Nürnberg/Fürth
Flughafen

"Wie wenn die Feuerwehr am Haus vorbeifährt": Anwohner von Nürnberger Flughafen schildert Lärmbelastung

Egbert Metzler aus dem Kreis Fürth kann nur schlecht schlafen. Der Grund sei der nahe gelegene Flughafen Nürnberg. Die aktuelle Situation sei "nicht mehr ertragbar".
Fluglärm Nürnberg
Nachts fliegen Flugzeuge genau über seinem Haus: Der Untermichelbacher Egbert Metzler hat sich über starken Fluglärm vom Flughafen Nürnberg beschwert. Foto: Soeren Stache/dpa
  • Flughafen Nürnberg: Hausbewohner gestört durch nächtlichen Fluglärm
  • Flugzeuge fliegen über sein Haus: "Aktuell nicht mehr ertragbar"
  • Kritik gegenüber Flughafen Nürnberg: "Nachts eine Unzumutbarkeit"

In Untermichelbach (Landkreis Fürth) hat sich Hausbewohner Egbert Metzler beim Flughafen Nürnberg beschwert, denn er kann nachts nur unzureichend schlafen. Grund dafür sei der nächtliche Fluglärm, da die Flugzeuge genau über sein Haus fliegen, obwohl er 17 Kilometer entfernt wohnt. Gegenüber inFranken.de schildert er die Probleme. 

Flugzeuglärm wegen Flughafen Nürnberg: Anwohner kann nicht schlafen

1990 hat er sein Haus zusammen mit seiner Frau in Untermichelbach gebaut. "Da haben wir schon immer Flieger gesehen, die vom Flughafen geflogen sind", erklärt er. Auch dass der "Flugverkehr zugenommen hat, akzeptiere ich".

Doch seit nicht allzu langer Zeit habe sich etwas verändert. Denn nachts fliegen laut ihm nun Flugzeuge genau über seinem Haus. "Aktuell ist es nicht mehr ertragbar", erklärt Metzler. Er selbst nehme bis zu "8 Flugbewegungen in einer Nacht" wahr. "Man möchte einfach schlafen", erklärt er.

Er selbst habe die "Fluglinien auf dem Radar beobachtet". "Die fliegen erst 17 Kilometer geradeaus und machen eine Kurve genau über dem Ort". Für ihn stellt sich die Frage, "warum sie nicht vorher schon eine Kurve machen". Denn zwischen dem nächsten Ort Richtung Flughafen lägen fünf Kilometer. 

Fluglärm aus Nürnberg: "Wie, wenn die Feuerwehr am Haus vorbeifährt"

Für ihn sei die Lautstärke vergleichbar mit "einem lauten Fernseher, der im Nebenzimmer läuft und die Tür geöffnet ist, oder wie, wenn die Feuerwehr am Haus vorbeifährt". Da die Flugzeuge in gewissen Abständen fliegen, werde er nachts mehrmals geweckt. "Man wacht 4 bis 5 Mal auf und wenn der Wecker dann klingelt, ist man ganz schön gerädert", erklärt er.

Das Problem gestaltet sich vor allem im Sommer. "Ich kann bei 40 Grad Außentemperatur mein Fenster nicht aufmachen, sonst reißt es einen aus dem Bett". Zwar dauert der Lärm ihm zufolge nur "eine bis anderthalb Minuten", dennoch "wacht man ja trotzdem auf und dann ist der Schlaf vorbei", erklärt Metzler. 

Die Lösungen liegen für auf der Hand. "Die eleganteste Lösung wäre natürlich, die Nachtflüge auf Zeiten nach 6 Uhr zu verschieben, da gehen die meisten ja auch wieder auf die Arbeit". Denn am Nürnberger Flughafen herrscht kein Nachtflugverbot. "Durch die fehlenden Begrenzungen ist es nachts eine Unzumutbarkeit".