Welche Gefahren lauern im Netz?

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Katharina Hoth aus Pegnitz referierte über das Thema "Soziale Netzwerke" und über die "Gefahren durch Cybermobbing". Foto: Gerda Völk
Katharina Hoth aus Pegnitz referierte über das Thema "Soziale Netzwerke" und über die "Gefahren durch Cybermobbing". Foto: Gerda Völk

Für die Jugendbeauftragten gab es bei einem zentralen Treffen einen Einblick in soziale Netzwerke. Die Ferienprogramme aller Gemeinden sollen künftig im Internet zu sehen sein, damit Jugendliche wissen, was die Nachbarn anbieten.

Die Jugendbeauftragten der Städte und Gemeinden im Landkreis Lichtenfels trafen sich am Montagabend im Jugendzentrum in Lichtenfels zum halbjährlichen Informationsaustausch. Ein Thema waren die Sommerferienpro gramme der jeweiligen Städte und Gemeinden, die von den Jugendbeauftragten durchwegs positiv bewertet wurden. Als Ausblick auf kommende Veranstaltungen wies der Vorsitzende des Kreisjugendrings, Frank Rubner, auf das große Kreisjugendfest am 23. Juni 2013 hin. Weil es sein letztes Jahr als Vorsitzender ist, war es Rubners Wunsch, dass die Veranstaltung diesmal auf dem Lichtenfelser Marktplatz stattfindet.

Die Stadt und Bürgermeisterin Bianca Fischer haben ihre Zustimmung signalisiert. Mit dem Kreisjugendfest ist auch ein Band-Contest geplant. "Das wird eine schöne Sache", sagte Rubner. Zeitlich deutlich näher ist die Spielemesse, die am Samstag, 1. Dezember, in der Stadthalle in Lichtenfels von 10 bis 17 Uhr stattfindet.
Den Besucher erwarten über 250 Brettspiele, die ausprobiert und getestet werden können.

Das Problem Cybermobbing

Katharina Hoth, Honorarkraft der Medienfachberatung Oberfranken, referierte über das Thema "Soziale Netzwerke" und über die "Gefahren durch Cybermobbing". Dabei wurden die Jugendbeauftragten auch in das Web 2.0 eingeführt. Laut einer aktuellen Studie ist Facebook für Jugendliche ab 14 Jahren das beliebteste soziale Netzwerk geworden. 2011 waren rund 80 Prozent der jungen Menschen zwischen 14 und 19 Jahren in Facebook registriert. "Mädchen stöbern gerne auf den Seiten der anderen, möchten über sie Bescheid wissen", berichtete Katharina Hoth. Weitere Gründe seien ständig "up to date" zu sein und die Teilnahme am Tagesgeschehen der vernetzten Freunde.

Studien ergaben, dass der Wunsch nach sozialer Anerkennung für Jugendliche gerade in der Pubertät wichtig sei, gleichzeitig mit einer Abgrenzung gegenüber Erwachsenen. Allerdings bestehe die Gefahr, dass Jugendliche zu viel von sich preisgeben. "Man muss sich bewusst machen, dass auch Personalchefs die sozialen Netzwerke durchsuchen", gab Katharina Hoth zu bedenken. Deshalb sollten Jugendliche möglichst wenig von sich ins Netz stellen und sich bei Inhalten oder Bildern die Frage stellen, ob sie das später noch genauso lustig finden wie heute. Cybermobbing kann jeden Nutzer von sozialen Netzwerken treffen.

"Täter wollen Macht demonstrieren"

"Die Täter wollen Macht demonstrieren", sagte Katharina Hoth. Deren Attacken würden dadurch erleichtert, dass sie niemandem in die Augen schauen müssten. Die Täter blieben anonym und die Helfer hätten geringe Möglichkeiten einzugreifen. Dennoch sollten sich Opfer Unterstützung holen, Beweise sichern und bei massiven Angriffen die Polizei informieren.

Kreisjugendpflegerin Nadine Rohowsky kündigte an, die Ferienangebote ins Internet zu stellen, damit sich Kinder und Jugendliche künftig auch über das Ferienprogramm der Nachbarkommunen informieren können. Das nächste Jugendbeauftragtentreffen findet am 15. April in Marktzeuln statt.