Nürnberg kann sich seit Kurzem über einen neuen Burgerladen freuen. Dabei handelt es sich um die amerikanische Fastfood-Kette "Five Guys", die nach Frankfurt und München nun auch in Nürnberg Fuß fassen möchte. Wie gut sind die Burger tatsächlich? Experten berichten, was hinter dem Hype steckt.
- "Five Guys" hat Restaurant in Nürnberg eröffnet
- Andrang vor der Filiale in der Karolinenstraße 13 ist groß
- Burger-Experte erklärt, ob der Hype gerechtfertigt ist
In Nürnberg hat sich um die neue Fast-Food-Filiale der amerikanischen Restaurantkette "Five Guys" ein kleiner Hype entwickelt. Mitten auf der Karolinenstraße stehen sich die Menschen neuerdings für Fritten, Burger und Milchshakes die Beine in den Bauch. Am Montag (22. Februar 2021) hat die erste Filiale Franken eröffnet.
Experte über "Five Guys": Kunden dürfen Burger selber zusammenstellen
Am Wochenende nach der Eröffnung ist der Andrang groß. Mitarbeiter mit roten Jacken und roten Mützen schleudern den wartenden Menschen aus voller Kehle unablässig Nummern entgegen. "Nummer 69?", ruft die Mitarbeiterin mit der roten Jacke und der roten Mütze und reckt die braune Papiertüte wie eine Trophäe mit den Händen in die Luft. "Hier!", hallt es der Dame in Rot aus der Menge wieder entgegen. Bis der nächste Mitarbeiter aus dem Laden durch die Glastür auf die Karolinenstraße hetzt und die nächste Zahl in den wolkenlosen Himmel brüllt.
Burger-Experten, wie Philipp Klausen, können den Wirbel durchaus nachvollziehen. Der Kunde kann sich die Burger selber zusammenstellen. Die Kartoffeln für die Pommes werden frisch geschnitten und anschließend in Erdnussöl goldbraun gebraten.
Der Preis ist allerdings vergleichsweise gesalzen. Negativ aufstoßen könne den Kunden auch das Faible der US-Burgerkette, die Kreationen in wenig umweltfreundliche Alufolie zu verpacken.
Kleine Burger-Läden aus Region bieten ebenfalls frische Zutaten
"Es ist wirklich erstaunlich, dass der Hype rund um 'Five Guys' immer noch anhält, wenn man bedenkt, dass die erste Filiale in Deutschland bereits 2017 in Frankfurt eröffnet worden ist", wundert sich Philipp Klausen, der sich als fränkischer Burger-Tester unter dem Motto "Reingehaun" einen Namen gemacht hat und sich mit seinem "Bonvivant Journal" heute auch um zartere Geschmacksnuancen kümmert.
Anscheinend habe das überwiegend junge Publikum die altbekannten Fast-Food-Ketten so gründlich satt, dass jede Veränderung auf dem gesättigten Burger-Markt einen regelrechten Hype auslöse, vermutet Klausen. Selbst wenn "Five Guys" nicht wirklich fundamental Neues zu bieten habe, was auf dem Burger-Markt nicht schon längst bekannt ist. Mit frischen Zutaten und handgeschnittenen Pommes würden auch viele kleine Burger-Buden aus der Region werben.
Ok, wenn ich am verhungern bin und das die einzige Möglichkeit zum Magen füllen ist, drücke ich vielleicht ein Auge zu. Solange die noch verbliebenen Wälder Pilze, Wurzeln und Kräuter hervorbringen, wird es uns wohl weniger interessieren. Es reicht meist ein Blick durch das Fenster einer solchen Abfütterungsanstalt zu schauen, um die gehörige Portion von Abneigung zu ernten. Mahlzeit
Wer isst den so etwas?
Wenn ein Essen schlechten Geschmack und schlichtes Gemüt auf den Punkt bringt, dann sind es diese Burger. Die Pseudo-Individualisierung befeuert halt den vom Marketing geschürten "Du bist einzigartig"-Narzissmus.