In Deutschland ist die Zahl an überschuldeten Bürgern zuletzt gesunken. Laut dem neuen "Schuldneratlas 2022" ist die Lage aber nicht überall rosig. Wir zeigen, in welchen fränkischen Regionen die Überschuldung am größten ist - eine Stadt in Oberfranken ist trauriger Spitzenreiter.
- "Schuldneratlas 2022": Überschuldung in Deutschland nimmt laut Studie weiter ab
- Neue Statistik zeigt: Auch in Bayern hat sich die allgemeine Lage leicht verbessert
- "Gute Zahlen leider trügerisch": Experte rechnet mit Negativfolgen durch Energiekrise
- Übersicht: In diesen fränkischen Regionen gibt es die meisten überschuldeten Menschen
Die Zahl der überschuldeten Haushalte ist in Deutschland auf einen historischen Tiefstand gesunken. Das geht aus dem Mitte November veröffentlichen "Schuldneratlas 2022" der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hervor. Doch: "Die guten Zahlen sind leider trügerisch", wird Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Wirtschaftsforschung bei Creditreform, in einer Pressemitteilung zitiert. Energiekrise und Inflation bedrohen demnach die Stabilität. inFranken.de zeigt, in welchen fränkischen Regionen es statistisch die meisten Menschen gibt, die ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können.
"Schuldneratlas 2022" veröffentlicht: Bayern mit bestem Wert aller Bundesländer
Laut "Schuldneratlas" sind bundesweit 5,88 Millionen Bürger aktuell überschuldet. Die Lage der Verbraucher hat sich damit 2022 ein weiteres Mal leicht verbessert. Die bundesweite Überschuldungsquote sank auf 8,48 Prozent. Die Quote gibt Aufschluss über den Anteil überschuldeter Personen im Verhältnis zu allen Erwachsenen in Deutschland. Bayern weist hierbei den niedrigsten Wert aller 16 Bundesländer - gefolgt von Baden-Württemberg und Thüringen. Im Freistaat ging die Überschuldungsquote auf einen Wert von 6,05 Prozent zurück.
Nach Angaben von Creditreform haben sich die Überschuldungsfälle seit der Corona-Pandemie in drastischem Tempo reduziert. Durch die anhaltende Krisenlage gäben die meisten Menschen weniger Geld aus und die staatlichen Hilfsprogramme schützten viele Verbraucher. Im Zuge der jüngsten Kosten-Explosion seien viele Sparguthaben allerdings schon wieder aufgebraucht.
"Das trifft jetzt vor allem Geringverdiener, die auch in normalen Zeiten nicht viel auf die Seite legen können", erklärt Patrik-Ludwig Hantzsch von Creditreform.
In diesen Regionen Frankens ist die Überschuldung am größten
Innerhalb Frankens ist die Überschuldung in Hof mit Abstand am größten. Die oberfränkische Stadt weist mit einer Quote von stolzen 13,38 Prozent den höchsten Wert sämtlicher fränkischen Regionen auf. Auf dem frankenweiten Platz 2 liegt Nürnberg. Die Frankenmetropole hat eine Überschuldungsquote von 9,98 Prozent inne. Kurz darauf folgt die Stadt Fürth - hier sind 9,81 Prozent der Bürger überschuldet.
In diesen fränkischen Städten und Landkreisen gibt es statistisch die meisten überschuldeten Menschen (in Klammern die jeweilige Überschuldungsquote in Prozent):
In den kommenden Jahren werden die Privatinsolvenzen deutlich höher als erwartet; auch Selbständige wie Landwirte, Gärtnereien und andere Firmen werden in den Strudel hineingezogen. Die Zahl der Arbeitslosen steigt kontinuierlich wohlgemerkt. Falls dann das voraussichtliche Bürgergeld Erfolg hat - ich bin ja nicht dafür - frag ich mich, wer für diese Misere aufkommt, wenn vs. Kommunal- und Staatseinnahmen geringer werden.
Die Zahl wird in 2022ff explodieren wie Piplines in der Ostsee. Durch unsinnige Energiepolitik explodiert die Inflation und drückt Menschen in die Insolvenz. Danke an die Ampel und besonderen Dank an Hrn Habeck und Frau Baerbock
Ach, die Ampel, Herr Habeck und Frau Baerbock haben die Ukraine überfallen? Das ist mir neu.
Die Überschuldung geht zurück, dafür steigt die
Zahl der Privatinsolvenzen. Da es Insolvenzen
laut Herrn Habeck nicht gibt ist alles gut. 👍
Man braucht eine gewisse Grundintelligenz und Bildung, um Herrn Habecks Aussage zu Insolvenzen zu verstehen. Dass es keine Insolvenzen gäbe, hat er zu keiner Zeit gesagt. Immerhin steht seine Aussage im Einklang mit der Definition in der Insolvenzordnung. Und auch das DIW hat Herrn Habecks Aussage zugestimmt.