"Standort darf nicht sterben": Hunderte Beschäftigte protestieren vor Siemens-Werk

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Zahlreiche Menschen haben am Donnerstag an einer Protestkundgebung vor dem Siemens-Werk in Nürnberg teilgenommen ...
Siemens - Protest in Nürnberg der IG-Metall
Nicolas Armer (dpa)
Zahlreiche Menschen haben am Donnerstag an einer Protestkundgebung vor dem Siemens-Werk in Nürnberg teilgenommen ...
Siemens - Protest der IG-Metall
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Zahlreiche Menschen haben am Donnerstag an einer Protestkundgebung vor dem Siemens-Werk in Nürnberg teilgenommen ...
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Zahlreiche Menschen haben am Donnerstag an einer Protestkundgebung vor dem Siemens-Werk in Nürnberg teilgenommen ...
Siemens - Protest in Nürnberg der IG-Metall
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Zahlreiche Menschen haben am Donnerstag an einer Protestkundgebung vor dem Siemens-Werk in Nürnberg teilgenommen ...
Siemens - Protest in Nürnberg der IG-Metall
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Zahlreiche Menschen haben am Donnerstag an einer Protestkundgebung vor dem Siemens-Werk in Nürnberg teilgenommen ...
Siemens - Protest der IG-Metall
Nicolas Armer (dpa)

Zahlreiche Menschen haben am Donnerstag an einer Protestkundgebung vor dem Nürnberger Siemens-Werk teilgenommen. Sie setzten sich lautstark für den Verbleib der Sparte LDA ein. "Der Standort darf nicht sterben", hieß es auf einem Plakat.

In Nürnberg haben sich nach Gewerkschaftsangaben am frühen Donnerstagmorgen (10. Februar 2022) mehrere Hundert Menschen an einer Versammlung der IG Metall beteiligt. Vor der am Donnerstag stattfindenden Hauptversammlung des Siemens-Konzerns drückten sie demzufolge ihren Unmut gegen dessen geplante Ausgliederung der Großmotorenproduktion LDA aus. 

Laut Gewerkschaftsangaben habe es im Zeitraum von 6.30 bis 7.30 Uhr auf der Siemensbrücke in der Nürnberger Südstadt "kein Durchkommen" gegeben. Die IG Metall habe lautstark und "mit jeder Menge Feuer" klargemacht: "Die Hütte brennt!" Unterstützung erhielten die Siemens-Angestellten der Gewerkschaft zufolge durch Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König sowie Wirtschaftsreferent Michael Fraas.

Proteste vor Siemens-Hauptversammlung: Nürnberger Beschäftige demonstrieren gegen geplante Ausgliederung

Zuvor hatte Siemens im Oktober 2021 angekündigt, sein Geschäft mit großen Motoren rechtlich auf eigene Füße stellen zu wollen, berichtet die Deutsche-Presse-Agentur. Die betroffene Sparte Large Drive Applications (LDA) hat ihren Hauptsitz in Nürnberg. Hauptprodukt sind große Motoren für den Bergbau, die Chemie-, Öl- und Gasindustrie. An den beiden deutschen Standorten Nürnberg und Berlin gibt es derzeit rund 2200 Mitarbeiter.

Die Gewerkschaft übt unterdessen deutliche Kritik an den Plänen des Technik-Giganten. "Mit der Ausgliederung der LDA zündelt der Siemens-Vorstand in der Nürnberger Südstadt", so Roland Wehrer, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Nürnberg, mit Blick auf die Demonstration am Donnerstag. "Eine gut funktionierende Fabrik soll mutwillig in kleine Teile zerschlagen werden." Der Gewerkschafter sieht laut eigener Aussage nicht nur das wirtschaftliche Überleben der ausgegliederten LDA-Sparte, sondern auch die Zukunft der anderen Siemens-Bereiche am Standort gefährdet.

"Als IG Metall werden wir uns gegen diesen wirtschaftspolitischen Unsinn wehren", betont Wehrer in einem aktuellen Statement auf der Webseite der IG Metall Nürnberg. Die Transformation gelinge nur mit den Beschäftigten - "nicht gegen sie". Laut Angaben der Gewerkschaft hätten in den frühen Morgenstunden des Donnerstags "rund 300 Metallerinnen und Metaller" für den Verbleib der Großmotorensparte in der Siemens AG protestiert.

Auf den Transparenten der Demonstranten waren unter anderem Parolen wie "Die Hütte brennt" und "LDA muss Siemens bleiben" zu lesen. Auf einem weiteren Plakat hieß es mit Blick auf das Nürnberger Siemenswerk: "Der Standort darf nicht sterben".