Das massive Unwetter in Nürnberg am Donnerstag (17. August 2023) hat laut N-Ergie zu einem "großflächigen Stromausfall" geführt. Auch Fernwärmestationen wurden stark beschädigt. Noch immer sind Teile der Stadt ohne Warmwasser - manche Anwohner haben weiterhin keinen Strom.
Unwetter in Nürnberg: N-Ergie berichtet von "großflächigem Stromausfall"
Insbesondere Stadtteile im Nürnberger Süden betroffen
Fernwärmestationen "erheblich beschädigt": Anwohner weiter ohne Warmwasser
"Voraussichtlich im Laufe des Tages": Noch immer Haushalte ohne Strom
Am Donnerstagabend (17. August 2023) tobte ein massives Unwetter über Nürnberg. Die Folge: Überflutungen und versunkene Autos, eine Anwohnerin berichtet von "schrecklichen Szenen". Um 18.28 Uhr kam es laut einer Pressemitteilung der N_Ergie im Bereich der Nürnberger Südstadt zu einem großflächigen Stromausfall im Mittelspannungsnetz. "Betroffen waren vor allem die Stadtteile Gibitzenhof, Steinbühl und Sandreuth", so der Energieversorger. Gleichzeitig hat es auch Fernwärmestationen getroffen. Die Konsequenzen sind auch am Folgetag spürbar.
Haushalte nach schwerem Unwetter in Nürnberg teils weiter ohne Strom
Nachdem die Niederschläge nachgelassen hatten, sei es den Technikern und Technikerinnen der nach und nach gelungen, betroffene Haushalte und Gebäude wieder mit Strom zu versorgen. "Ab 22 Uhr war rund ein Drittel, ab 23 Uhr dann circa die Hälfte der betroffenen Kund*innen wieder versorgt. Ab 4 Uhr am Freitag, 18. August 2023 waren fast alle betroffenen Kund*innen wieder mit Strom versorgt", heißt es in der Mitteilung. Einzelne Haushalte , die am Morgen noch keinen Strom hatten, würden "voraussichtlich im Laufe des Tages wieder mit Strom versorgt".
Ursache für die Störungen seien "heftige Gewitter und Starkregen in diesem Gebiet" gewesen. Durch eindringendes Wasser sei es zu Ausfällen in zahlreichen Versorgungsstationen in den betroffenen Stadtteilen gekommen. "Betroffen war unter anderem das zentrale Umspannwerk im Bereich Pferdemarkt", so die N-Ergie.
"Erschwert wurde die Wiederversorgung der betroffenen Haushalte durch die Straßenverhältnisse und die Verkehrslage, die dazu führten, dass die Wege zwischen den verschiedenen Einsatzorten länger dauerten als normalerweise. Vor Ort mussten die ausgefallenen Stationen jeweils kontrolliert, gegebenenfalls ausgepumpt und dann wieder in Betrieb genommen werden", so der Versorger.
Massive Schäden an Fernwärmestationen durch Überflutung - N-Ergie arbeitet an "Notversorgung"
Ein Effekt des Ausfalls des Umspannwerks Pferdemarkt sei auch gewesen, dass "die Müllverbrennungsanlage nicht mehr mit Strom versorgt werden konnte, heruntergefahren werden musste und dann auch keine Wärme für das Nürnberger Fernwärmenetz mehr liefern konnte", heißt es. Als Ersatz seien Anlagen im Heizkraftwerk Sandreuth hochgefahren und ans Netz gebracht worden, um die Versorgung des Stadtgebietes mit Fernwärme und Warmwasser sicherzustellen.
Ab dem frühen Morgen am Freitag, 18. August 2023, konnte das Umspannwerk Pferdemarkt demnach wieder in Betrieb genommen und die Müllverbrennung seitdem wieder mit Strom versorgt werden. Die Anlage werde seitdem wieder hochgefahren. Bei dem Unwetter seien auch die beiden Fernwärmestationen an der Henry-Dunant-Schule und im Pirckheimer Gymnasium "durch eindringendes Wasser erheblich beschädigt" worden, erklärt die N-Ergie.
Dies habe Auswirkungen auf die Versorgung mit Heizwärme und Warmwasser in den angrenzenden Straßen, "vor allem im Neubaugebiet Großreuth Grün". Die N-Ergie arbeite aktuell daran, eine "Notversorgung für die Warmwasserbereitung der betroffenen Haushalte" aufzubauen. Die betroffenen Anwohner und Anwohnerinnen in Nürnberg würden im Laufe des Vormittags per Postwurf über die Störung informiert, heißt es. Weitere Nachrichten aus Nürnberg findet ihr hier.