Beim zweiten Gespräch mit Bürgern stellten sich Landrat Christian Meißner und Staatssekretärin Melanie Huml den Fragen. Was aus dem alten Gebäude des jetzigen Klinikums wird, ist noch nicht klar.
Der Neubau des Helmut-G.-Walther-Klinikums ist aktuell das größte Bauvorhaben im Landkreis Lichtenfels. Dabei handelt es sich um keinen normalen Neubau, sondern um ein Green Hospital. Was darunter konkret zu verstehen ist, das erläuterte Staatssekretärin Melanie Huml (CSU) im Rahmen des zweiten Bürgerforums.
Wie Landrat Christian Meißner (CSU) zuvor feststellte, sollen die Bürger regelmäßig über den Baufortschritt informiert werden. Von diesem Angebot hatten am Freitagabend rund 40 Interessierte Gebrauch gemacht.
In Lichtenfels entstehe der erste Krankenhausneubau in Bayern, bei dem die Zielvorstellungen des bayerischen Green Hospital-Konzeptes ganzheitlich umgesetzt werden, teilte Huml mit. Dahinter stehe der Grundgedanke einer bestmöglichen medizinischen Akutversorgung bei vorbildlicher Umweltverträglichkeit. Auch Krankenhäuser sollen künftig ihren Beitrag zur Energiewende erbringen und sich nachhaltig und umweltgerecht ausrichten.
Diese haben gegenüber einem Bürogebäude einen um das 2,5-fach höheren Kohlendioxid-Ausstoß. Das geschätzte Einsparpotential an allen bayerischen Kliniken bezifferte Huml mit rund einer Million Tonnen CO 2 , was einer Betriebskosteneinsparung von jährlich rund 105 Millionen Euro entspräche.
Neben dem Aspekt der Energieeffizienz werden auch umweltfreundlichen Materialien verwendet und die Ausstattung patientenfreundlich gestaltet. Wo es möglich ist werden regionale Baumaterialien verwendet.
Gleiche Anzal Betten Aktuell scheint das Lichtenfelser Klinikum voll belegt zu sein. Darauf zielte auch die erste Frage in der Diskussionsrunde ab. "Warum baut man nicht 50 Betten mehr?" Eine Frage der Kosten und der Finanzierung, wie Landrat Meißner feststellte. Trotz einer Fördersumme von mehr als 70 Millionen Euro müssen der Landkreis und das Klinikum auch ihren Anteil zur Finanzierung leisten. Zudem sei der Krankenhausneubau so geplant, dass jederzeit eine Erweiterung möglich sei, teile der Landrat mit.
Warum im Neubau für orthopädische Patienten kein Bewegungsbad vorgesehen ist, wollte Claudia Hofmann wissen. Ihr habe das Bad nach ihrer Operation besonders gut getan. "Das ist eine Kostenfrage, da 200 000 bis 300 000 Euro kostet", sagte Meißner. Zudem würden Patienten heute früher aus dem Krankenhaus in die Reha entlassen. "In der Reha ist mit Sicherheit ein Bewegungsbad vorhanden", sagte Meißner.
Altbau wird Sanierungsfall Heinrich Geßlein aus Marktgraitz interessierte es, was aus dem bestehenden Klinikum wird. Bis zum Bezug des Neubaus 2016/2017 bleibe das Haus ein Klinikum, erklärte Meißner. Nach dem Umzug werde es erst einmal sanierungsbedürftig sein. Interessenten gäbe es einige, deren Ideen von einer Büronutzung hin zu weiteren Vorstellungen reichten. "Ich hätte aber nichts dagegen, wenn das Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz nach Lichtenfels kommt. Ein Blick auf Kloster Banz würde den Beamten gut tun", schmunzelte Meißner.
Keine Pflegeeinrichtung Warum man für das neue Haus keine Pflegeeinrichtung angedacht habe, interessierte Pastoralreferent Peter Lachner. Der Landkreis bekomme nur für den Klinikneubau eine Förderung und nicht für eine Pflegeeinrichtung, erläuterte der Landrat. "Der Freistaat fördere nur das, was originär ins Krankenhaus gehört", ergänzte Huml.
Auch der religiöse Aspekt kam zur Sprache, angesprochen von Lachner. Wie bereits im bestehenden Klinikum soll auch der Neubau wieder eine Kapelle erhalten. Neben den beiden christlichen Konfessionen, will der Landkreis auch den Menschen der muslimischen Glaubensrichtung gerecht werden. "Im neuen Klinikum muss jeder zu seinem Recht kommen", betonte Meißner. Es könne aber nicht jeder Wunsch und Traum erfüllt werden.
Falls Sie einen Blick auf den aktuellen Baufortschritt am Klinikum werfen wollen, finden Sie hier ein Live-Bild von der
Überwachungskamera der Baustelle vom Klinikum Lichtenfels.
Ein "green hospital" also. Warum in der Sprache des größten CO2-Emittenten der Welt ? Langsam wird`s pervers mit Eurem Denglisch.
naja so ganz kann ich diese meinung nicht vertreten!!
Wenn man jemanden besuchen will,dann macht man es auch und überlegt nicht ob man was fürs parken zahlen muss!
Was ich schade finde, dass keine Kindersation bzw klinik integriert wird!!
Wo bleibt der Hinweis, dass nun die kostenlosen Parkplätze wegfallen? Was nützt mir ein modernes Krankenhaus wenn ich als Besucher fürs Parken abgezockt werde? Vor der Sanierung konnte man am Krankenhaus Lichtenfels immer kostenlos parken. So muss das auch sein, denn so besucht man den Kranken öfters, was seiner Genesung sehr förderlich ist. So aber, wenn man beim Parken abgezockt wird, schränkt man seine Besuche ein.
An die Patienten denkt hier mal wieder keiner.