Es läuft gut auf der wichtigsten Baustelle des Landkreises. Damit das so bleibt, wurde ein zusätzlicher Controller eingesetzt.
Bloß jetzt keine Verzögerungen oder Fehler, denn das kostet Geld. Die Einhaltung der Kosten und Qualitätsvorgaben hat für den Landkreis als Bauherr des neuen Klinikums oberste Priorität. Deshalb wurde neben Tristan Rinker ein weiterer Controller eingesetzt, um den Baustellenfortschritt genau zu beäugen. Derzeit gibt es aber keinen Anlass zur Sorge, wie den Worten des Landrats zu entnehmen war, als er den Kreistag in dessen Jahresschlusssitzung informierte. "Wir liegen im Kostenrahmen und im Zeitplan", so Christian Meißner (CSU). Endgültige Sicherheit werde man in sechs bis neun Monaten haben, dann werde man auf der Zielgeraden sein. 112 Millionen Euro sind für das neue Klinikum veranschlagt, 90 Prozent der Aufträge bereits vergeben.
Ein Schwerpunkt der nächsten Jahre wird die Entscheidung über die künftige Verwendung des bestehenden Krankenhausgebäudes sein. Zuletzt zeichnete sich eine Nutzung durch die "Medical School" ab. In Zusammenarbeit mit der Universität in Split werden junge Mediziner ausgebildet, und zwar zunächst in Kroatien, dann in Lichtenfels. Dass dafür Räumlichkeiten vonnöten sein werden, liegt auf der Hand. Ein Ideenwettbewerb läuft, mit dessen Ergebnissen bald zu rechnen ist. "Wir werden demnächst positive Vorschläge präsentieren", sagte der Landrat. Aus Sicht der örtlichen Krankenhausdirektorin wäre die Hälfte der Gebäudefläche bereits belegt.
Der Klinikverbund Regiomed laufe sehr gut, das Lichtenfelser Haus mache Gewinne, unterstrich Meißner. Einmal mehr stellte er klar, dass es sich um ein Gerücht handele, wenn von Kündigungen oder Neuverträgen im Zusammenhang mit dem Umzug ins neue Klinikum gesprochen werde: "Keiner wird schlechter gestellt."