Im Lichtenfelser Stadtgebiet fiel der Strom aus

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Symbolfoto: Foto: Armin Weigel, dpa
Symbolfoto: Foto: Armin Weigel, dpa

Am Dienstagmittag ist im Stadtgebiet Lichtenfels und in Seubelsdorf um 13.21 Uhr der Strom ausgefallen. Schuld ist ein fehlerhaftes Mittelspannungskabel. Klinikum, Polizei und Stadt hat der Stromausfall nicht in ihrer Arbeit behindert.

Insgesamt 64 Verteilerstationen seien davon betroffen gewesen, sagte Esther Knemeyer Pereira von Eon Bayern. "Nach vier Minuten waren 40 von 64 Stationen wieder am Netz, und die restlichen Stationen wurden sukzessive wieder zugeschaltet. Die letzte war um 13.42 Uhr am Netz."

Den Stromausfall habe ein fehlerhaftes 20.000-Volt-Mittelspannungskabel zwischen dem Umspannwerk Oberwallenstadt und der Station Kreissparkasse ausgelöst, erklärte Knemeyer Pereira. Den genauen Grund für den Kabelfehler konnte sie allerdings noch nicht benennen.

Im Helmut-G.-Walther-Klinikum habe der Stromausfall keine Probleme verursacht, sagte Geschäftsführer Michael Jung. "Innerhalb von acht Sekunden war unser Notstromaggregat an." In den OP-Sälen seien die Geräte mit Akkus ausgestattet, weswegen das Personal dort "von dem Stromausfall nichts gemerkt" habe. Auch die Polizei sei durch einen Notstromdiesel versorgt, erklärte Willibert Lankes, Dienststellenleiter in Lichtenfels. Der habe genug Kapazitäten, um die Polizei Lichtenfels sieben Tage lang mit Strom zu versorgen.


Kein Datenverlust bei der Stadt

Robert Krüger, Leiter der EDV und Organisation bei der Sparkasse Coburg-Lichtenfels, sagte, dass die Bank den Stromausfall gut verkraftet habe: "Wir sind in den Hauptstellen wie in der Kronacherstraße und in ausgewählten Stellen wie in Michelau und Burgkunstadt mit Notstromaggregaten ausgestattet." Mit dem Einsatz seines Notstromaggregates sei er "recht zufrieden". Die Geldautomaten in der Lichtenfelser Hauptstelle in der Kronacher Straße hätten während des gesamten Stromausfalls funktioniert, sagte er.

Bei der Stadt Lichtenfels gingen ebenfalls die Lichter aus - die EDV-Anlage war für eine Viertelstunde lahmgelegt. Die Daten auf dem behördeneigenen Server seien aber sicher, erklärte EDV-Leiterin Birgit Höhn: "Unsere Server haben eine Stromunterbrechungsanlage integriert, die den Server gesichert herunterfährt, wenn der Strom länger als 15 Minuten weg ist."


Irritierte Blicke im Fachmarktzentrum

Irritiert waren die Kunden im Fachmarktzentrum, als dort das Licht ausging. "Für einen kurzen Moment war es dunkel, aber nach ein paar Sekunden ging die Notbeleuchtung an", erzählt Markus Dütsch, Filialleiter des Media Marktes. Er sei froh gewesen, dass nach fünf Minuten das Licht wieder angegangen ist, "weil so eine dunkle Halle natürlich doof ist". Finanzielle Einbußen haber er durch den Stromausfall nicht gehabt. "Die Kunden, die etwas kaufen wollten, haben ganz geduldig gewartet, bis der Strom wieder ging", sagte Dütsch. So habe ihn die Störung am Tagesende "bis auf ein paar fragende Blicke" nichts gekostet.