Muss fränkische Brauerei nach über 300 Jahren schließen? Inhaberin äußert sich zu Gerücht

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Schließt Arnsteiner Brauerei nach über 300 Jahren? Inhaberin äußert sich zu Gerücht
"Wenn ein Gerücht ins Rollen kommt, kann man es nicht mehr aufhalten", so Susan Schubert, Chefin der Arnsteiner Brauerei.
Schließt Arnsteiner Brauerei nach über 300 Jahren? Inhaberin äußert sich zu Gerücht
Collage inFranken.de: Arnsteiner Brauerei

Steht die Arnsteiner Brauerei aus Unterfranken nach mehr als 300 Jahren vor dem Aus? Nach kurzfristigen Kündigungen ist offenbar ein entsprechendes Gerücht im Umlauf. inFranken.de hat nachgehakt.

Zahlreiche Brauereibetriebe stecken seit Längerem in der Krise. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen stehen vor gewaltigen Herausforderungen. Der Absatz geht vielerorts zurück, die Kosten steigen dagegen. "In den letzten drei Jahren hat sich das Ganze extrem verschlimmert", berichtete etwa der Chef des Bamberger Mahrs Bräu inFranken.de vor einigen Wochen.

In Franken kam es in der jüngeren Vergangenheit immer wieder zu Brauereischließungen. Die Traditionsbrauerei "Karmeliter-Bräu" in Salz (Kreis Rhön-Grabfeld) muss Ende Juni nach über 650 Jahren ihre Tore zumachen. Bei der geschichtsträchtigen Arnsteiner Brauerei im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart läuft der Geschäftsbetrieb indes weiter - entgegen anderslautender Gerüchte.

Inhaberin von Arnsteiner Brauerei dementiert Spekulationen über Schließung: "Wir machen weiter"

Infolge von unerwarteten Kündigungen machten offenbar entsprechende Spekulationen die Runde. Nachdem die 1707 gegründete Traditionsbrauerei unversehens ohne Braumeister und Bierbrauer dagestanden hatte, habe die Geschäftsführung die rund 20 verbliebenen Mitarbeiter auf Zusammenhalt eingeschworen, schildert Inhaberin Susan Schubert am Freitag (31. Mai 2024) im Gespräch mit inFranken.de.

Dies sei innerhalb der Belegschaft von dem ein oder anderen Angestellten womöglich falsch interpretiert worden. "Ich habe gesagt: 'Leute, auch wenn die Herrschaften nicht mehr an Bord sind, müssen wir im Betrieb diesen Sommer alle weiter zusammenhalten'", berichtet die Brauereichefin. "Das ist möglicherweise so aufgefasst worden, dass wir diesen Sommer noch machen, danach aber dann Schluss ist." Diese Annahme sei gleichwohl alles andere als richtig, betont Schubert. "Aber wenn ein Gerücht ins Rollen kommt, kann man es nicht mehr aufhalten."

Eine Schließung der Arnsteiner Brauerei stehe jedoch keineswegs zur Debatte. Das bereits in elfter Generation geführte Familienunternehmen hält derzeit nach Verstärkung Ausschau. Für die vakanten Stellen werden zum nächstmöglichen Zeitpunkt sowohl ein neuer Braumeister als auch ein neuer Bierbrauer gesucht. Interessierte finden hierzu weitere Informationen auf der Firmenwebseite. Nach Schilderung der Brauereiinhaberin gibt es für beide Posten jeweils schon mehrere Bewerber. "Das Ganze kommt jetzt in Gang", zeigt sich Schubert zuversichtlich. "Wir machen weiter", betont sie. "Wir halten alles fest zusammen und stemmen das."

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