Die schnelle Reaktion und die große Hingabe der Rettungskräfte seien "bewundernswert", so das Stadtoberhaupt. "Ich hatte die Gelegenheit, selbst vor Ort zu sein und mit eigenen Augen zu sehen, mit welcher Entschlossenheit und Professionalität unsere Einsatzkräfte arbeiten." Dass Lichtenfels zusammenhalte, zeige sich "besonders in solchen Zeiten", konstatierte der Bürgermeister. Nicht nur im Lichtenfelser Stadtgebiet waren zahllose Ehrenamtliche und Einsatzkräfte infolge des Starkregenereignisses zur Stelle.
Starkregen auch in Bad Staffelstein: Ältere Bürger berichten von nie dagewesenem Ausmaß
Auch in Bad Staffelstein und Umgebung seien Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei "im Dauereinsatz" gewesen, erklärte Bad Staffelsteins Bürgermeister Mario Schönwald. "Die Aufräum- und Reinigungsarbeiten dauern an", hielt er am Montagvormittag (3. Juni 2024) in einem Social-Media-Post fest. "Dutzende freiwillige Helferinnen und Helfer waren bis in die Morgenstunden im Einsatz und sind es auch heute noch."
"Aktuell ist die Lage die, dass die Verkehrsflächen weitestgehend von Matsch und Unrat befreit sind", konstatierte Schönwald am Montagmittag im Gespräch mit inFranken.de. Möglich gemacht hätten dies die "sehr, sehr fleißigen Feuerwehrler", so das Stadtoberhaupt. "Noch nicht zufriedenstellend" sei die Situation anderenorts. "In vielen Gärten und Privathaushalten liegt noch viel Schlamm und Müll". Laut Schilderung des Bürgermeisters wurden in diesem Zuge Container für den Abtransport geordnet.
Weder er persönlich noch ältere Bürger in den sechs betroffenen Gemeindeteilen könnten sich daran erinnern, dass es infolge eines Unwetters ein derartiges Ausmaß schon einmal gegeben hat, erklärt Schönwald. "Das ist wirklich einzigartig", betonte Bad Staffelsteins Bürgermeister. Er selbst habe sich vor Ort von einzelnen Anwohnern deren jeweilige Beschädigungen schildern lassen. "Insgesamt lässt sich der Sachschaden bislang nicht beziffern." Immerhin: Schwerere Verletzungen von Menschen gab es offenkundig keine. "Über Personenschäden ist mir bisher nichts bekannt", sagte der oberfränkische Kommunalpolitiker.
Lichtenfelser Landrat fordert für Betroffene Unterstützung vom Freistaat
Landrat Christian Meißner (CSU) und Kreisbrandrat Thilo Kraus machten sich indessen vor Ort ein Bild von der Lage im Bad Staffelsteiner Gemeindeteil Nedensdorf. Nach Angaben des Landratsamts vom Montag gab es am Wochenende über 460 Einsätze in der Region. Tätig waren demnach mehr als 600 Einsatzkräften der Feuerwehren, 60 vom Rettungsdienst und 30 von der Wasserwacht sowie 25 vom THW. Sie alle hatten demnach "alle Hände voll zu tun".
Vor allem Lichtenfels und Bad Staffelstein mit ihren Ortsteilen Unnersdorf und Nedensdorf waren nach jüngstem Kenntnisstand besonders betroffen. Vom Freistaat forderte der Landrat für die Betroffenen entsprechende Unterstützung.
"Der Landkreis Lichtenfels ist von diesem Starkwetter massiv betroffen, insbesondere die Kreisstadt Lichtenfels und die Stadt Bad Staffelstein mit ihren Ortsteilen", wird Christian Meißner in einer Pressemitteilung des Landratsamts zitiert. "Sollte der Freistaat Bayern hier eine Förderkulisse für besonders betroffene Regionen erarbeiten, so ist der Landkreis Lichtenfels hier mit zu berücksichtigen."
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Vorschaubild: © Feuerwehr Lichtenfels