Die Notrufe häufen sich: Immer mehr Menschen im Großraum Nürnberg/Fürth werden von Telefonbetrügern kontaktiert. Die Polizei warnt - und gibt Verhaltenstipps.
Betrugsversuche häufen sich: Am Mittwoch (03. März 2021) berichtet das Polizeipräsidium Mittelfranken in einer Pressemitteilung darüber, dass sich in Mittelfranken Betrugsversuche häufen. Dabei stehen vor allem Senioren im Fokus der Betrüger.
Am Dienstagmorgen (02. März 2021) meldete sich eine Zeugin aus dem Nürnberger Stadtteil Neukatzwang beim Notruf der Polizei und erklärte, dass sie von angeblichen Kriminalbeamten angerufen wurde. Diese gaben an, dass in ihrer Nähe eingebrochen worden wäre.
Über 30 Betrugsanrufe in zwei Tagen: Polizei warnt eindringlich
Die Dame erkannte die Betrugsmasche sofort. Die Betrüger beendet daraufhin das Telefonat. Die Dame erklärte der Polizei, dass das nicht das erste Mal gewesen ist. Bereits vor einer Woche versuchten Unbekannte ihr Glück bei ihr mit einer Betrugsmasche.
Am Dienstagmittag häuften sich dann die Notrufe, so die Polizei: Insgesamt 30 Menschen kontaktierten die Beamten - sie alle sind von falschen Polizisten angerufen worden. Der Schwerpunkt der Anrufe lag hierbei im Großraum Nürnberg/Fürth.
Auch am Mittwoch (03. März 2021) riefen Betrüger mehrere Senioren an. Diesmal schwerpunktmäßig in Cadolzburg. Glücklicherweise ist es in keinem der genannten Fälle zu einer Geldübergabe oder dergleichen gekommen.
Geldabholer warten auf ihren Einsatz: Bisher kein Anruf "geglückt"
Die Polizei geht davon aus, dass sich ein Geldabholer der Betrügerbande im Großraum Nürnberg/Fürth aufhält und auf seinen Einsatz wartet. Die Betrüger selbst würden sich meist im Ausland aufhalten. Die Geldabholer würden eigens für die Taten anreisen und darauf warten, dass ein Anruf "glückt".
Sprechen Sie mit Angehörigen über Gefahren durch betrügerische Telefonanrufe.
Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder nach ihren Vermögensverhältnissen ausfragen.
Gehen Sie nicht auf Telefonate ein, die Sie ungewollt erhalten.
Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an unbekannte Personen.
Nutzen Sie die Möglichkeiten Ihrer Telefonanlage oder Ihres Telefonanbieters zum Sperren unliebsamer Anrufe (z.B. Verhinderung von Telefonaten aus dem Ausland).
Wenn Ihre Telefonnummer nicht in öffentlichen Verzeichnissen stehen soll (z.B. dem Telefonbuch), dann lassen Sie die Nummer dort löschen.
Seien Sie aufmerksam, wenn in Ihrer Nachbarschaft ältere Menschen leben. Sprechen Sie mit ihnen über dieses Phänomen.
Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei. Scheuen Sie sich nicht davor, den Polizeinotruf unter der 110 zu wählen, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt.