Lockerer Einstieg für Lichtenfelser Erstklässler

2 Min
Elisa und Miriam freuen sich auf die Schule.
Elisa und Miriam freuen sich auf die Schule.
Die 1a der Dr.-Roßbach-Grundschule mit ihrer Lehrerin Angelika Peichl. Fotos: Gerda Völk
Die 1a der Dr.-Roßbach-Grundschule mit ihrer Lehrerin Angelika Peichl.  Fotos: Gerda Völk
 
Die 1b mit ihren Lehrer Reinhold Mahr.
Die 1b mit ihren Lehrer Reinhold Mahr.
 
Dominik und Leonie freuen sich auf ihren ersten Schultag.
Dominik und Leonie freuen sich auf ihren ersten Schultag.
 
Schulleiter Reinhard Gick-Prandell stellt die beiden Lehrkräfte Angelika Peichl (li.) und Reinhold Mahr (re.) vor.
Schulleiter Reinhard Gick-Prandell stellt die beiden Lehrkräfte Angelika Peichl (li.) und Reinhold Mahr (re.) vor.
 
Frieda hat von ihrer Mutter Sandra Müller eine besonders schöne selbstgemachte Schultüte gekommen.
Frieda hat von ihrer Mutter Sandra Müller eine besonders schöne selbstgemachte Schultüte gekommen.
 
Ein Cowboy ziert die Schultüte.
Ein Cowboy ziert die Schultüte.
 

Der erste Schultag fiel für die 54 Mädchen und Jungen an der Lichtenfelser Dr.-Roßbach-Grundschule heiter aus.

Ausgerüstet mit Ranzen, Federmäppchen, Heften und einer Schultüte begann gestern für 54 Schüler an der Dr.-Roßbach-Grundschule in Lichtenfels der Ernst des Lebens. Der erste Schultag ist nicht nur für die Mädchen und Jungen ein besonderer Tag, auch für die Eltern hat der Tag eine besondere Bedeutung. "Mit dem Kindergarten geht ein Lebensabschnitt zu Ende und mit der Schule fängt ein neuer Lebensabschnitt an", sagt Sandra Müller. Ein Lebensabschnitt, der für das Kind und die Familie auch etwas Positives haben kann. Für Sandra Müller ist es nicht die erste Einschulung, aber vermutlich die letzte. Mit Frieda ist jetzt die jüngste ihrer vier Mädchen ein Schulkind geworden. Und was für die Mutter das interessante dabei ist, dass drei von ihnen auch denselben Lehrer haben oder hatten.

Im Gymnastikraum der Schule stehen die Eltern dicht gedrängt. Sonst ist es wohl selten so voll wie am an diesem Tag. Die vorderen Bänke sind für die Erstklässler reserviert, denen von der Schule einen herzlichen Empfang bereitet wird. "Herzlich Willkommen ihr lieben Leute", singt die vierte Jahrgangsstufe.

"A" wie Peichel

Mit ihrer Anwesenheit zeigen Eltern, Großeltern und Verwandte, dass sie ein Interesse an der Einschulung ihrer Kinder haben, sagt Schulleiter Reinhard Gick-Prandell. Die beiden Klassenlehrer werden vorgestellt, mit denen die Kinder dann in die jeweiligen Klassenräume gehen. "A wie Peichl", sagt Gick-Prandell. Der Satz löst Heiterkeit aus. Schnell wird klar, dass mit A nicht der Anfangsbuchstabe des Namens gemeint war, sondern die Klasse 1a.

Reinhold Mahr übernimmt die Klasse 1b, in die auch die Tochter von Sandra Müller geht. Nach dem offiziellen Teil dürfen die Eltern noch kurz mit in das Klassenzimmer ihrer Kinder gehen. Viele Väter haben sich für die Einschulung des Nachwuchses extra frei genommen. "Das ist ein besonders wichtiger Tag", erklärt Günther Lorenz, deshalb wollte er auch unbedingt auch dabei sein.

Der denkwürdige Tag wird auch in Bilden und Filmen festgehalten. "Es ist wichtig, dass die Schule gut anfängt", findet Damaris Mbakom. Sein Sohn Max ist sechs Jahre und war ebenfalls ganz aufgeregt. In Damaris Mbakom Heimat Kamerun wäre Max schon mit viereinhalb Jahren das erste Mal zu Schule gegangen.

Start einer Reise

Es ist der erste Tag, in dem die Kinder in einer Schulbank sitzen. "Wir fangen heute eine Reise an, eine Reise durch vier Jahre Grundschule", erklärt Lehrer Reinhold Mahr seinen Schülern. Deshalb sollten sie ihren Eltern auch zuwinken, wenn diese den Raum verlassen. Viele Kinder hätten gar zu gerne gewusst, was sich in ihrer Schultüte alles befindet. Aber die darf erst daheim ausgepackt werden. Ihre erste Hausaufgabe besteht darin, dass sie auf einer vorgedruckten Schultüte all das aufzeichnen, was sich in ihren Schultüten befand.

Wie eine kurze Nachfrage ergibt, wissen es die wenigsten. Allerdings hätte Alexander schon gerne beim Befüllen der Schultüte mitgeholfen. "Aber meine Mutter wollte das alleine machen", erklärt der Junge. Und Wünsche haben einige Kinder auch anmelden dürfen. Angelina hat sich ein Kuscheltier gewünscht und Fiona ein Buch. Heimische Banken hatten für alle Abc-Schützen Brotzeitdosen und Trinkflaschen zur Verfügung gestellt sowie reflektierende Sicherheitstrapeze, damit die Kinder sicher auf ihrem Schulweg unterwegs sind.