Aktuell scheint es so, als ob wir es geschafft hätten das Coronavirus in Deutschland erfolgreich einzudämmen. Forscher aus Nürnberg haben untersucht, welche Maßnahmen wirklich etwas gebracht haben - und welche eher nicht. Wichtige Erkenntnisse für den Weg zurück in die Normalität.
Seit über zwei Monaten bestimmen Kontaktbeschränkungen, Social Distancing und Schutzmasken unseren Alltag. Das normale Leben wurde durch das Coronavirus in nahezu allen Bereichen stark eingeschränkt - als Vorsichtsmaßnahme, damit sich das Virus nicht zu schnell ausbreitet. Welche Maßnahmen waren hier am effektivsten? Welche hätte man sich vielleicht sparen können? Welche Bereiche am ehesten wieder in die Normalität zurückkehren können, haben Wissenschaftler des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg herausgefunden.
Dafür haben die Forscher die Daten der bestätigten Infektionen vom Robert-Koch-Institut mit den unterschiedlichen Eindämmungsmaßnahmen in Verbindung gebracht. So konnten sie berechnen, welche Maßnahmen die Wachstumsrate der positiv getesteten Menschen verringern konnte. Die Ergebnisse sind überraschend: Die Schließung von Schulen und Kitas war besonders hilfreich, bei Gaststätten, Einzelhandel, Friseuren und Unterhaltung schaut es anders aus.
Coronavirus bekämpfen: Welche Maßnahmen wirklich halfen
Einen wissenschaftlich aussagekräftigen Effekt hatten besonders die Schließung von Schulen und Kitas, die Ausgangsbeschränkungen und die Einschränkung von Profi- und Breitensport, heißt es beim Informationsdienst Wissenschaft. Die Schulen und Kitas haben die Wachstumsrate der bestätigten Coronafälle sogar um acht Prozentpunkte verringert. Ausgangsbeschränkungen um vier und Sport immerhin noch um 3,5 Prozentpunkte.
Branchenschließungen hingegen hatten laut den Ergebnissen alle keinen statistisch aussagekräftigen Effekt auf die Verlangsamung der Wachstumsrate. Am geringsten war der Effekt durch die Schließungen von Friseuren, die Absage von Messen und Veranstaltungen und die Schließung von Gaststätten. Eine mittlere Wirkung war immerhin durch die Schließung von Herbergen, Bars und Clubs zu erkennen, jedoch sind auch diese Daten nicht erheblich.
Die Forscher erkennen aber auch die sozialen, pädagogischen und wirtschaftlichen Folgen der Schul- und Kitaschließungen. Bis Ende April seien dadurch bereits über 55.8 Millionen Arbeitstage ausgefallen. Daher sehen sie hier die schrittweise Wiedereröffnung unter hygienischen Auflagen als zentral. Nach den Ergebnissen könnte eine kontrollierte Öffnung der Dienstleistungsbranchen ohne große Auswirkungen auf die Infektionszahlen stattfinden. Großveranstaltungen, wie beispielsweise Sportwettkämpfe, seien allerdings weiterhin kritisch.
Vorsicht ist weiterhin geboten
Aktuell werden immer mehr Bereiche unseres Alltags gelockert: Was bereits wieder erlaubt ist erfahren Sie hier. Wie sich der Schritt zurück in die Normalität auf den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie haben wird, gilt jedoch als ungewiss. Die Forscher weisen daher auch darauf hin, dass ihre Studie Informationen für eine schnelle und effektive Reaktion auf ein erneut steigendes Infektionsrisiko liefern kann. Wie groß die Gefahr einer zweiten Corona-Welle ist, erklärt der Virologe Hendrik Streeck.
Einerseits wäre es zwar schön, wenn dem so wäre das Deutschland einem zweiten Shutdown entgehen wuerde. Aber: die Grafik sagt mir leider was anderes:
https://ig.ft.com/coronavirus-chart/?areas=deu&areas=aut&areas=fra&areas=nor&areas=usa&areas=esp&areasRegional=usny&areasRegional=usca&areasRegional=usfl&areasRegional=ustx&cumulative=0&logScale=1&perMillion=0&values=cases
Aber auch bei den anderen EU-Ländern ist ebenfalls ein Anstieg erkennbar:
https://ig.ft.com/coronavirus-chart/?areas=deu&areas=aut&areas=usa&areas=che&areas=dnk&areas=nld&areasRegional=usny&areasRegional=usca&areasRegional=usfl&areasRegional=ustx&cumulative=0&logScale=1&perMillion=0&values=cases
Von daher: das sieht nicht gut aus und von daher teile ich den Optimismus von Drosten noch nicht so ganz auch wenn ich heute ebenfalls in den Geschäften immer weniger Menschen mit Masken gesehen habe. Ja, ich war heute das erste Mal seit Februar wieder in der Stadt und auch gestern in diesem Hotel waren auf der Terrasse mehr als 10 weitere Gäste außer uns. Aber bislang merke ich nichts von Corona oder sowas uns ich war auch das ganze Jahr bislang nicht krank obwohl wir es in unserer Familie so geregelt hatten, das nur eine Person alleine einkaufen geht was meine Altvordere gemacht hat.
