"Es geht los": Frankenschnellweg wird ausgebaut - Vorarbeiten starten

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Nach langen Konflikten hat der Frankenschnellweg-Ausbau in Nürnberg im Frühjahr grünes Licht erhalten. Laut Bürgermeister Vogel sollen nun die Vorarbeiten für den Abschnitt West starten.

Der Ausbau des Frankenschnellwegs in Nürnberg ist ein aufwendiges und zugleich umstrittenes Großprojekt. Kostenpunkt: rund 660 Millionen Euro. Um den Verkehrsfluss zu verbessern, ist ein kreuzungsfreier Ausbau vorgesehen. Realisiert werden soll dies durch Brücken, Stützwände und Tunnelabschnitte. Ein zentraler Teil des Projekts ist der Abriss und Neubau der Frankenschnellwegbrücke, was im Rahmen des "Projekt Hafenbrücken" realisiert wird. Dieses umfasst eine Vielzahl an Sanierungs- und Neubauarbeiten, um die Infrastruktur zu modernisieren. 

Der Frankenschnellweg-Ausbau ist nach jahrzehntelangem Streit und rechtlichen Auseinandersetzungen inzwischen rechtlich abgesichert. Die Maßnahmen sollen in zwei Bauabschnitten statt. Ein zentrales Element ist der Bau eines 1,8 Kilometer langen Tunnels, der den Verkehr entlasten und die Lärmbelastung für Anwohner reduzieren soll. Zudem werden neue Lärmschutzwände errichtet, die Straße erneuert und zusätzliche Rad- und Gehwege geschaffen.

"Es geht los am Frankenschnellweg": Nürnberger Bürgermeister kündigt Start von Vorarbeiten an

Begonnen wird mit dem Bauabschnitt West, der sich von der Anschlussstelle Nürnberg/Fürth bis zur Anschlussstelle Nürnberg-Westring erstreckt. Der zweite Abschnitt, der sogenannte Abschnitt Mitte, umfasst den Bereich von der Rothenburger Straße bis zur Anschlussstelle Nürnberg-Südring. Ziel ist es, Staus zu verringern, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Lebensqualität in angrenzenden Wohngebieten zu verbessern. Laut Nürnbergs drittem Bürgermeister Christian Vogel (SPD) fällt in Kürze der Startschuss.

"Es geht los am Frankenschnellweg", hielt der Kommunalpolitiker am Pfingstwochenende in einem Social-Media-Post fest. "Wir beginnen mit den Vorarbeiten für den Ausbau am Abschnitt West." Der Teil zwischen der Stadtgrenze und der Jansenbrücke wird demnach umfassend modernisiert. "Geplant sind der Bau neuer Lärmschutzwände und die Schaffung einer Fahrspur zum Einfädeln, was bisher der Standstreifen war, in Richtung Hafen", so der zweite Stellvertreter von Oberbürgermeister Marcus König (CSU). 

Vogel zufolge sollen die genannten Maßnahmen die Verkehrssicherheit erhöhen und die Lebensqualität der Anwohner durch weniger Lärm verbessern. Mitte Mai fand in der Turnhalle des Pirckheimer-Gymnasiums bereits eine Informationsveranstaltung des Servicebetriebs Öffentlicher Raum Nürnberg (SÖR) statt.

Grünes Licht für Frankenschnellweg-Ausbau - Großprojekt jahrelang hochumstritten

Seit Jahren ist der Ausbau des Frankenschnellwegs in Nürnberg hochumstritten - ein Anwohner und der Bund Naturschutz versuchten, das Projekt gerichtlich zu verhindern. Seit diesem Frühjahr steht jedoch fest: Die Klage ist endgültig abgewiesen, die Bauarbeiten dürfen beginnen.

Die juristischen Auseinandersetzungen, die von Umweltorganisationen wie dem Bund Naturschutz geführt wurden, endeten im März 2025 mit der Zurückweisung der letzten Klage durch das Bundesverwaltungsgericht. Damit sind alle Rechtsmittel ausgeschöpft, und die Stadt kann nun mit den Bauarbeiten beginnen.

Der gesamte Ausbau wird voraussichtlich zehn Jahre dauern, wobei auch nachhaltige Aspekte wie die Begrünung und Emissionsreduktion berücksichtigt werden.

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Vorschaubild: © Visualisierung: ediundsepp / Stadt Nürnberg