Die 20-jährige aus Altenbanz folgt auf Madeleine Zapf als Repräsentantin der Obermain-Therme. In einer feierlichen Zeremonie wurde ihr die Krone aufgesetzt.
Die Herren im Anzug schwitzten, die Badegäste im Wasser staunten und applaudierten - und eine junge Frau strahlte: Katharina Pflaum aus Altenbanz wurde am Freitagabend die neue Thermenkönigin. Gegen sieben Mitbewerberinnen hatte sich die 20-Jährige aus dem Stadtteil Altenbanz in einem Casting durchgesetzt und wurde von vier Männern auf einer Sänfte hereingetragen. Doch auch Madeleine Zapf, die während der vergangenen zwei Jahre den Kurort und die Therme repräsentierte, strahlte. "Total entspannt" sei sie an diesem Abend und blicke auf eine schöne Zeit zurück. Die Therme werde sie natürlich auch künftig weiter gerne besuchen. Sämtliche Mitarbeiter hier habe sie kennengelernt: "Wir sind wie eine Familie geworden." Und Madeleine erklärte ihre Bereitschaft, auch weiterhin beispielsweise auf Messen für die Obermain-Therme aktiv zu sein, wenn sie gebraucht werde - vielleicht ja auch einmal mit ihrer Nachfolgerin
zusammen.
Spannung bis zuletzt
Nicht alle Besucher waren gleich im Bilde. "Was ist denn da heut' los?" fragte ein Mann in Badehose und ließ sich nahe der "Meer-Bar", wo schon ein Tisch voller Sektkelche bereitstand, über die Besonderheit des Abends informieren.
Moderatorin Uli Noll von Radio Eins hielt zwischen Live-Musik und Tanzdarbietungen die Spannung aufrecht, bis kurz vor 21 Uhr das Geheimnis um die neue Thermenkönigin gelüftet wurde. Dann ging alles ganz schnell: Madeleine schritt, von Blumenkindern begleitet, die Treppe in die große Badehalle hinunter. "Time to say goodbye" erklang, und die Besucher im Becken ließen sich nicht zweimal auffordern, passend dazu zu winken. Ein herzlicher Dank und Blumen; dann nahm Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU) der scheidenden Königin die Krone ab.
Das funkelnde Diadem lag nicht lange auf einem roten Samtherz, bis Landrat Christian Meißner (CSU) es Nachfolgerin Katharina aufsetzte. Die durfte sogleich ihre erste Rede halten. Sie freute sich auch darüber, unter den Gästen ihre Mitbewerberinnen zu sehen.
Das fand auch Werkleiter Hans Josef Stich eine schöne Geste. Er betonte, dass sich die Jury die Wahl nicht leicht gemacht habe. In der Beurteilung gehe es darum, wer am geeignetsten erscheine, die Aufgabe gut zu bewältigen. Vor etwa 14 Tagen hatten die sieben weiteren Kandidatinnen erfahren, dass sie in dieser Gesamtschau nicht an vorderster Stelle standen. Dass sie trotzdem zur Krönung der neuen Thermenkönigin gekommen waren, zeige, so Stich, "dass sie es sportlich genommen haben." Katharina Pflaum fühlt sich ihrer Heimatregion sehr verbunden, wie sie schon bei der Bewerbung betont hatte. Sie sei ein kommunikativer und aufgeschlossener Mensch. Gute Voraussetzungen also, um auf Menschen zuzugehen und ihnen zu erklären, was es wo zu sehen und zu erleben gibt.