Großeinsatz am Main: Brennender Bagger auf Schiff zerstört Fußgängerbrücke - 1000 Haushalte ohne Strom

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Ein in Flammen stehender Bagger auf einem Schiff hat eine Stromleitung am Main berührt. In Himmelstadt und Umgebung kam es zu einem Stromausfall. Für mehrere Güterschiffe geht es nicht mehr weiter, die Schleuse ist gesperrt.

Am Montagnachmittag (20. Januar 2025) gegen 14.30 Uhr hatte ein Bagger auf dem Main bei Himmelstadt (Landkreis Main-Spessart) bei Verladearbeiten mit seinem Greifarm ein Stromkabel durchtrennt, das sich über einer Schleuse befand, wie die Polizei berichtet. Dabei entstand "starker Funkenschlag an der Leitung". Die Feuerwehr rückte aus, um einen Brand an den Kabeln zu löschen.

Der Fußgängersteg über der Schleuse, an welcher sich die Stromleitung befand, wurde durch den Bagger schwer beschädigt, wie ein Reporter der Agentur News5 erklärt. 

Bagger auf Schiff im Main berührt Stromleitung - Stromausfälle in drei Gemeinden

Der Vorfall hatte Folgen für die Stromversorgung: In drei unterfränkischen Gemeinden fiel der Strom aus. Wie der Netzbetreiber Bayernwerk mitteilte, waren geschätzt 1000 Haushalte in den Orten Karlstadt, Himmelstadt und Zellingen am Nachmittag rund eine Stunde lang ohne Strom. Nun müssen die Kabel überprüft und repariert werden, bevor die Schleuse wieder den Betrieb aufnehmen könne.

Die Wasserschutzpolizei nahm den Schiffsunfall auf und ermittelt jetzt zum Unfallhergang. Der entstandene Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen bei rund 150.000 Euro. Das Wasserschifffahrtsamt versucht derweil, den verschobenen Schleusensteg mit einem Kran anzuheben. Die Schifffahrt musste dazu eingestellt werden, die Arbeiten dauern aktuell noch an. 

Die Sperrung soll noch bis mindestens Mittwochmittag anhalten, wie ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) mitteilte. Mehrere Güterschiffe müssten stromaufwärts und stromabwärts mindestens bis zum Mittwoch warten, bevor sie die Schleuse passieren können. Das sei nach Einschätzung des Sprechers "verhältnismäßig wenig Verkehr". 

Vorschaubild: © NEWS5 / Pascal Höfig (NEWS5)