In Nürnberg haben am Montagabend mehr als doppelt so viele Menschen wie erwartet gegen die Corona-Politik demonstriert. In zahlreichen anderen Städten in Mittelfranken gab es ebenfalls Proteste - zum teil unangemeldet.
In Nürnberg haben am Montagabend (3. Januar 2022) circa 4200 Menschen gegen die Corona-Politik demonstriert - mehr als doppelt so viele wie erwartet. Angekündigt war ein Aufzug mit etwa 2000 Menschen. Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilte, verlief die Versammlung dennoch störungsfrei.
Wie das Polizeipräsidium mitteilte, gab es nach dem Auftakt des "Montagsspaziergangs" an der Meistersingerhalle bislang keine Zwischenfälle. Die Teilnehmenden der angemeldeten Demonstration wollten durch die Südstadt wieder bis zum Ausgangspunkt zurück.
Corona-Proteste am Montag in Nürnberg - 14 weitere Demos in Mittelfranken
Auch in Ansbach seien am Montagabend etwa 1200 Menschen dem Aufruf der Gruppierung "Ansbach steht auf" gefolgt und zögen nun "störungsfrei durch die Altstadt". Eine Gegendemonstration unter dem Motto "Gegen Rechts" mit rund 60 Personen wurde ebenfalls ohne Zwischenfälle beendet.
In Herzogenaurach gab es eine kleinere angemeldete Versammlung mit etwa 60 Teilnehmenden. Doch in vielen Städten gab es auch wieder unangemeldete "Spaziergänge" gegen die Corona-Politik.
In Roth fanden sich etwa 400 Teilnehmende auf dem Marktplatz zusammen und zogen kurzfristig in drei Gruppen durch die Innenstadt. An einer angemeldeten Gegenveranstaltung, ebenfalls auf dem Marktplatz, unter dem Motto "Roth ist bunt" nahmen rund 100 Menschen teil.
Insgesamt 8.000 Menschen gehen auf die Straße: "Corona-Spaziergänge" in Mittelfranken
Weitere "Corona-Spaziergänge" fanden laut Polizei in Altdorf, Bad Windsheim, Eschenau, Feucht, Fürth, Gunzenhausen, Dinkelsbühl, Hersbruck, Heroldsberg und Neustadt an der Aisch statt. Alle wurden von der Polizei rechtlich als unangemeldet eingestuft, verliefen aber friedlich.
In Erlangen versammelt sich gegen 18.15 Uhr nach mehrmaligen Hinweisen der Polizeikräfte etwa 100 Menschen auf dem Rathausplatz, der in der Allgemeinverfügung dafür zugewiesen ist. Ohne irgendwelche Redebeiträge begannen die Demonstranten dann in Kleingruppen durch die Fußgängerzone zu laufen - was aber eigentlich nicht erlaubt war. Als die Gruppen wieder Richtung Rathausplatz umkehrten, wurden einige Identitäten von erkannten Teilnehmenden erfasst. Laut Allgemeinverfügung der Stadt war eine sich fortbewegende Versammlung nicht gestattet.
Das Interessante ist ja, daß der Großteil dieser Leute keine Ahnung, sondern nur eine Meinung haben.
Man muss kein Arzt oder Rechtswissenschaftler zu sein, um gegen willkürliche Grundrechtseingriffe zu kämpfen. Die Leute mit "Ahnung" erzählen uns seit drei Jahren: "Nur noch eine Impfung, nur noch ein Lockdown, nur noch eine Ausgangssperre, nur noch ein paar Firmen in die Pleite schicken, schon ist alles vorbei".
Jetzt kommen sie mit einem Impfzwang, weil es eine neue Variante gibt, gegen die die Impfung kaum noch wirkt. Sie kommen mit neuen Angriffen auf unsere Freiheiten, weil die Krankenhäuser vielleicht überlastet sein könnten, dank der neuen Variante, über die man nicht viel weiß, außer dass die harmloser verläuft, und das, nachdem jahrelang Intensivbetten weggespart wurden, sie warnen vor einem Personalmangel, nachdem tausende mit Kündigung gedroht haben, wenn sie zur Impfung gezwungen werden. Die geimpften Eltern wurden eingesperrt, aber die ungeimpften Kinder gingen weiter zur Schule, wir durften Arbeitskollegen nicht treffen, außer stundenlang auf der Arbeit, wir durften nachts nichtmal allein aus dem Haus, aber tagsüber mit fünftausend Mann im Betrieb war ok, wir sollten Abstand halten und Kontakte reduzieren, während 50 Politiker ohne Abstand und ohne Maske grinsend fürs Titelbild posieren. Wir tragen Maske, wir halten Abstand, wir sind geimpft - wir sind eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit, so dass wir uns nichtmal in unserem Heimatort frei bewegen dürfen, wenn wir ein Schild in der Hand halten. Wir dürfen kein legales Feuerwerk kaufen, weil wir dann alle ins Krankenhaus müssen, aber dass die Leute dann illegale Polenböller kaufen und sich wirklich die Hand wegsprengen, DAS konnte doch keiner vorhersehen.
Selbstverständlich sind zunehmend mehr Leute der """Meinung""", dass die Politik versagt hat.
Ich finde es als geborene Berlinerin sehr gut, dass es in Nürnberg, der Stadt der Menschenrechte, sowie im Nürnberger Land in den kleineren Städten eine gewisse Tolleranz und Redefreiheit gibt.
Die Polizei hat sich bisher ganz gut benommenin bestimmten Situationen.
Also hoffe ich, dass auch in Zukunft, wenn die Zahl der Spaziergänger in Franken steigen sollte, gegenseitige Tolleranz dominiert.
Mir persönlich tut es schon immer gut, am Abend einen Spaziergang zu machen.