Über das Osterwochenende hat es in Franken eine Serie an Aufbrüchen von Warenautomaten von Landwirten gegeben. Der Polizei sind mehr als sieben Fälle aus diesem Zeitraum bekannt - jetzt werden Befürchtungen laut.
- Aufbruch-Serie in Franken: Haufenweise Automaten von Landwirten geknackt
- Polizei: "Deutet viel auf Serientäter hin"
- Vierstelliger Schaden für Automatenbetreiber
- Hofmolkerei-Betreiber äußert Befürchtung:
Das Polizeipräsidium Mittelfranken berichtet gegenüber inFranken.de von einer Aufbruch-Serie am Osterwochenende. Betroffen waren mehr als sieben Fälle von Automaten, die mit Lebensmitteln von Bauernhöfen befüllt werden. In den sozialen Medien wird das Thema heiß diskutiert. So macht ein Nutzer auf die geknackten Warenautomaten aufmerksam und fürchtet mögliche Folgen: "Es wäre schade, wenn unsere Landwirte aufgeben, denn das hätte die Konsequenz, dass solche Einkaufsmöglichkeiten verschwinden würden", schreibt er.
Polizei vermutet Serientäter - Hofmolkerei-Betreiber berichtet von mehreren Automaten-Aufbrüchen
"Bei den aufgebrochenen Automaten handelt es sich um Ausgabeautomaten, in denen landwirtschaftliche Erzeugnisse angeboten werden", erklärt Marc Siegl, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Insgesamt habe es in Mittelfranken mehr als 7 Fälle gegeben: "Sicher kann man zwar erst sein, wenn man den Täter hat, aber aufgrund der zeitlichen und örtlichen Nähe der Taten, deutet viel darauf hin, dass es sich um Serientäter handelt."
Michael Bauer betreibt die Hofmolkerei "Rosa Kuh" in Obermichelbach bei Fürth und kennt sich bereits mit den Aufbrüchen aus: "Wir haben insgesamt 15 Automaten an verschiedenen Standorten und hatten es schon öfter mit Aufbrüchen zu tun". Er wisse schon gar nicht mehr, ob das schon vier oder fünf Mal passiert ist. Auch einer seiner Automaten sei am Karfreitag Ziel der Aufbruch-Serie geworden sein.
"Wir hatten Glück, dass ein mutiger Anwohner die Diebe durch viel Tumult vertrieben hat", erklärt Bauer. Bei den letzten 3 Diebstählen nimmt auch er an, dass es sich dabei um die gleichen Täter handelt. Um sich vor den Aufbrüchen zu schützen, habe er sogar selbst einen Aufbohrschutz für seine Automaten entwickelt: "An einigen Automaten hängen auch Kameras zur Überwachung. Man könnte auch die Häuschen absperren, in denen die Automaten stehen, aber wer schweren Diebstahl begeht, den wird eine abgeschlossene Türe wahrscheinlich auch nicht aufhalten".
Oft hoher Schaden und schlechte Folgen für Landwirte: "Kenne einen Fall mit einem Betrag von 20.000 Euro"
"Die kommen meistens mit einem Eisen und brechen gezielt den Automaten auf, dann nehmen sie sich das Geld. Die Ware im Automat ist für die Täter völlig uninteressant", erklärt Michael Bauer.
Bei ihm selbst bestehe nach einem Aufbruch meist ein Schaden von 2000 bis 3000 Euro: "Die Reparatur ist nicht das teure für mich, aber wenn ein Automat an einem belebten Standort ausfällt, das ist nicht so gut. Ich kenne aber auch einen Fall, bei dem sich der Schaden auf 20.000 Euro belaufen hat."
Das Problem lässt sich lösen: die Betreiber müssten Automaten aufstellen, die nur Kartenzahlung und keine Barzahlung akzeptieren. Schon ist das Problem gelöst. Bei Automatentankstellen hat sich die ausschließliche Kartenzahlung bewährt.