Die aktuelle Krise trifft die fränkischen Speditionen und Transportunternehmen hart. "Es geht für viele in unserer Branche um das nackte Überleben", erklärt Dominic Vogtmann vom Nürnberger Unternehmen "Akdag Transporte".
Viele Speditionen und Logistikunternehmen blicken aktuell mit großer Sorge Richtung Zukunft. Grund sind die explodierenden Spritpreise in Deutschland infolge des Ukraine-Kriegs. Derzeit kostet Diesel an den Tankstellen sogar mehr als Super E10. Für viele Transportfirmen werden die Spritpreise immer mehr zur Zerreißprobe. Besserung ist vorerst nicht in Sicht. Viele Spediteure befinden sich am Limit. "Es geht für viele in unserer Branche um das nackte Überleben", berichtet Dominic Vogtmann vom Nürnberger Unternehmen "Akdag Transporte" inFranken.de. Auch in Hinblick auf seinen eigenen Betrieb sieht der Niederlassungsleiter und Disponent "dringenden Handlungsbedarf".
Je nach Spritpreis lägen die monatlichen Mehrkosten aktuell bei rund 2000 Euro - pro Lkw. "Aufgrund des allgemeinen Preisdrucks in unserer Branche gibt das die bisherige Kalkulation nicht mehr her", erklärt Vogtmann. Die Folge: "Wir sind daher gezwungen, alle Touren auf ihre Effektivität zu prüfen und entsprechende Preiserhöhungen anzuregen." Das heißt, die höheren Spritpreise bedeuten über kurz oder lang wohl auch für die Kundschaft und damit auch den Endverbraucher höhere Kosten. Zudem sieht sich die Nürnberger Transportfirma gezwungen, sich von bisherigen Geschäften zu trennen. "Dies bedeutet gleichzeitig einen Abbau des Fuhrparks und einhergehende Kündigungen, die wir aussprechen müssen."
Spedition Akdag: In 20 Jahren kein "derartiges Problem"
Um die Kostendimension zu verdeutlichen, vergleicht der Nürnberger Akdag-Niederlassungsleiter die heutigen Spritpreise mit jenen vor gut einem Jahr. So habe Anfang 2021 der Preis für einen Liter Diesel noch bei rund 1,30 Euro brutto gelegen. Anfang dieses Jahres dann bei knapp 1,60 Euro. "Und bis heute ist er auf circa 2,07 Euro brutto je Liter Diesel gestiegen", beschreibt Vogtmann die momentane Ausgangslage. Die aktuelle Situation bedeute für das Nürnberger Transportunternehmen somit allein durch die gestiegenen Treibstoffpreise jeden Tag immense Mehrkosten. Die Rahmenbedingungen wirken sich inzwischen teils deutlich auf das Tagesgeschäft der fränkischen Spedition aus. "Das gegenwärtige Geschäft läuft in manchen Bereichen normal und in anderen Bereichen ist ein klarer Einbruch zu spüren", konstatiert Vogtmann.
Eine vergleichbare Situation für die Branche habe es in der Vergangenheit nicht gegeben. "Und ich übe diesen Beruf seit 1998 aus", betont der Disponent. Zwar habe es bereits in den vergangenen 20 Jahren mitunter "schwere Zeiten" gegeben - "ein derartiges Problem, mit allen seinen Auswirkungen, ist mir allerdings nicht bekannt". Auffallend sei vor allem, wie rasant die Entwicklung voranschreite. "Innerhalb kürzester Zeit haben wir uns in einer existenzbedrohenden Lage wiedergefunden", berichtet Vogtmann. "Es blieb und bleibt kaum Zeit, auf die rasante Entwicklung zu reagieren."
Die Auftraggeber der Spedition indes sind von den horrenden Spritpreisen ebenfalls betroffen. Ein Teil der Kundschaft habe Verständnis und sei auch bereit, höhere Preise zu zahlen, erklärt der Niederlassungsleiter. "Dann gibt es aber auch Geschäfte mit langfristigen Verträgen und da wird es schon komplizierter, die Preise anzupassen." Die Frage sei zudem auch, in welchen Bereichen man versuche, die Kundenpreise zu erhöhen. "Bei Branchen, die bereits in der Corona-Zeit Einbußen hatten, tut man sich jetzt natürlich schwer, Preise anpassen", gibt Vogtmann zu bedenken. Nichtsdestotrotz sei es "zwingend nötig", die Spritpreise an die Auftraggeber der Spedition weiterzugeben.
"Covid, Krieg, Rohstoffmangel": Spedition Schanz fordert von Politik schnelles Eingreifen
Auch auf die Spedition Schanz, die neben ihrem Hauptsitz im südhessischen Ober-Ramstadt auch in Nürnberg einen Standort hat, wirken sich die hohen Spritpreise unmittelbar aus. "Wir müssen die Preise neu kalkulieren, die Kunden kontaktieren und zu unserem großen Leid, erst einmal für alles in Vorlage treten", teilt Christine Hemmel von der Spedition Hans Adam Schanz GmbH & Co.KG inFranken.de mit.
Die Konsequenz: "Die Auftragslage ist für März noch ungewöhnlich gedämpft." Zwar sei der Dieselpreis 2018 schon einmal recht hoch gewesen. Die damalige Ausgangslage sei jedoch nicht mit der momentanen Situation zu vergleichen. Auch die Spedition Schanz müssen die Spritpreise "unbedingt" an ihre Auftraggeber weiterleiten. "Und diese werden sie an den Endverbraucher weitergeben", erklärt Hemmel.
sollten sie jemanden in der politik finden den das juckt bitte melden.... Die Grünen sind doch schon ganz aus dem häuschen endlich wird ihr Traum wahr.... Lastenfahrräder und schuhsohlen...
Putin braucht gar nix machen dafür sorgt unsere Politik schon selber das Deutschland sich abschafft !!!! Das KÖNNEN Wir oder anders gesagt " WIR SCHAFFEN DAS "
lg
In Polen kostet der Liter Diesel 7,20 Zloty, also 1,50€. 83 Cent weniger als in Deutschland. Der Sprit ist der gleiche. Die Tankstellenketten sind die gleichen. Die Regierung ist eine andere. Somit auch der Steuersatz.
Deutschland wollte die Grünen in der Regierung haben, Deutschland hat die Grünen bekommen. Jetzt löffelt Deutschland die Suppe auch aus. Ich habe nach der Wahl schon gesagt, Deutschland würde jetzt seinen Trump-Moment bekommen. Es hat nur etwas gedauert. Jetzt wünsche ich viel Spaß dabei.
Gerade gelesen: Polen hat am 1. Februar den Steuersatz auf Kraftstoff von 23 auf 8 Prozent gesenkt, um die Menschen zu E-N-T-L-A-S-T-E-N.
Währenddessen in Deutschland: 65 Cent fix für Benzin PLUS Mehrwertsteuer. Die Politik lacht, während von Corona gebeutelte Kleinbetriebe jetzt auch noch wegen der Spritkosten zugrunde gehen. Sie können ja einfach Lastenräder kaufen oder sich an der Straße festkleben statt zu arbeiten.