Schwabach
Ermittlungen

Coronaparty in Franken: Einladungen per Snapchat - Polizei mit dringendem Appell

Durch das Coronavirus liegt das öffentliche Leben in der Region brach. Allerdings kommt es immer wieder zu sogenannten "Coronapartys" - wie in Schwabach. Die Polizei wendet sich mit einem dringenden Appell an die Bevölkerung.
Mehrere Millionen Menschen nutzen in Deutschland täglich den Messaging-Dienst "Snapchat". Symbolfoto: Patrick Seeger/dpa
Mehrere Millionen Menschen nutzen in Deutschland täglich den Messaging-Dienst "Snapchat". Symbolfoto: Patrick Seeger/dpa

Im mittelfränkischen Schwabach (Nürnberger Land) kursierten in der Nacht auf Donnerstag (19. März 2020) Einladungen zu einer "Coronaparty". Diese verbreiteten sich im Messaging-Dienst "Snapchat".

Darin wurde laut Angaben der Polizei dazu aufgerufen, sich im Schwabacher Stadtpark zu versammeln. Angesichts der aktuellen Lage rund um das Coronavirus, raten Experten und Politiker davon ab, sich in Menschenmengen aufzuhalten. Der Vizepräsident des "Robert-Koch-Institutes" sagte erst kürzlich: "Bitte tun sich das nicht."

Schwabach: Polizei ermittelt Urheber

Vor wenigen Tagen löste die Polizei bereits "Coronapartys" in Nürnberg und Schwabach auf. So weit kam es in der Nacht auf Donnerstag allerdings nicht. Das lag insbesondere an den Ermittlungen der Abteilung "Cybercrime". Diese konnte den verantwortlichen Urheber der Coronaparty-Einladung ermitteln. Aktueller Stand zum Coronavirus - Jetzt für Newsletter anmelden

Gegen den "jungen Erwachsenen" wird nun wegen einer "öffentlichen Aufforderung zu Straftaten" ermittelt, heißt es von Seiten der Polizei. Die Beamten wenden sich, ähnlich wie Gesundheitsexperten, mit einem dringenden an die Bevölkerung. "Die Polizei Schwabach appelliert an alle, sich an die Allgemeinverfügung der Staatsregierung, mit den darin angeordneten Untersagungen, zu halten. Verstöße dagegen stellen Straftaten nach dem Infektionsschutzgesetz dar", so die Polizei.

Aktuell fällt immer wieder der Begriff einer möglichen Ausgangssperre: inFranken.de erklärt, was das eigentlich für Deutschland bedeuten würde. In der Region gibt es derweil bereits die ersten Verbote das Haus zu verlassen.