Asiatische Tigermücke jetzt in Schwabach nachgewiesen - wichtige Maßnahmen

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In Schwabach wurde erstmals die Asiatische Tigermücke entdeckt. Die Stadt ruft zur Mithilfe bei der Eindämmung.

Im Schwabacher Stadtteil Forsthof wurde erstmals die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) nachgewiesen. Dies ergab ein lokales Monitoring, das die Stadt Schwabach in Kooperation mit dem Gesundheitsamt am Landratsamt Roth durchgeführt hat. Die Stadt Schwabach nimmt den Fund ernst und ruft die Bevölkerung zur Mithilfe bei der Eindämmung der nicht heimischen Stechmückenart auf. "Die Asiatische Tigermücke ist zwar klein, aber nicht zu unterschätzen. Durch einfache Maßnahmen in Gärten und auf Grundstücken können alle zur Eindämmung beitragen", sagt Stadtrechtsrat Knut Engelbrecht. "Da sich die Populationen der Tigermücke vermehren können, werden wir das Monitoring im kommenden Frühjahr fortsetzen und auch die Schwabacher Bürgerschaft darüber informieren."

Die Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien und gilt als sogenannter Vektor für tropische Krankheiten wie das Dengue-, Zika- oder Chikungunya-Virus. Eine akute Gesundheitsgefahr besteht laut aktueller Risikobewertung jedoch nicht: In Deutschland sind bislang keine durch Tigermücken übertragenen Infektionen bekannt geworden. Die Mücken selbst tragen die Viren nicht automatisch in sich, sondern müssen diese beim Stechen erkrankter Personen aufnehmen.

Ausbreitung begünstigt durch Klima und Wasseransammlungen

Milde Winter und der Klimawandel fördern die Ansiedlung dieser Mückenart. Besonders künstliche Wasseransammlungen wie Gießkannen, Vogeltränken oder offene Regenrinnen bieten Bruträume für die Tigermücke. Die Stadt bittet daher insbesondere Anwohnerinnen und Anwohner im Stadtteil Forsthof, aber auch im gesamten Stadtgebiet, regelmäßig ihre Grundstücke auf mögliche Brutstätten zu kontrollieren und stehendes Wasser zu entfernen. Regenwassertonnen sollten geleert und mit heißem Wasser gereinigt werden. Außerdem sollten sie mit einem engmaschigen Netz wie zum Beispiel dem Material einer Nylonstrumpfhose abgedeckt werden.

Auch stehendes Wasser aus Gießkannen, Vogeltränken, Blumentopfuntersetzern, Planschbecken oder Schirmständern sollte entfernt und die Behälter mit heißem Wasser gereinigt werden.

Merkmale der Tigermücke

  • kleiner als eine 1-Cent-Münze
  • schwarz mit auffällig weißen Streifen
  • weißer Längsstreifen auf dem Rücken
  • sehr aktiv tagsüber
  • bevorzugt Brutstätten in kleinen Wasseransammlungen

Die Stadt Schwabach wird gemeinsam mit dem Gesundheitsamt unter wissenschaftlicher Begleitung das Auftreten weiter beobachten und ggf. notwendige Maßnahmen zur Mückenbekämpfung koordinieren. Bürgerinnen und Bürger, die auffällige Stechmücken entdecken, können diese Exemplare zusammen mit dem Einsendebogen an das LGL senden: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) Landesinstitut für Tiergesundheit II, Sachbereich TG 6.3, Veterinärstr. 2, 85764 Oberschleißheim.

Wichtig ist, dass die Stechmücken möglichst im Ganzen versendet und nicht zerquetscht werden. Geeignetes Verpackungsmaterial sind zum Beispiel eine Streichholz- oder Tablettenschachtel, Bonbondosen oder Plastikröhrchen. Die Stechmücken sollten trocken gelagert und versendet, also nicht in Flüssigkeiten wie Alkohol eingelegt werden. Bei Fragen oder Hinweisen auf Vorkommen können sich Bürgerinnen und Bürger an das Ordnungsamt wenden: E-Mail ordnungsamt@schwabach.de und Telefon 09122 860-391.

Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung. 

Vorschaubild: © Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa