Schatzsuche auch im Nachbarort

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Auch in diesem Jahr werden auf dem Flohmarkt in Horsdorf und Loffeld viele Besucher erwartet.Sandra Zimmermann
Auch in diesem Jahr werden auf dem Flohmarkt in Horsdorf und Loffeld viele Besucher erwartet.Sandra Zimmermann
Ulrike Zeis möchte mit den Modellautos ihres Mannes den ein oder anderen Sammler an ihren Stand locken.Jutta Rudel
Ulrike Zeis möchte mit den Modellautos ihres Mannes den ein oder anderen Sammler an ihren Stand locken.Jutta Rudel
 

Am Sonntag findet der jährliche Flohmarkt des Obst- und Gartenbauvereins in Horsdorf statt - doch nicht nur dort: Erstmals stehen auch in Loffeld Stände.

Trödel, Ramsch und Sammlerstücke - das alles finden Flohmarktbesucher am Sonntag in Horsdorf und Loffeld. Der Obst- und Gartenbauverein (OGV) veranstaltet von zehn bis 16 Uhr seinen alljährlichen Flohmarkt. Bereits zum dritten Mal öffnen zahlreiche Höfe und Garagen ihre Tore. "In diesem Jahr findet der Flohmarkt zum ersten Mal nicht nur in Horsdorf, sondern auch in Loffeld statt", verkündet Organisator und OGV-Vorsitzender Peter Donath. 2016 gab es in Horsdorf zum ersten Mal einen Flohmarkt. Damals nahmen 14 Häuser teil. 2017 kamen drei Stände hinzu. Dieses Jahr stieg die Zahl enorm: "Es nehmen in Horsdorf 26 Häuser teil, in Loffeld 17. Das ist schon Einiges, es werden jedes Jahr mehr", sagt der Organisator.
Zudem gibt es einen Kaffee- und Kuchenstand sowie einen Bratwurststand. Die Organisation stellte ihn in diesem Jahr vor kleine Herausforderungen, denn "es war schwierig, Leute zu finden, die mithelfen." Die meisten Dorfbewohner seien ja selbst als Verkäufer auf dem Flohmarkt tätig. Ulrike Zeis, die jedes Jahr gemeinsam mit ihrem Mann teilnimmt, lobt die Umsetzung: "Die Organisation wird jedes Mal besser. Man musste sich bis zu einer bestimmten Frist anmelden, damit Pläne für Besucher gedruckt werden können." Darauf ist genau eingezeichnet, welches Haus etwas verkauft.


Kreuzbuntes Angebot

"Das Angebot ist kreuzbunt, das ist wirklich der Wahnsinn", sagt Peter Donath. Von normalen Haushaltsgegenständen, Klamotten, Kinderspielzeugen bis hin zu Gitarren und Paddelbooten sei alles dabei. "Es ist erstaunlich, was sich verkaufen lässt. Einmal hat eine Frau alte Töpfe verkauft, die ich weggeworfen hätte. Die gingen aber sofort als Deko-Blumentöpfe weg." Dieses Phänomen erstaune ihn immer wieder. Auch Ulrike Zeis stimmt dem zu: "Das macht den Flohmarkt eben aus. Wir hatten einmal einen großen Lederhund, der schon viele Jahre hinter sich hatte. Ein kleines Mädchen hat ihn gesehen und sich darüber gefreut, als seine Eltern ihn gekauft haben."

Dieses Jahr bieten sie als Besonderheit wahre Sammlerstücke an. "Mein Mann hat Modellautos mit seinem Vater gesammelt. Jetzt wollen wir sie verkaufen." Natürlich seien sie nicht mehr originalverpackt, dennoch hofft sie darauf, dass interessierte Sammler vorbeikommen. "Es kommt auch vor, dass Leute ganz gezielt nach etwas suchen und nachfragen. Wenn man es nicht hat, laufen sie direkt weiter", erinnert sie sich. Unter den Kaufinteressenten entdeckt sie auch häufig bekannte Gesichter: "Man will natürlich auch mal selbst durchlaufen und schauen, was die anderen so haben. Ich habe schon das ein oder andere gekauft."


Praktischer Standort

Früher habe sie und ihr Mann öfter auf Flohmärkten anderswo verkauft, aber das wurde zu aufwendig. "Es ist praktisch, gerade wenn es so warm ist, dass man nichts ein- und ausladen muss. Außerdem muss man sich nicht um Trinken und Essen kümmern." Viele Bewohner machen deshalb jedes Jahr aufs Neue mit, so wie Sandra Zimmermann. "Die Atmosphäre ist sehr schön, deshalb bin ich jedes Jahr dabei", erklärt sie. "Es ist entspannt, weil der Flohmarkt erst um zehn Uhr beginnt. Es stehen keine Leute in der Früh im Hof und warten darauf, dass man am Stand steht." Auch für die Besucher sei es, so Ulrike Zeis, eine tolle Gelegenheit, den Flohmarktbesuch mit einem Sonntagsspaziergang zu verbinden. Die Vorteile wissen auch andere zu schätzen: "Freunde von uns verkaufen im Hof mit, weil es bei ihnen so etwas nicht gibt", sagt sie.

Allerdings sei der Aufwand nicht zu unterschätzen: "Man hat davor und danach ein paar Tage damit zu tun, das macht man nicht einfach so aus dem Handgelenk." Dennoch will Ulrike Zeis auch im nächsten Jahr wieder mit ihrem Mann teilnehmen: "Es kommt ja immer was dazu, man ist ja nie ausverkauft", sagt sie lachend.

Sie interessieren sich für Flohmärkte? Hier finden Sie mehr dazu.