Ein 36-jähriger Mann wird in Nürnberg schwer verletzt. Von den Tätern und der Tatwaffe fehlt jede Spur. Wochen später sollen Polizeitaucher dabei helfen, Licht ins Dunkel der Ermittlungen zu bringen.
Update vom 21.02.2024: Polizei sucht nach Messerattacke Pegnitz ab - Fahndung nun mit Belohnung und Täterbeschreibung
Ende Januar griffen bislang unbekannte Täter einen 36-jährigen Mann in Nürnberg Eberhardshof an. Die Kriminalpolizei Nürnberg ermittelt wegen des Verdachts des versuchten Mordes und bittet erneut um Zeugenhinweise. Für Hinweise, die zur Klärung der Tat führen, hat das Bayerische Landeskriminalamt eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgesetzt. Darüber informierte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Mittwoch (21. Februar 2024).
Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung durch mehrere Streifen der Polizeiinspektion Nürnberg-West konnten die Täter am Tattag nicht gefasst werden - das Opfer musste unterdessen notoperiert werden. Noch am Abend hatte der Kriminaldauerdienst Mittelfranken Ermittlungen wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts eingeleitet - die weiteren Untersuchungen in dem Fall hat zwischenzeitlich die Mordkommission übernommen. Die Ermittler stehen in diesem Zusammenhang im engen Austausch mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse wird mittlerweile wegen des Verdachts des versuchten Mordes ermittelt.
Neben einer laut Polizei "akribischen Spurensicherung durch Experten des Erkennungsdienstes" sowohl am Tattag als auch in den Folgetagen haben zwischenzeitlich unter anderem zahlreiche Zeugenvernehmungen stattgefunden. In diesem Zusammenhang wurden auch Anwohner befragt. Die Ermittlungsmaßnahmen haben bislang nicht zur Identifizierung der noch unbekannten Täter geführt. Dennoch konnte eine erste Täterbeschreibung veröffentlicht werden:
Männlich
Etwa 14 - 25 Jahre alt
Dunkel gekleidet (evtl. mit einem Kapuzenpullover)
Weitere Ermittlungsansätze erhoffen sich die Kriminalbeamten nicht zuletzt auch von der noch nicht aufgefundenen Tatwaffe. Nach Einschätzung der Ermittler ist denkbar, dass sich die Täter dieser auf ihrem Fluchtweg in der Pegnitz entledigt hatten. Aus diesem Grund fand am Mittwoch eine Absuche des Flusses im Bereich der Adolf-Braun-Straße durch Polizeitaucher der Bayerischen Bereitschaftspolizei statt, die ergebnislos verlief. Sachdienliche Hinweise zur Tat oder den noch unbekannten Tätern nimmt das Hinweistelefon des Kriminaldauerdienstes Mittelfranken unter der Telefonnummer 0911 2112 - 3333 entgegen.
Ursprungsmeldung vom 20.02.2024: Mordkommission ermittelt in Nürnberg: Polizei-Taucher suchen die Pegnitz ab
Nach einem versuchten Totschlag vor mehreren Wochen sucht die Polizei in Nürnberg immer noch nach den Tätern. Um in den Ermittlungen einen entscheidenden Schritt weiterzukommen, sollen am Mittwoch, dem 21. Februar, Polizeitaucher die Pegnitz in der Nähe der Fuchslochwelle absuchen. Ihr Ziel: Die Tatwaffe zu finden.
Mit dieser hatten die weiterhin unbekannten Täter am Sonntagabend (28. Januar 2024) einen 36-jährigen Mann in Nürnberg-Eberhardshof angegriffen. "Momentan ist noch unklar, um was für eine Waffe es sich handelte", erklärt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken gegenüber inFranken.de.
Mehrere Schnittwunden: Opfer muss notoperiert werden
Die Kriminalpolizei Nürnberg ermittelt derzeit wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts: Das 36-jährige Opfer saß an jenem Sonntag gegen 19.45 Uhr auf einer Parkbank in der Nähe des Spielplatzes am Leiblsteg. Zwei bislang unbekannte Täter griffen ihn dann mutmaßlich unvermittelt an. Im Anschluss rannten sie in unbekannte Richtung davon.
Der 36-Jährige hatte damals unter anderem mehrere Schnittwunden im Oberkörperbereich erlitten. Passanten wurden auf die Situation aufmerksam, verständigten den Notruf und leisteten dem Verletzten erste Hilfe. Nach einer medizinischen Versorgung seiner schweren Verletzungen durch Notarzt und Rettungsdienst vor Ort kam der 36-Jährige zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus, wo er umgehend operiert werden musste.
Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung durch mehrere Streifen der Polizeiinspektion Nürnberg-West konnten die Täter damals nicht mehr angetroffen werden. Auch mehr als drei Wochen später gibt es noch keine entscheidenden Hinweise auf die Täter.
Im Rahmen der Suchaktion am kommenden Mittwoch sollen jedoch auch weitere Erkenntnisse veröffentlicht werden, so die Polizei am Dienstag (20.2.24). Hierdurch erhoffe man sich dann auch weitere Hinweise auf die noch unbekannten Täter.
Die weiteren Untersuchungen in dem Fall hat zwischenzeitlich die Mordkommission der Nürnberger Kriminalpolizei übernommen. Die Ermittler bitten Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder vor beziehungsweise nach der Tat verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich unter der Telefonnummer 0911 2112 – 3333 zu melden.