Bei der Feuerwehr-Kommandantenversammlung war von einer Neuorganisation in der Kreisbrandinspektion, vielen Einsätzen und Aufgaben zu hören.
Einigkeit demonstrierten die Blaulichtorganisationen am vergangenen Freitag bei der Dienstversammlung der Feuerwehrkommandanten aus dem Landkreis Lichtenfels in der Dreifachturnhalle in Ebensfeld. Die Vertreter von Rotem Kreuz, Polizei, Technischem Hilfswerk und der Integrierten Leitstelle Coburg lobten den Schulterschluss mit der Landkreisfeuerwehr. Kreisbrandrat Timm Vogler unterstrich: "Die perfekte Zusammenarbeit im Brand- und Katastrophenschutz ist keine Selbstverständlichkeit."
Vogler gab eine Neuorganisation der Kreisbrandinspektion bekannt, verabschiedete verdiente Mitglieder und begrüßte vier neue Kreisbrandmeister. Ein Wermutstropfen fiel in die harmonische Versammlung: Für die Kreisfeuerwehrtage im kommenden Jahr und 2020 hatte sich keine Wehr zur Verfügung gestellt. 2021 wird Altenkunstadt die Großveranstaltung ausrichten.
Durch das altersbedingte Ausscheiden der Kreisbrandinspektoren Ottmar Jahn und Gerhard Elflein zum 31. Januar 2019 rückt für den Bereich Altenkunstadt, Burgkunstadt und Weismain Thilo Kraus nach. Für den Inspektionsbereich Bad Staffelstein und Ebensfeld wird Siegfried Hammrich bestellt. Im Rahmen der Neustrukturierung der Kreisbrandinspektion wurden Michael Kannegießer, Bernd Schramm, Markus Witzgall und Alexander Klose in einem offenen Bewerbungsverfahren ausgewählt. Nach dem Ausscheiden von Ottmar Jahn zum 1. Februar ernannte Vogler Kreisbrandinspektor Siegfried Hammrich zum ständigen Vertreter des Kreisbrandrates.
Für ihre langjährige und erfolgreiche Tätigkeit an der Spitze der Jugend und als Ausbilderin wurde Nicole Trapper aus Bad Staffelstein zum Ehrenkreisbrandmeister ernannt. "Sie hat als Kreisjugendwart viele positive Spuren hinterlassen, die es fortzuführen gilt", lobte der Kreisbrandrat. Organisationstalent, Kameradschaft sowie Führungsqualität hätten sie als gern gesehene Führungskraft ausgezeichnet.
"Effektives Konzept entwickelt"
In den sechs Jahren seiner engagierten Tätigkeit auf Inspektionsebene habe Jochen Bauer wertvolle Arbeit geleistet, so Vogler weiter. Auch Bauer wurde zum Ehrenkreisbrandmeister ernannt. Seit dem Eintritt in die Feuerwehr Weismain im Mai 1984 bekleidete er die Funktionen des Jugendwarts, des Vorsitzenden und zuletzt das Amt des Kommandanten, das er bis heute inne hat.
Starkwetterereignisse professionell abzuarbeiten habe ihm besonders am Herzen gelegen, berichtete der Kreisbrandrat. Bauer habe ein effektives Landkreiskonzept entwickelt, die Dispogruppe, die sich in vielen Einsätzen bewährte, geschaffen und geleitet.
In seinem Rechenschaftsbericht hob Kreisbrandrat Vogler die ehrenamtliche Leistung der Kreisfeuerwehren in 1309 Einsätzen vom 1. Januar 2018 bis 12. November hervor - insgesamt 56 000 Stunden. Das entspreche rund 2,8 Millionen Euro Personalkosten, die den Kommunen erspart blieben. 25 Menschen wurden gerettet, drei Feuerwehrleute seien bei Einsätzen verletzt worden. 1209 Alarmierungen folgten 526 Einsätze; es waren 15 mehr als im Vergleichszeitraum 2017. In 229 Fällen handelte es sich um technische Hilfeleistung. Unwetterschäden, überflutete Keller und Unfälle waren die häufigsten Einsatzgründe. Im ABC-Gefahrstoffbereich (zum Beispiel bei auslaufendem Kraftstoff) musste 21-mal ausgerückt werden. 97-mal gab es Fehlalarm, hauptsächlich durch automatischen Brandmeldeanlagen ausgelöst.