Schon wieder wurde ein Senior Opfer von Betrügern. Dabei verlor der Rentner aus Nürnberg knapp 30.000 Euro. Die Polizei gibt Tipps, wie ihr eure Angehörigen schützen könnt.
Ein falscher Polizist brachte einen Senior aus Nürnberg am Montag (9. Mai 2022) um nahezu 30.000 Euro. Die Kriminalpolizei warnt erneut vor dieser Betrugsmasche.
Dafür erklärt die Polizei Mittelfranken, wie der Täter vorging.
Betrüger gibt sich als Polizist aus und nimmt Senior aus Nürnberg rücksichtslos aus
In den Abendstunden rief der Unbekannte den Senior an und gab sich als Beamter der Kriminalpolizei aus. Hierbei nannte er seinen Namen und seine Dienstnummer (Anmerkung der Polizei: Dienstnummern werden im echten Polizeialltag nie genannt beziehungsweise spielen keine Rolle).
In dem Telefonat erklärte der Senior, bei welcher Bank er sein Konto hat. Der Anrufer erzählte, das Geld dieser Bank wäre gefälscht und der Senior solle daher 10.000 Euro abheben. Zudem musste er einen Eid schwören, niemandem von dem Gespräch zu erzählen.
Nachdem der Senior dem Betrüger Glauben geschenkt und das Geld abgehoben hatte, wurde er erneut von dem Unbekannten angerufen. Dieser teilte ihm mit, dass ein Beamter in Zivil vorbeikommen würde, um das Geld entgegenzunehmen. Hierfür wurde ein Kennwort vereinbart. Auf Klingeln öffnete der Geschädigte die Tür und übergab das Geld. Der Täter ließ jedoch weiterhin nicht locker. Am nächsten Tag kontaktierte er den Senior erneut. Jetzt wurde er aufgefordert, weitere 19.500 Euro abzuheben. Derselbe Täter klingelte später erneut und nahm das Geld an sich.
Noch weitere Betrugsversuche: Tochter des Opfers ruft Polizei
Sowohl am dritten als auch am vierten Tag nach dem ersten Anruf wurde der Geschädigte weiterhin telefonisch kontaktiert. Zu einer erneuten Geldübergabe kam es jedoch nicht.
Der Senior vertraute sich erst am fünften Tag seiner Tochter an, die dann die Polizei verständigte. Der Geschädigte stand noch Tage später sichtlich unter dem Eindruck des Erlebten.