Bei ihr sind zwar seit heute leicht Erkältungssymtpome aber nichts gravierendes. Aber wir sind weiterhin am Aufpassen. Desinfektion ständig im Auto und in der Handtasche dabei, Maske beim Einkaufen. Auch meine Klamotten habe ich heute gleich danach in die Waschmaschine geschmissen. Auch beim Händewaschen machen wir doppeltes Abseifen der Hände. Handtaschen werden mit Desinfektionsspray abgesprueht und bleiben drei Tage draußen auf der Terrasse am Aufhänger. Erst dann kommen die wieder in die Wohnung.
Und wenn dem hier so sein sollte
"Branchenschließungen hingegen hatten laut den Ergebnissen alle keinen statistisch aussagekräftigen Effekt auf die Verlangsamung der Wachstumsrate. Am geringsten war der Effekt durch die Schließungen von Friseuren, die Absage von Messen und Veranstaltungen und die Schließung von Gaststätten. Eine mittlere Wirkung war immerhin durch die Schließung von Herbergen, Bars und Clubs zu erkennen, jedoch sind auch diese Daten nicht erheblich."
warum sind dann Kneipen, Bars und Discos immernoch geschlossen?? Und die Frage ist, warum in Israel und in anderen Ländern so viele Ausbrueche an Schulen waren wenn Schulen und Kindergärten nicht das Problem sind??
Hier mehr von der Sächsischen dazu:
Sächsische: Coronavirus-Studie: Schulen waren keine Hotspots 13.07.2020 17:55 Uhr
Es ist die größte Studie zum Coronavirus an Schulen. Nirgends in Deutschland weiß man derzeit mehr über das Virus und darüber, wie es sich in den Schulen ausbreitet. Mittwochnachmittag hat die Dresdner Universitätsmedizin nun die ersten Ergebnisse dazu vorgestellt.
Die Erkenntnisse verblüffen: „Wir haben keine Ausbreitung festgestellt. Die Verteilung der Infektionsraten war konstant“, erklärt Professor Reinhard Berner, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Uniklinikum Dresden. „Die Verbreitung des Virus in den Hauhalten ist deutlich weniger dynamisch gewesen, als wir ursprünglich gedacht hatten.“ Die Schulen seien eben nicht die Hotspots dieser Pandemie. Doch wo befinden die sich dann?
Wie verbreitet sich das Coronavirus?
Die ersten Lockerungen nach dem Lockdown fangen Mitte Mai an. Langsam öffnen Schulen und später auch Kitas wieder. Folgt nun die zweite Welle? Und wie schnell? Wer steckt sich an? Und was passiert in den Klassenräumen? Nichts von all dem ist zu diesem Zeitpunkt damals bekannt. Es gibt nur Angst und Vorsicht und Vermutungen. Mitte Mai beginnt daher die Universitätsmedizin der TU Dresden eine bisher so nicht vorhandene Studie.
Wissenschaftliche Daten sollen Spekulationen und Vermutungen ersetzen. Berner und sein Team entscheiden sich für 14- bis 18-jährige Schüler. Eine Altersgruppe, die ihr Sozialleben weitgehend selbst auswählt. Zu diesen Schülern kommen noch 504 Lehrer zwischen 30 und 66 Jahren dazu. Die Tests finden schließlich im Mai an 13 Schulen in Dresden, Bautzen und Görlitz statt.
Wo wurde getestet?
Die Mediziner des Uniklinikums Dresden haben den Schülern und Lehrern jeweils fünf Milliliter Blut aus der Armvene entnommen.
Und das hier ist bereits wissenschaftlich widerlegt:
"Coronavirus bekämpfen: Welche Maßnahmen wirklich halfen
Einen wissenschaftlich aussagekräftigen Effekt hatten besonders die Schließung von Schulen und Kitas, die Ausgangsbeschränkungen und die Einschränkung von Profi- und Breitensport,"
Denn die Schulen und Kitas waren nicht das Problem:
https://www.saechsische.de/plus/corona-studie-schulen-kinder-verbreiten-deutlich-weniger-virus-als-erwartet-5230128.html
"Wissenschaftler aus Dresden haben die bisher größte deutsche Infektionsstudie in Schulen durchgeführt - mit überraschenden Ergebnissen."