Engerlinge im Garten sind nicht immer schädlich, doch einige Larvenarten können zu Problemen führen. Maßnahmen helfen, Schäden zu vermeiden.
- Engerlinge im Garten: Diese Käferlarven sind schädlich
- Vorbeugen: Welche Maßnahmen du treffen kannst
- Schädlinge loswerden: So kannst du Engerlinge vertreiben
Engerlinge sind in fast jedem Garten zu finden. Dabei handelt es sich aber nicht um eine bestimmte Schädlingsart, sondern der Begriff steht für eine Vielzahl von Larven verschiedener Käferarten der Überfamilie der Blatthornkäfer, wie der Bund Naturschutz erklärt. Zu ihnen gehören beispielsweise der Maikäfer, der Rosenkäfer und der gerippte Brachkäfer. Die Bezeichnung Engerling stammt aus dem Mittel- beziehungsweise Althochdeutschen und bedeutet "Made" oder "kleiner Wurm".
Engerlinge im Garten: So erkennst du die Schädlinge
Nicht alle Engerlinge sind schädlich. Im Gegenteil, manche sind sogar richtig nützlich für den Garten, zum Beispiel die Larven des Rosenkäfers oder des Nashornkäfers. Diese Arten ernähren sich von toten Pflanzenteilen und helfen, Humus zu produzieren. Daher empfiehlt der Bund Naturschutz diese schnell wieder einzugraben, wenn man ihnen bei der Gartenarbeit begegnet. Eine Auflistung mit Fotos von den verschiedenen Engerling-Arten findest du hier. Zu den schädlichsten Engerlingen zählen die Larven des Maikäfers, des Brachkäfers und des Gartenlaubkäfers.
Eine vorbeugende Maßnahme gegen Engerlinge ist es, ein ökologisches Gleichgewicht zwischen Nützlingen und Schädlingen im Garten zu bewahren. Denn wenn sehr viele Engerlinge im Garten sind, "stimmt etwas Grundsätzliches nicht" so der Bund Naturschutz. Am besten sind möglichst naturnahe Gärten, denn diese bieten den natürlichen Fressfeinden von Engerlingen, nämlich Igeln, Spitzmäusen, Maulwürfen und Vögeln einen Lebensraum.
Findet man dennoch Engerlinge im Garten und ist sich sicher, dass es sich um schädliche Larven von Maikäfern, Junikäfern oder dem Gartenlaubkäfer handelt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, sie loszuwerden. Am einfachsten ist es, die Larven einzusammeln und umzusiedeln. Dazu rät auch die Gartenfachberaterin Brigitte Goss im MDR. Der Bund Naturschutz weist darauf hin, dass chemische Mittel gegen Engerlinge meist wirkungslos sind und man stattdessen zu sanfteren Maßnahmen greifen sollte. Zudem können chemische Mittel auch andere nützliche Organismen schädigen und das natürliche Gleichgewicht stören.
Maßnahmen gegen Engerlinge: nicht töten
Die Gartenfachberaterin rät außerdem, Engerlinge immer aus Gefäßen, wie Blumentöpfen, zu entfernen. Denn dort schädigen sie nicht nur die Pflanzen, sondern haben auch zu wenig Nahrung, um sich weiter entwickeln zu können. Keinesfalls sollte man Engerlinge töten, denn es könnte sich um geschützte Arten wie Hirschkäfer, Nashornkäfer oder Rosenkäfer handeln.
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Weitere Maßnahmen gegen Engerlingen sind laut dem Gartenmagazin Mein schöner Garten, bestimmte Pflanzen, Beleuchtung und Vertikutieren: Zur Vorbeugung von Engerlingen sollte man auf nächtliche Beleuchtung im Garten verzichten. Denn die Käfer fühlen sich in Dunkelheit von Lichtquellen angezogen. Eine helle Umgebung fördert zudem die Eiablage. Helfen sollen auch Rittersporn, Knoblauch und Geranien. Diese Gewächse haben eine abschreckende Wirkung auf die Engerlinge. Ein regelmäßiges Vertikutieren lockert zudem den Boden auf und macht ihn weniger anfällig für die Ansiedlung von Käferlarven. Auch Maßnahmen wie Insektennetze können helfen.