Auf der Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Fürth kommt es weiter zu Behinderungen. Die Reparaturen dauern noch bis Samstagnachmittag.
Wegen eines Schadens an der Oberleitung zwischen Nürnberg Hauptbahnhof und Fürth , der wiederum Schäden an der Stellwerktechnik verursacht hat, müssen sich Bahnreisende von und nach Nürnberg auf Verspätungen und Ausfälle einstellen.
Die Störung wird noch voraussichtlich bis Samstagnachmittag andauern, erklärt die Deutsche Bahn. Bis zum Freitagabend sollen die Kabelarbeiten beendet sein. Rund 1100 Meter beschädigte Kabel sind dann entfernt und neu eingesetzt worden. Bis zum Samstagmittag werden die Bahntechniker die Funktionsprüfungen und Tests an den Infrastrukturanlagen durchführen. In den Stellwerken müssen dabei die Schaltungen der Signale und Weichen und die volle Funktionsfähigkeit der reparierten Leit- und Steuerungstechnik einzeln geprüft und abgenommen werden. Welcher Zug fährt?
Die Züge des Franken-Thüringen-Expresses aus Richtung Bamberg, sowie die Züge aus Richtung Würzburg/Neustadt (Aisch) verkehren bis Fürth Hbf und enden dort vorzeitig.
Die Züge aus Richtung Markt Erlbach verkehren bis Siegelsdorf und enden dort vorzeitig.
Die S-Bahnen der Linie S 1 aus Richtung Bamberg verkehren bis Fürth Hbf und enden dort vorzeitig. Die S-Bahnen aus Richtung Hartmannshof verkehren bis Nürnberg Hbf und enden vorzeitig. Die Taktverstärker auf der Relation Nürnberg - Erlangen entfallen.
Aufgrund der umfangreichen Instandsetzungsarbeiten musste der S-Bahn-Pendelverkehr zwischen Nürnberg Hbf und Fürth Hbf eingestellt werden.
Es verkehrt zusätzlich zur U-Bahn ein Schienenersatzverkehr mit Bus. Die Abfahrtszeiten sind jeweils zur vollen Stunde in Nürnberg Hbf (Südausgang) und Fürth (Bahnhofsvorplatz).
Fahrgäste zwischen Nürnberg Hbf und Fürth Hbf nutzen bitte auch weiterhin die U-Bahnlinie U 1, der Verkehrsverbund wurde über diesen Umstand informiert.
Kurzschluss an der Oberleitung
Ein Kurzschluss an der Oberleitung am Mittwoch hatte die Kabel der Leit- und Sicherheitstechnik beschädigt, wie Marco Escher von der DB Netz erklärte. Daher können keine Signale geschaltet oder Weichen auf der Strecke umgestellt werden. Die Reparatur dieser Kabel dauert womöglich Tage. Der Grund für den Kurzschluss ist bislang unklar.
Drei der vier Gleise könnten inzwischen wieder befahren werden, sagte Hilmar Laug, Geschäftsleiter DB Regio Franken. Wegen der fehlenden Leit- und Sicherheitstechnik dürfen allerdings derzeit nur Fernverkehrszüge mit großem Abstand und nur mit maximal 50 Stundenkilometer fahren. Normalerweise fahren Züge auf dieser Strecke bis zu 140 Stundenkilometer. Eine Fernverbindung aus Hamburg wird über Ansbach umgeleitet.
Den materiellen Schaden konnte die Deutsche Bahn zunächst nicht beziffern. "Der viel höhere Schaden ist der für die Kunden", sagte Laug. Die Deutsche Bahn entschuldige sich bei allen Bahnreisenden. "So einen großen Ausfall hatten wir auf der Strecke in meinen Berufsjahren noch nicht."
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Bereits vor vier Tagen war die Strecke zwischen Nürnberg und Bamberg gesperrt wegen eines Schadens an der Oberleitung: