Im April fühlte es sich tageweise bereits an wie Sommer, doch dann folgte der Wintereinbruch. Obstbauer Manfred Winkler besitzt eine Plantage in Gustenfelden (Nähe Nürnberg) und berichtet von einer speziellen Methode, die er anwenden muss, um seine Ernte zu retten.
Vor einigen Tagen herrschten sommerliche Temperaturen in Franken - kurz darauf folgte der Wintereinbruch. Das Wetter hat auch Einfluss auf die Obstbäume, die Ernte ist gefährdet. Ein Obstbauer, der eine Plantage in der Nähe von Nürnberg besitzt, berichtet.
"Aufgrund des Klimawandels ist die Apfelblüte immer eher und heuer ist es extrem, wir sind drei Wochen praktisch früher als normal", erklärt Manfred Winkler im News5-Interview. Er besitzt eine Plantage in Gustenfelden (Landkreis Roth). "Dass es im April nochmal kalt wird, ist eigentlich normal, aber dass wir jetzt schon so eine Blüte haben, das ist nicht normal." Um die Blüten vor dem Erfrieren zu schützen, wendet er eine besondere Methode an.
Frostiger April: 17.000 Obstbäume auf Plantage in der Nähe von Nürnberg betroffen
"Die Gefahr für das Erfrieren der Früchte besteht in der Blühphase und dauert, bis sie etwa acht Millimeter groß sind. Bei minus einem Grad ist dann ziemlich Feierabend", so Winkler, auf dessen Plantage 17.000 Bäume stehen. "Wir machen Frostbewässerung, um unsere Pflanzen zu schützen, um unsere Ernte zu sichern. Das ist im Endeffekt eine Klimaanpassungsstrategie, die wir fahren." Die Methode sei "eigentlich schon uralt: Wir besprühen unsere Blüten mit Wasser, dann gefriert das Wasser und gefrierendes Wasser gibt Wärme ab."
Zudem erläutert Winkler: "Wir Obstbauern sind natürlich vom Klimawandel betroffen." Dazu gehöre "die Frostgefahr um die jetzige Zeit der Blüte, deswegen haben wir in einen Wasserspeicher investiert." Dieser Speicher werde über den Winter mit Wasser befüllt,wenn genügend in der Schwabach ist. Dies sei abhängig vom Pegelstand des Flusses.
