"Es ist eine furchtbare Entwicklung, die wir zur Zeit erleben", sagt Alfons Hrubesch, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Lichtenfels. Geisterfahrer seien eine Problematik, die er schon in seinem Film "Geisterfahrt" im Jahr 2010 angesprochen habe.
Das Thema habe ihn in seiner Dienstzeit als Polizist bei der Inspektion in Lichtenfels beschäftigt. Insgesamt ein Jahr hat er an dem Film gearbeitet, 2200 Stunden haben ihm ehrenamtlich Mitwirkende geholfen, zwei Stunden wurde die B 173 bei Seubelsdorf für die Dreharbeiten gesperrt. Inzwischen ist der Film rund 1000 Mal verschickt worden. Er wolle die Menschen für das Problem Geisterfahrer sensibilisieren: "Aufklärung, Aufklärung Aufklärung", betont Hrubesch sei ihm am wichtigsten. Aber auch, dass sich Autofahrer regelmäßig untersuchen lassen, ob sie noch fahrtauglich sind. "Es ist wichtig zu wissen, ob ich auch nachts noch genug sehe", erklärt er.
Daneben wünscht er sich, dass mehr Menschen an Fahrsicherheitstrainings teilnehmen und zusätzliche, wie bereits in Österreich praktiziert, Warnschilder an den Autobahnabfahrten installiert werden, die potenzielle Geisterfahrer warnen sollen.
Die DVD kann bei Alfons Hrubesch unter 0171/3032827 für einen Unkostenbeitrag von sechs Euro bestellt werden.
Nicht nur die Anzahl der Geisterfahrer wird scheinbar immer größer. Auch die allgemeinen kleinerern Verstösse werden mehr. So zählen rote Ampeln nicht mehr, der Fahrtrichtungsanzeiger scheint ein Luxusobjekt zu sein, Geschwindigkeitsbeschränkungen sind nur mehr formeller Natur.
So wurde ich erst heute wieder in Kösten in der 50 er Zone von einem dicken BMW gnadenlos überholt, auf der A73 im 120er Bereich schoß ein anderer BMW mit ca. 160 an mir vorbei.
Ich bin lange Zeit beruflich viel unterwegs gewesen. Was man dort zu sehen bekommt ist der Horror. Angefangen von ungesicherter Ladung über Rechtsüberholen bis hin zu "schnell mal rückwärts bis zur Ausfahrt" war alles dabei.
Stellt man sich Mittags an das Gymnasium in Lichtenfels kann man locker Verwarnungsgelder in Höhe von mindestens 1000 Euro in 30 Minuten einnehmen. Handy am Ohr, nicht angeschnallt, Parken im absoluten Halteverbot usw.
Da ist es für mich langsam kein Wunder, dass auch diese Vorfälle zunehmen. Ist es gedankenlosigkeit oder sogar schon Absicht? Mir kann keiner erzählen, dass er alll dies nicht in der Fahrschule gelernt hat.
Das Auto ist für viele leider ein Prestigeobjekt oder gar eine Waffe. Dagegen helfen nur radikal höhere Strafen bis hin zu wirklich schmerzhaften Führerscheinentzügen. Und das nicht für 4 Wochen. Und bevor man wieder über die Jugendlichen schimpft oder gar sagt, alte Menschen gehören nicht mehr hinters Steuer: Die meisten Deppen, die ich gesehen habe, waren im sogenannten besten Alter.
Gegen Absicht und Doofheit kann man sich nicht schützen, ausser man lässt diese Menschen nur noch in Bus und Bahn.
Zum Thema DVD: Da an den 6 Euro vermutlich nichts verdient ist, könnte man den Film ja eigentlich über Youtube, etc. online stellen. Damit würde er viel weitere Verbreitung finden.