Ermittlungen treffen JVA Nürnberg: Mitarbeiter sollen Häftling in "Bunker" misshandelt haben

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JVA Nürnberg: Mitarbeiter soll Häftling in "Bunker" misshandelt haben
Blick aus einer Gefangenenzelle in der Justizvollzugsanstalt Nürnberg.
JVA Nürnberg: Mitarbeiter soll Häftling in "Bunker" misshandelt haben
Daniel Karmann/dpa

Nach Klagen über Haftzustände in Augsburg rückt jetzt die JVA Nürnberg in den Fokus von Ermittlungen. Hier soll ein psychisch nicht stabiler Inhaftierter schlimm misshandelt worden sein.

Nach Vorwürfen von Insassen in der Justizvollzugsanstalt Augsburg-Gablingen wird nun auch gegen Mitarbeiter des Gefängnisses in Nürnberg durch die Staatsanwaltschaft ermittelt. Eine Sprecherin der Behörde bestätigte einen Bericht der Nürnberger Nachrichten dahingehend.

Es sind mehrere Strafanzeigen eingegangen, und die Untersuchungen betreffen Körperverletzung und Beleidigung. Die Anschuldigungen richten sich gegen Mitarbeiter der Einrichtung, wobei die Ermittlungen anfänglich gegen Unbekannt geführt werden. Laut des Zeitungsberichtes soll ein psychisch labiler Häftling für zwei Wochen in einen speziellen Sicherheitsraum - im Umgangston der Häftlinge der "Bunker" - eingesperrt und dort misshandelt worden sein.

Man habe ihm nur Brot mit einer Scheibe Wurst zu essen gegeben und keine psychologische Unterstützung angeboten. Der Gefangene habe die Wände des Raumes mit Kot beschmiert. Seit einigen Wochen sorgen Berichte über Missstände in der Justizvollzugsanstalt Augsburg-Gablingen für Aufsehen. Dort soll es über längere Zeiträume hinweg zu schweren Misshandlungen, bis hin zu Folter, gekommen sein. Beschwerden kommen sowohl von Inhaftierten als auch von Bediensteten, wie etwa den Gefängnisärzten. Erst kürzlich endete ein Fluchtversuch aus der JVA Nürnberg mit einem Feuerwehreinsatz.

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