Großes in Planung: Werden bald mehrere Solarparks errichtet?

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Neben der Solaranlag in Unterzettlitz könnten weitere Solarparks im Landkreis entstehen. Foto: Jutta Rudel
Neben der Solaranlag in Unterzettlitz könnten weitere Solarparks im Landkreis entstehen.  Foto: Jutta Rudel
Der Bauausschuss machte sich mit den Ortssprechern vor Ort ein Bild über die möglichen Freiflächen. Foto: Jutta Rudel
Der Bauausschuss machte sich mit den Ortssprechern vor Ort ein Bild über die möglichen Freiflächen.  Foto: Jutta Rudel
 
Der Bauausschuss besuchte das Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus "Blumenschänke". Jutta Rudel
Der Bauausschuss besuchte das Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus "Blumenschänke". Jutta Rudel
 

Ein Energielieferer hat Großes in Planung: Gleich mehrere Solaranlagen sollen im Landkreis entstehen.

Werden im Landkreis bald eine oder mehrere Photovoltaik-Anlagen errichtet? Möglich ist es jedenfalls. Zwar ist erst im Oktober der Bau eines Solarparks vom Gemeinderat Ebensfeld abgelehnt worden, im Staffelsteiner Bauausschuss kam das Thema am Dienstag aber wieder zur Sprache. Denn der Energielieferer Green City Energy hat eine Bauvoranfrage über die Errichtung einer oder mehrerer Solaranlagen im Landkreis gestellt. Der Bauausschuss soll nun potenzielle Freiflächen prüfen.

Michael Hess, Leiter des Bauamts, stellte die möglichen Flächen vor. Zwischen Stadel und Altenbanz bieten sich "vier Flächen mit zwei bis 2,7 Hektar für den Bau an". Früher war es leichter, so Hess, zulässige Freiflächen zu finden. "Man darf mittlerweile Freiflächen zum Beispiel nur an Straßen oder Bahnlinien ausweisen. Durch die ICE-Strecke haben wir hier die Möglichkeit dazu." Mit einem Abstand von 110 Meter links und rechts vom Gleis sind die Solarparks zulässig. Zum Vorschlag stehen zwei Flächen, eine links und eine rechts vor der Püchitzer Kapelle, eine Fläche auf der selben Seite weiter in Richtung Stadel sowie auf dem Acker zwischen den zwei Plätzen auf der entgegenliegenden Gleisseite.
Die Mitglieder des Bauauschusses und die Ortssprecher begutachteten vor Ort erstmals die Pläne. "Nicht alle vier Flächen müssen bebaut werden", erklärte Hess. Der Bauwerber wolle lediglich wissen, ob es möglich wäre, eine oder zwei dieser Felder tatsächlich mit Solaranlagen auszustatten.


Thema im Stadtrat fortgesetzt

"Das ist kein Entschluss, den wir heute im Bauausschuss treffen können", sagte Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU). Zuerst müsse das Projekt im Stadtrat besprochen und die Grundstückseigentümer angefragt werden. Dennoch sei es wichtig, sich bereits Gedanken über das Projekt zu machen und sich eine Meinung darüber zu bilden. "Wir nehmen die Überlegungen dann in die Fraktionen mit und setzen es im Mai auf die Tagesordnung der Stadtratssitzung." Diesem Vorschlag stimmten alle Mitglieder zu.

In Stadel besuchte der Bauausschuss das Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus "Blumenschänke", um sich einen Überblick über die laufenden Sanierungsarbeiten zu verschaffen. Größere Fenster, helle Decken und Wände, Barrierefreiheit und Schalldämmung - die Ortsbürger haben beim Umbau tatkräftig mitgeholfen. Walter Mackert (CSU) ist begeistert von diesem "starken Gemeinschaftsgefühl". Ohnedies sei die Sanierung so nicht möglich gewesen. Auch Kohmann begrüßte die "freundliche Atmosphäre" und freute sich über die Entwicklung: "Wir wollten mit einem kleinen Umbau der Toiletten anfangen, aber es ist zu einer Generalsanierung geworden."

Ebenfalls begeistert zeigte sich Mackert vom Bauantrag über Intensivpflege-Appartments am Kurpark, denn bisher gebe es kaum solche Angebote in der Region. Angrenzend zur Zufahrtsstraße zur Schön-Klinik soll das Gebäude mit zehn Appartments entstehen. Nach Errichtung sollen noch ein oder zwei weitere Gebäude folgen.


Diskussion wegen Gutachten

Ein ganz anderes Thema spaltete hingegen die Meinungen: Auf Antrag der Freien Wähler sollte die St.-Veit-Straße an der Realschule zur Einbahnstraße werden, um den Schulverkehr zu erleichtern. Der Bürgermeister lverwies auf ein Gutachten der Polizei. Demnach würde sich der Durchgangsverkehr dadurch gefährlich beschleunigen. Bärbel Köcheler (FW) betonte, dass das Gutachten aber auch zugunsten ihrer Seite ausgelegt werden könne, woraufhin ihr der Bürgermeister entgegenhielt, das Gutachten fehlzuinterpretieren. Er und die Mehrheit sprachen sich gegen den Antrag und für eine Halte- und Parkverbotsregelung aus. Für ein halbes Jahr wird sie nun montags bis freitags von 7 bis 17 Uhr getestet.