gesundheitlich sei er dazu bereit. 

Zum Aufwand der Quarantäne äußert sich die Tierheimleiterin wie folgt: "Natürlich ist es eine Kostensache. Solange die Tiere vom Veterinäramt oder Zoll beschlagnahmt wurden, können wir zwar eine Rechnung ans Veterinäramt stellen. Das ist aber ein ganz geringer Satz und wiegt bei Weitem das nicht auf, was wir in die Tierrettung investieren." Dazu gehörten Arzt-, Personal- und Futterkosten.

Tierheim bittet um Futterspenden, doch auch Geld sei willkommen

Die hohen Kosten für die Unterbringung der beschlagnahmten Hunde sind auch der Anlass für den Hilferuf auf Facebook: "Unsere Transportwelpen haben Hunger. Wenn ihr uns unterstützen möchtet, würden wir uns über Welpen-Nassfutter für die Kleinen sehr freuen."

Auch Geldspenden seien hilfreich. "Dann können wir auch spezielle Bedürfnisse erfüllen. Beispielsweise, wenn ein Hund eine Allergie hat und nur bestimmtes Futter fressen darf", erklärt Lang. Hier könnt ihr an das Tierheim Feucht spenden.