In Nürnberg entsteht eine neue Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge. Nach wie vor bewegt sich die Auslastung mittelfränkischer Asylunterkünfte auf hohem Niveau. 300 Menschen sollen in den neuen Räumlichkeiten unterkommen.
Der Bedarf an Asylunterkünften in Franken ist nach wie vor groß. Voraussichtlich im ersten Quartal 2025 sollen die ersten Geflüchteten in eine neue Nürnberger Einrichtung in der Witschelstraße im Stadtteil Sündersbühl einziehen. Insgesamt 300 Menschen werden hier Platz finden. Das teilt die Regierung von Mittelfranken inFranken.de auf Anfrage mit. In Mittelfranken befindet sich das Ankerzentrum in Zirndorf und Dependancen gibt es an den Standorten Nürnberg, Erlangen und Zirndorf.
Belegbar im Anker Mittelfranken sind laut der Regierung aktuell rund 1500 Plätze, die stets über 80 Prozent tatsächlich ausgelastet sind. "Die Auslastung unserer Flüchtlingsunterkünfte, sowohl in der Erstaufnahme als auch in der Anschlussunterbringung, bewegt sich nach wie vor auf hohem Niveau", betont die Sprecherin. Auch in Erlangen entsteht gerade eine neue Unterkunft für 600 Menschen, wie inFranken.de im September berichtete.
Ehemaliger Nürnberger Bürokomplex wird Asylunterkunft - Bürgerverein verkündet Infoveranstaltung
Die Stadt Nürnberg und der Regierungsbezirk Mittelfranken insgesamt erfüllten die vorgesehene Aufnahmequote zwar stets. "Allerdings kommt es in diesem Zusammenhang immer wieder vor, dass Mietverträge von bestehenden Unterkünften nicht verlängert werden können oder Unterkünfte renoviert werden müssen. Aus diesem Grund müssen auch weiterhin neue Unterkünfte akquiriert werden", heißt es zum Hintergrund. Das Gebäude in der Witschelstraße sei vor der Anmietung durch die Regierung von Mittelfranken von verschiedenen Mietern als Bürogebäude genutzt worden.
Zudem sei es "aufgrund seiner baulichen Struktur für die Zwecke der vorübergehenden Erstunterbringung von Asylberbern sehr gut geeignet", führt die Sprecherin fort. Dabei liege es verkehrsgünstig, was den ÖPNV und die Versorgungsinfrastruktur betreffe. Vor Ort werde es eine eigene kurative medizinische Versorgung für die Bewohner durch den ANKER Mittelfranken geben. Die Stadtmission Nürnberg werde auch eine Asylsozialberatung anbieten. "Weiterhin wird die Gewaltschutzkoordination des ANKER (sozialpädagogisches Personal) sowohl präventiv als auch bei konkreten Problemen die Bewohnerinnen und Bewohner der Unterkunft betreuen", lautet der Plan.
Der Bürgerverein Nürnberger Westen informiert über eine Infoveranstaltung am Mittwoch (30. Oktober 2024) bei der Alevitischen Gemeinde Nürnberg in der 6 Rehdorfer Straße. Bei dem Podium sprechen Vertreter der Regierung von Mittelfranken, Eigentümervertreter und Vertreter der Polizeiinspektion West. Besucher können hier ihre Fragen stellen. Der Abend soll von 18.30 bis 22 Uhr dauern. Weitere Nachrichten aus Nürnberg und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.