"Riesenerleichterung": Gasthof "Zum Anker" in Oberfranken nach Bergrutschgefahr wieder geöffnet

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Bad Staffelstein: Gasthof zum Anker nach Bergrutschgefahr wieder geöffnet
Der Familienbetrieb, der bereits in der sechsten Generation geführt wird, stand kurz vor dem Aus. Seit Montag (15. Juli 2014) hat das Lokal samt Biergarten wieder auf.
Gasthof zum Anker
Gasthof Zum Anker
Bad Staffelstein: Gasthof zum Anker nach Bergrutschgefahr wieder geöffnet
Diesen Ausblick können die Gäste des traditionsreichen Gastrobetriebs seit dieser Woche wieder genießen. Die Wirtschaft in Unnersdorf liegt direkt am Mainufer.
Gasthof zum Anker
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Bad Staffelstein: Gasthof zum Anker nach Bergrutschgefahr wieder geöffnet
"In Worte kaum zu fassen. Wassermassen, die unvorstellbar sind, unaufhaltbar sind", zeigen sich die Inhaber fassungslos.
Bad Staffelstein: Gasthof zum Anker nach Unwetter geschlossen - "wegen Bergrutschgefahr"
Gasthof Zum Anker
Bad Staffelstein: Gasthof zum Anker nach Bergrutschgefahr wieder geöffnet
Laut Behördenangabe bestand die Gefahr, dass der angrenzende Hang im Falle eines Erdrutsches die Heizungshalle sowie einen Teil der Wirtschaft mitreißen würde.
Bad Staffelstein: Gasthof zum Anker nach Unwetter "wegen Bergrutschgefahr" geschlossen
Gasthof zum Anker
Bad Staffelstein: Gasthof zum Anker nach Bergrutschgefahr wieder geöffnet
"In Worte kaum zu fassen. Wassermassen, die unvorstellbar sind, unaufhaltbar sind", zeigen sich die Inhaber fassungslos.
Bad Staffelstein: Gasthof zum Anker nach Unwetter geschlossen - "wegen Bergrutschgefahr"
Gasthof zum Anker
Bad Staffelstein: Gasthof zum Anker nach Bergrutschgefahr wieder geöffnet
Zur Sicherheit wurde zunächst eine Steinmauer vor das Gebäude gesetzt. Weitere Schritte sollen folgen. 
Bad Staffelstein: Gasthof zum Anker vor Rettung - Unwetter besiegelte fast Aus
Gasthof Zum Anker

Für Laura Bauer war es ein gewaltiger Schock: Wegen Bergrutschgefahr wurde ihr Gasthof zum Anker in Bad Staffelstein behördlich gesperrt. "Jetzt freuen wir uns aber riesig, dass wir wieder geöffnet haben", sagt die Wirtin sechs Wochen später.

Anfang Juni kam es am Obermain zu einem schweren Unwetter, das dramatische Szenen hervorrief: Keller wurden überflutet, Straßen und Unterführungen standen unter Wasser. Lichtenfels' Bürgermeister Andreas Hügerich (SPD) beschrieb das Ereignis als ein "Starkregenereignis von unglaublichem Ausmaß". Auch Bad Staffelstein war vom extremen Wetter betroffen - mit teils drastischen Konsequenzen: Im Gemeindeteil Unnersdorf musste der Gasthof zum Anker aufgrund eines drohenden Bergrutsches von den Behörden geschlossen werden. Für die Besitzer war dies ein großer Schock. Fast einen Monat lang fürchteten die Geschwister Laura und Niklas Bauer um ihre Existenz.

Der Familienbetrieb, der bereits in der sechsten Generation geführt wird, stand kurz vor dem Aus. Die Wirtsleute reagierten zunächst "rat- und sprachlos" auf die scheinbar ausweglose Situation. Laut Behördenangabe bestand die Gefahr, dass der angrenzende Hang im Falle eines Erdrutsches die Heizungshalle sowie einen Teil der Wirtschaft mitreißen würde. Eine Baumaßnahme brachte gleichwohl die unverhoffte Rettung des fränkischen Traditionslokals. Zur Sicherheit wurde zunächst eine Steinmauer vor das Gebäude gesetzt. 

Bad Staffelstein: Gasthof zum Anker feiert Neustart - Lokal war nach Unwetter behördlich geschlossen

Inzwischen blicken die Geschwister Bauer deutlich hoffnungsfroher nach vorn. Ausschlaggebend dafür ist nicht zuletzt die in dieser Woche erfolgte Wiedereröffnung des Gastronomiebetriebs am Mainufer. "Am Montag sind wir wieder gestartet", berichtet Inhaberin Laura Bauer am Mittwoch (17. Juli 2024) im erneuten Gespräch mit inFranken.de. Zum feierlichen Anlass erhalten alle Gäste demnach einen "Gruß aus der Küche" und ein Glas Champagner. "Wir haben auch eine neue Empfehlungskarte." Der Neubeginn im Gasthof zum Anker stimmt offenkundig nicht nur die Betreiber selbst fröhlich. "Wir haben sehr, sehr viele Nachrichten erhalten. Die Leute schreiben uns, dass sie sich freuen, dass wir wieder aufhaben", sagt Bauer.

Mit der Wiedereröffnung geht eine Veränderung einher: Der bisherige Biergarten musste infolge der Baumaßnahme versetzt werden. "Die Biertischgarnituren stehen nun hinten am letzten Glashaus" - und damit mit unmittelbarem Blick auf den Fluss und die weitläufige Landschaft. "Viele haben gesagt, dass der Standort schöner ist", berichtet die Wirtin. Bereits zum Comeback-Termin ließen sich ihr zufolge vergleichsweise viele Gäste blicken. "Das Wetter war schön, der Biergarten gut besucht." Dennoch sei noch Luft nach oben. Die Geschäftsführerin nimmt an, dass sich noch nicht überall herumgesprochen hat, dass ihr Betrieb wieder geöffnet hat.

Bauer spricht dennoch von einer Entspannung der lang andauernden prekären Lage. "Es ist auf jeden Fall eine Riesenerleichterung", sagt sie. "Wir freuen uns, dass wir wieder arbeiten und unsere Gäste bewirtschaften können." Sie verhehlt dabei nicht, dass die ungewisse Situation belastend für sie und ihre Mitarbeiter gewesen ist - nicht zuletzt in finanzieller Hinsicht. "Es hat uns trotzdem ein Stück weit mitgenommen", erklärt die oberfränkische Gastronomin. "Jetzt freuen wir uns aber riesig, dass wir wieder geöffnet haben." Weitere Nachrichten aus Lichtenfels gibt es in unserem Lokalressort.