Das 273. Frankenderby zwischen der Spielvereinigung Greuther Fürth und dem 1. FC Nürnberg am Sonntag (20. Oktober 2024) wirft seine Schatten voraus. Polizei und Stadt warnen bereits vorab vor massiven Beeinträchtigungen im Fürther Stadtgebiet.
In Fürth steigt am heutigen Sonntag (20. Oktober 2024) das 273. Frankenderby zwischen dem 1. FC Nürnberg und der Spielvereinigung Greuther Fürth. Anpfiff des Traditions-Duells ist um 13.30 Uhr im Sportpark Ronhof. Die Rivalität der beiden Vereine und ihrer Fanlager hat eine über 100-jährige Geschichte und gilt als eine der ältesten im deutschen Profifußball. "Es ist jedes Mal hochemotional", erklärte Christian Seiler, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken, bereits vor wenigen Tagen im Gespräch mit inFranken.de. Nicht umsonst gilt das Spiel auch in diesem Jahr als "Hochrisikospiel".
Wie die Polizei am Freitag (18. Oktober 2024) mitteilte, wird es am Sonntag deshalb ein besonderes Sicherheitskonzept geben. Demnach wird rund um das Stadion am Laubenweg ein Sicherheitsbereich inklusive Haltverboten eingerichtet werden. Die Grenzen des Sicherheitsbereiches bilden im Wesentlichen die Kronacher Straße, Storchenstraße, Frankenschnellweg, Erlanger Straße und die Poppenreuther Straße. Weitere Haltverbote wurden durch die Stadt Fürth unter anderem in der Mauerstraße und der Alten Reutstraße angeordnet. Zudem sei im Fürther Stadtgebiet im Zeitraum von 8.30 Uhr bis 18 Uhr mit massiven Verkehrsbeeinträchtigungen und Einschränkungen im ÖPNV zu rechnen.
273. Frankenderby: Stadt Fürth warnt vor "hohen Verspätungen und kurzfristigen Umleitungen" im ÖPNV - welche Buslinien betroffen sind
"Im Busverkehr wird es voraussichtlich hohe Verspätungen und kurzfristige Umleitungen geben, die bis in den Nachmittag bestehen können", heißt es vonseiten der Stadt Fürth. Demnach wird die Buslinie 179 bereits ab 8 Uhr in beiden Fahrtrichtungen über die Erlanger Straße und Seeackerstraße umgeleitet. Ersatzweise werden alle Haltestellen auf der Strecke angefahren, in Fahrtrichtung Großgründlach auch die Night-Liner-Haltestelle Kronacher Straße. Die Haltestellen Flurstraße, Alte Reutstraße, Stadion, Storchenstraße und Kronacher Straße (in der Kronacher Straße) können nicht mitbedient werden. Und auch die Haltestelle Friedhof kann voraussichtlich bereits ab Beginn der Umleitung nicht mehr angefahren werden.
Die Buslinie 177 soll zunächst den regulären Linienweg fahren und abhängig von Verkehr- und Personenaufkommen bei Bedarf ebenfalls umgeleitet werden. Die Fahrten Richtung Rudolf-Schiestl-Straße enden dann bereits an der Haltestelle Kronacher Straße (Night-Liner-Halt in der Seeackerstraße). Für die Haltestelle Rudolf-Schiestl-Straße sind Ersatzhaltestellen in der Seeackerstraße auf Höhe des Fußgängerwegs in die Rudolf-Schiestl-Straße eingerichtet. Die Haltestelle Storchenstraße entfällt.
Zudem informiert die Polizei, dass es sowohl im Vorfeld als auch nach der Begegnung zu Fanmärschen im Fürther Stadtgebiet kommen kann. Insbesondere können hiervon folgende Straßenzüge betroffen sein: Kapellenstraße, Henri-Dunant-Straße, Ludwigbrücke, Erlanger Straße, Poppenreuther Straße und Laubenweg.
"Strikte Fantrennung" als oberstes Gebot - Polizei will "vermeiden, dass Gruppen aufeinandertreffen"
Auch beim letzten Frankenderby sah sich die Polizei mit Fanmärschen konfrontiert. Ob es diesmal tatsächlich zu Fanmärschen kommen wird, sei jedoch bislang noch unklar. Die Polizei habe normalerweise Kenntnis von derartigen Aufzügen, aktuell könne man hierzu allerdings noch keine Aussage treffen. Das ändere jedoch nichts am Konzept. "Strikte Fantrennung" sei auch diesmal das oberste Prinzip der Vorgehensweise der Polizei. "Wir haben in der Vergangenheit ja bereits viele Derbys erlebt", erklärt Seiler. "Man merkt immer wieder, wie hochemotional die Spiele sind".
Große Ausschreitungen seien allerdings kaum vorgekommen, auch wenn vereinzelte Auseinandersetzungen nicht immer vermeidbar seien. "Unsere Konzepte gehen auf", sagt der Pressesprecher. Die strikte Trennung der rivalisierenden Fanlager - im Stadion, um das Stadion und in der Stadt - habe sich regelmäßig bewährt. Auch dieses Mal "wollen wir natürlich vermeiden, dass die Gruppen aufeinandertreffen".