Bauprojekte bereiteten den Weismainer Stadträten Kopfzerbrechen. Eine sehr ausführliche Debatte gab es über den Zeitpunkt der Eröffnung der Ortsumgehung.
Die Weismainer Ortsumgehung soll erst im März 2020 für den Verkehr freigegeben werden, obwohl die Straße eigentlich fertig ist und sogar schon Verkehrsschilder aufgebaut sind. Doch es halten sich nicht alle Verkehrsteilnehmer daran, monierte Stadträtin Janine Brunecker (GUB). Es komme im Bereich Kreuzung Giechkröttendorfer Straße immer wieder zu gefährlichen Situationen. Es sei verwunderlich, dass noch kein Unfall passiert ist.
Roland Säum (BB) meinte: "Wir haben eine fertige Straße und müssen unsere Fahrzeuge auf holprigen Umleitungen kaputt machen." Dies sei nicht zu verstehen. Mit Tempolimit 30 km/h sollte das Befahren doch möglich sein.
Hans Popp (CSU) war der Meinung, die Straße gehöre so gesperrt, dass sie niemand befahren kann. "Wir haben 100 Jahre auf eine Umgehung gewartet, da werden die paar Monate auch noch vorbeigehen."
Bürgermeister Udo Dauer (CSU) erklärte, dass zunächst die Lärmschutzwände aufgebaut werden sollen. Für diese Arbeiten werde die Fahrbahnfläche benötigt. Im Winter werde die neue Straße sicherlich nicht eröffnet.
Die geschotterte Sandleite soll ausgebaut werden. Dies wird nötig, da die jetzige Stichstraße nach der Öffnung der Umgehung nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Die Sandleite wird bis zur Pflegeeinrichtung auf einer Länge von 130 Metern und einer Breite von 3,50 bis 4,50 Meter ausgebaut. Geplant ist auch ein Gehweg. Dies führe dazu, dass für die Anlieger Erschließungsbeiträge fällig werden, sagte Geschäftsleiter Dietmar Zwillich.
Roland Säum (BB) erklärte sich mit den finanziellen Vorgaben des zuständigen Ingenieurbüros nicht einverstanden. Schließlich wurde eine Beschlussfassung auf eine der nächsten Sitzungen vertagt.
Bebauungsplan geändert
Schwierig war auch die Änderung des Bebauungsplans "Feldteile V". So machte Stadträtin Ursula Gommelt (Grüne) auf die Probleme von Hochwasser und eine Veränderung der Gasleitung aufmerksam. Dennoch wurde die Änderung beschlossen.